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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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schätzt dich, verräterisches Ding«, sagte die OberSeherin. Die Spitze ihrer Zunge kam mir so nah, dass kleine Tropfen Spucke auf meiner Wange und Nase landeten. Ich wollte gar nicht erst über den Geruch ihres Atems nachdenken. »Aber für den OberFürsten würde ich meine Klauen mit deinen Innereien schmücken. Ich bin OberSeherin FurreVa. Sag es, Terranerin.«
    »Dein Name ist FurreVa.« Ich hatte so das Gefühl, dass ihr Name nicht »wohlmeinend« bedeutete.
    »Ich nehme drei dieser nutzlosen Frauen.« Sie wies auf den Haufen ängstlicher Schwestern. »Sie werden mir sagen, wo die anderen sind.«
    Sie trug zwar ein Gewehr, aber ich trug die Verantwortung für diese nutzlosen Frauen. »Mal angenommen, sie wüssten etwas, was ich bezweifle, wie wirst du sie dann dazu kriegen, es dir zu verraten?« Ich befestigte den Verband und richtete mich auf. »Durch deine persönliche Ausstrahlung?«
    FurreVa klappte der Mund auf, möglicherweise vor Überraschung, wodurch ich jeden einzelnen ihrer scharfen Zähne sehen konnte. Es gab eine große Lücke zwischen ihrem oberen und unteren Gaumen, und was davon übrig war, müsste dringend mal ordentlich gereinigt werden. Aber das würde ich ihr nicht vorschlagen. Niemals.
    »Der OberFürst hat mir die Erlaubnis erteilt, sie zu befragen.«
    Ihre Vorstellung einer Befragung schloss mit Sicherheit schwere, lang anhaltende körperliche Beschädigungen ein. »Darf ich zuerst mit ihnen sprechen? Vielleicht kann ich die Informationen von ihnen bekommen. Auf diese Weise müsstest du nichts von deiner offenbar so wertvollen Zeit verschwenden.«
    Sie starrte mich lange an. Ich wusste nicht, ob sie zu entscheiden versuchte, ob ich scherzte oder ob ich mit Salz und Pfeffer besser schmecken würde.
    »Nun gut.« Endlich löste sich das Gewehr von meiner Kehle. »Eine Minute, Terranerin.«
    Ich verschwendete keine Zeit, sondern ging sofort zu den Schwestern. Sie starrten mich mit der üblichen Mischung aus Angst und Abscheu an. Dchem-os tauchte von irgendwoher auf und pochte mir mit dem Finger auf die Brust.
    »Das zu tun, Sie haben ihnen gesagt!«, sagte sie, streckte den Arm aus und stampfte mit den Fußpfoten auf. »Unordnung an, sehen Sie sich diese.«
    Ich lächelte fröhlich und nahm meinen Translator ab. »Seien Sie still, Zel.« Ich ließ den Blick über die Gesichter der anderen Schwestern wandern. Sie hatten beinahe, aber nicht ganz so viel Angst wie ich. »Das große Weibchen mit dem hübschen Gesicht sagt, dass fünf Gefangene vermisst werden. Sie glaubt, eine von euch weiß, wo sie sind. Wollt ihr mal raten, wie sie herausfinden will, ob sie Recht hat?« Die Gruppe schnappte gemeinsam nach Luft. »Genau. Ihr solltet mit mir reden. Sofort.«
    Einige Schwestern tauschten Blicke aus. Schließlich sagte eine: »Wir haben von ihnen gehört. Keiner weiß, was passiert ist.«
    Dchem-os’ Gesicht nahm sofort einen unschuldigen Ausdruck an, aber ihr Schwanz klopfte aufgeregt auf den Boden.
    Eine andere Schwester warf einen angewiderten Blick auf die Hsktskt. »Diese schrecklichen Monster haben sie wahrscheinlich auf den Gängen gefangen und aufgefressen.«
    »Wollt ihr der Nachtisch sein?« Ich wartete die Antwort nicht ab, sondern wandte mich an die erste Schwester, die gesprochen hatte. »Woher wisst ihr, dass sie entkommen sind?«
    Sie antwortete nicht.
    »Lasst mich raten. Eure Leute haben bereits einen Plan geschmiedet zu entkommen, und diese fünf haben den ersten Versuch gewagt.«
    Die Augen der Schwester wurden groß. Eine andere stieß ein verzweifeltes Wimmern aus.
    Ich unterdrückte ein Stöhnen. »Na, wunderbar.«
    OberSeherin FurreVa beschloss, dass meine Zeit um war. Ein schlangenartiger Arm wand sich um meine Taille und riss mich aus der Gruppe zurück. Sie ließ mich so plötzlich los, dass meine Beine unter mir wegrutschten und ich auf dem Allerwertesten landete.
    »Genug davon.« Ihre Truppen umzingelten die Gruppe und die Hsktskt zeigte auf drei der Schwestern – eine von ihnen hatte den unangenehmen Witz gemacht. »Nehmt sie.«
    »OberSeherin!« Ich kämpfte mich auf die Beine, setzte eilig meinen Translator auf und streckte eine Hand aus, um sie aufzuhalten. »Bitte, wenn du nur einen Augenblick wartest, werde ich …«
    Die große Frau drückte mit einer Kralle auf die breite Einheit an ihrem Handgelenk. Sofort zuckte ein kräftiger Elektroschock durch meinen linken Arm und in meine Brust.
    Nicht schon wieder.
    Der Boden kippte hoch, um sich mit meinem Gesicht zu

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