Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Titel: Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
Vom Netzwerk:
an.»
    «Als was?», fragte Ethan Ridley. Ridley hatte nie von den Thermopylen gehört, wo Xerxes’ Perser die Griechen des Leonidas auf der Flanke umgangen hatten, um sich den Sieg zu holen, oder davon, dass sich dreihundert Spartaner geopfert hatten, sodass die anderen Griechen entkommen konnten. Nathan Evans schien keine sehr passende Besetzung für einen griechischen Helden, doch an diesem Tag spielte er die Rolle der Spartaner, und Adam verstand an diesem Beispiel aus der Antike sofort, dass die Pächter seines Vaters und die Nachbarn seines Vaters marschierten, um Helden zu werden, und er konnte sie einfach nicht allein sterben lassen. Ein Faulconer musste bei ihnen sein, und wenn sein Vater abwesend war, sollte Adam sie begleiten.
    «Wir müssen kämpfen, was?», sagte Adam bekümmert.
    «Du solltest deinen Vater suchen!», forderte Ridley.
    «Nein. Ich muss mit Nate gehen», sagte Adam.
    Ridley durchzuckte ein triumphierendes Gefühl. Der Kronprinz machte gemeinsame Sache mit dem Feind des Königs, und Ridley würde sie alle beide ersetzen. Er ließ sein Pferd umdrehen. «Ich suche deinen Vater», rief er über die Schulter zurück, als er an Joe Sparrows Leiche vorbeigaloppierte.
    Adam sah seinen Freund an. Ein Schauder lief ihm über den Rücken. «Ich habe Angst.»
    «Ich auch», sagte Starbuck und dachte an das abgerissene Bein, das blutspritzend über die Straße gewirbelt war. «Aber den Yankees geht’s genauso, Adam.»
    «Das glaube ich auch», sagte Adam, dann schnalzte er mit der Zunge, um sein Pferd in Bewegung zu setzen. Starbuck folgte ihm etwas unbeholfener auf Pocahontas, und so ritten die beiden Freunde den Hügel hinunter, um der Legion nach Norden zu folgen. Über ihnen in der klaren Sommerluft zog eine Haubitzengranate eine Rauchspur über den Himmel, dann ging sie nieder und explodierte irgendwo im Wald.
    Es war noch nicht einmal neun Uhr morgens.

    Kompanienweise vorzurücken war nicht der glücklichste Einfall Major Birds gewesen, doch er hatte geglaubt, so könne er die Legion am schnellsten in Bewegung setzen. Diese Aufstellung erforderte, dass die Kompanien in einer Linie nebeneinandermarschierten, jeweils vier Reihen tief, wobei jede Reihe abhängig von der Kompaniestärke aus neunzehn oder zwanzig Mann bestand, und so formten die zehn Kompanien eine lange, breite Linie, in deren Mitte die Fahneneinheit stand, während die Kapelle und Doctor Dansons Lazaretteinheit die Nachhut bildeten.
    Das Problem bestand darin, dass die Legion nie anderswo als auf dem flachen Weideland bei Faulconer Court House exerziert hatte. Doch nun rückten sie über eine Landschaft vor, in der es lästige Gräben, Koppelzäune, Büsche, Senken, Grashügel, Brombeeren, Wasserläufe und undurchdringliches Unterholz zwischen den Bäumen gab. Bis auf die andere Seite der Mautstraße rückten sie in recht ansehnlicher Ordnung vor, doch das Wäldchen um das Steinhaus und die Koppelzäune um die Weiden dahinter sorgten dafür, dass die Kompanien all ihren Zusammenhalt verloren und es die Männer, das war allzu verständlich, vorzogen, die Straße zu benutzen. So wurde aus den Kompaniekolonnen eine lange, auseinandergezogene Reihe von Männern, die sich auf der staubigen Straße drängten, bevor sie weiter zu dem Wald auf der Kuppe des jenseitigen Hügels vorrückten.
    Doch wenigstens waren die Männer in guter Stimmung. Die meisten waren froh, sich zu bewegen, und noch mehr freuten sie sich, dem kahlen Abhang entkommen zu sein, auf den zu hoch geschossene feindliche Granaten willkürlich niedergingen. Und so breitete sich an diesem Morgen eine Art sportlicher Atmosphäre aus, wie sie auch an den Tagen des Exerzierens unter freiem Himmel in Faulconer County geherrscht hatte. Die Männer scherzten, als sie den Hügel hinaufstiegen, prahlten, was sie mit den Yankees machen würden, ohne recht davon überzeugt zu sein, hinter dem jenseitigen Abhang tatsächlich auf Yankees zu treffen. Viele der Männer glaubten, dass Pecker Bird alles vollkommen falsch verstanden hatte und dass ihm der Colonel den Hals umdrehen würde, sobald er von seiner Unterredung mit dem General zurückkehrte. Aber das war Peckers Problem, nicht ihres. Allerdings äußerte niemand solch einen Verdacht in Gegenwart Truslows, der den ganzen Marsch in Bewegung gesetzt hatte und die Legion nun stur nordwärts führte.
    Starbuck und Adam galoppierten an der Kolonne entlang, bis sie auf Thaddeus Bird trafen, der mit der Fahneneinheit ging. Starbuck

Weitere Kostenlose Bücher