Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
über Ihre Leistung an General Khamar und Ihren Zugführer schicken. So, jetzt sollten Sie lieber zurückfahren.«
»Danke, Sir.« Odie salutierte und wartete, bis der Pionierkommandant wieder eingestiegen war, ehe sie ihren Speeder wendete und Gas gab. Mit Höchstgeschwindigkeit raste sie zurück.
Leutnant Erk H’Arman wusste, er würde runtergehen müssen, doch selbst, als er dem Boden entgegenstürzte, blieb er kühl und setzte seine Fähigkeiten optimal ein, um seinen Sternjäger in einem Stück runterzubringen. Der Treffer von dem feindlichen Jäger hatte ihn wie ein Hammer getroffen und in ein unkontrollierbares Trudeln versetzt. Erst knapp tausend Meter über dem Boden war es ihm gelungen, die Maschine zu stabilisieren. Die Hydraulik war beschädigt und würde bald ausfallen, und er kannte seine beiden Möglichkeiten: Schleudersitz oder den Jäger landen. Bislang war im Cockpit noch kein Feuer ausgebrochen. Die größte Angst eines Piloten besteht darin, lebendig in seinem Cockpit zu verbrennen; ein Absturz ist nicht so dramatisch – der Aufprall ist schnell vorüber.
So viele Ziele hatten Erk und seine Pilotenkollegen noch nie zu sehen bekommen. Auch bei den vielen Simulationsübungen hatte nie jemand daran gedacht, so viele Ziele zu programmieren. Drei Piloten in Erks Geschwader waren bereits umgekommen, als sie mit feindlichen Jägern zusammenstießen – keineswegs absichtlich, sondern deshalb, weil einfach zu viele da waren, um durch sie hindurchzufliegen, ohne mit einem zu kollidieren. Weit über Erk dauerte der Kampf an. Der Feind würde siegen, aber im Augenblick hatte Erk H’Arman vor allem das Ziel, sein Leben und möglicherweise sein Schiff zu retten.
Unten war ein Staubsturm aufgezogen und verhüllte das Gelände. Erks Fliegermontur war voller Schweiß, er musste während des Luftkampfes zwei Liter Flüssigkeit verloren haben. Inzwischen sorgte dieser Flüssigkeitsverlust bereits für Durst. Aber er hatte keine andere Wahl: Er musste in den Sturm hinunter. Also traf er eine Entscheidung. »Gut, altes Mädchen«, murmelte er, während er versuchte, den Jäger auf Höhe zu halten. »Ich lasse dich nicht im Stich.« Er würde mit seinem Jäger landen.
Odie befand sich auf halbem Weg zurück zur Haupttruppe, nachdem sie die Pioniere zur der Felsformation geführt hatte, wo diese eine neue Verteidigungsstellung aufbauen würden, als mit jener Plötzlichkeit und Heftigkeit einer jener Stürme aufkam, die so typisch sind für Praesitlyn. Der Wind erreichte rasch Geschwindigkeiten von fünfzig bis sechzig Kilometern in der Stunde, zerrte von allen Seiten an ihr und erschwerte das Steuern des Speeders. Sie hielt an und schloss ihre Jacke. Millionen Sandkörnchen bliesen ihr entgegen. Wenn der Sturm vorüber wäre, was in zehn Minuten oder zehn Tagen der Fall sein konnte, würde ihr Helm vom Sand weiß gescheuert sein. Im Augenblick konnte sie allerdings kaum zwei Meter weit sehen. Sie stieg ab, schaltete die Repulsoren aus, legte ihren Speeder quer und ließ sich daneben nieder, um das Ende des Sturms abzuwarten.
Ein ohrenbetäubender Lärm, der für einen Moment den Sturm übertönte, ging über sie hinweg, als ein riesiges Objekt keine zehn Meter an ihr vorbeiflog. Der Boden unter ihr bebte, und der enorme Feuerschweif, der aus der Staubwolke kam, war so heiß, dass sie ihn sogar durch ihre Speedermontur spürte. Sie hörte ein Kreischen und ein Krachen, als würde ein schwerer metallischer Gegenstand über den Boden rutschen. In einiger Entfernung rechts von sich sah sie ein rötliches
Leuchten, das jedoch sofort von wogenden Staubwolken verhüllt wurde.
Direkt neben ihr war gerade ein Jäger abgestürzt. Sie hörte keine Explosion, daher nahm sie an, die Maschine müsse halbwegs intakt gelandet sein. Ob der Pilot überlebt hat?, fragte sie sich. Und im nächsten Moment überlegte sie, wessen Schiff es sein mochte. Sie lag neben ihrem Speeder und konnte sich nicht entscheiden, ob sie die Sache näher untersuchen sollte oder besser nicht.
Der Wind ließ ein wenig nach, und sie steckte den Kopf über den Rahmen ihres Speeders. Odie sah das schwache Glühen der Triebwerke des Jägers. Mit den Schiffstypen der Separatisten war sie vertraut – das gehörte schließlich zu ihrer Aufgabe als Aufklärerin –, doch auf diese Distanz und bei den schlechten Sichtverhältnissen konnte sie kaum sagen, zu welcher Seite die abgestürzte Maschine gehörte. Sie erkannte lediglich, dass der Jäger
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