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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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veranlassen konnte, Dinge zu sagen, die man nicht tatsächlich sagen wollte. Was er gesagt hatte, hatte ihn selber vielleicht sogar noch mehr schockiert als Fionna MacTaggart. Seine Worte hatten ihn einen persönlichen Hass erkennen lassen, von dessen Existenz er nichts gewusst hatte. Aber Fouchet hatte es gewusst. Fouchet hatte ihn manipuliert, und doch wäre es mehr als sinnlos gewesen, ihn zu beschuldigen. Die Konzernwelten hatten nichts für Narren übrig. Und noch weniger für Tölpel.
    »Diese Hochrechnungen sind bestätigt?«, fragte Fouchet, und Taliaferro nickte. »Aber sie basieren doch auf bestimmten Annahmen, oder nicht?«
    »Jede Hochrechnung tut das, aber in den Parametern ist nicht viel Spielraum. Es läuft darauf hinaus, dass wir an Boden verloren haben. Und dies in einer Debatte über ein so emotionsgeladenes Thema wie den Zusammenschluss. Sie werden uns wahrscheinlich überstimmen – selbst ohne das Problem der Neuverteilung der Sitze. Herrgott! Wenn man sich vorstellt, dass ein hirnloser Ochse wie Skjorning über das einzige Thema stolpert, das uns dermaßen schaden kann!«
    »Ich bin nicht so sicher, dass er hirnlos ist«, meinte Dieter mit gedämpfter Stimme.
    »Natürlich sind Sie das nicht«, spottete Taliaferro. »Dann würde Ihr kleines Fiasko ein wenig besser aussehen, nicht wahr?« Dieter zuckte unter der Ironie des anderen zurück. »Aber er ist ein Narr. Er hat mit seinen Muskeln reagiert, so wie er das immer tut, und zufälligerweise war das in diesem Augenblick das Beste, was er tun konnte – oder das Schlimmste, je nachdem, auf welcher Seite man steht!«
    »Aber es läuft doch auf Skjorning und MacTaggart hinaus, nicht wahr?«, murmelte Fouchet nachdenklich und lenkte damit Taliaferros Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    »Äh? Ja, wahrscheinlich – nicht, dass er besonders wichtig wäre. Es ist MacTaggart. Sie hat ein Vierteljahrhundert damit verbracht, sich ihre Machtbasis aufzubauen. Sie ist die klügste Politikerin von sämtlichen Grenzweltern, und das wissen alle. Deshalb folgen sie auch ihrer Führung. Aber sie war an einen Punkt gelangt, wo diese Macht anfing, zu bröckeln. Ein paar Tage noch, und ich hätte die Abstimmung gewonnen. Alle Hochrechnungen besagten, dass McTaggart die Hitzköpfe im Plenum verlieren würde. Nun, die Hitzköpfe sind jetzt hitziger denn je, aber MacTaggarts Autorität ist auch größer denn je. Jetzt werden die nie mit ihr brechen.«
    »Ja, das sehe ich auch so«, Fouchet nickte langsam, »aber wenn es einen Weg gäbe, sie irgendwie aus dem Verkehr zu ziehen?«
    »Ohne MacTaggart würden die wie die Wölfe über uns herfallen«, erklärte Taliaferro, »und das wäre ebenso gut, wie wenn sie wie die Schafe auseinanderstieben. Aber wir kommen nicht an sie heran. MacTaggart ist nicht käuflich und nicht erpressbar. Man kann sie nicht einschüchtern, und sie steht seit fünfzehn Jahren an der Spitze des Grenzwelt-Gremiums. Und seit letzter Woche könnte sie ebenso gut in der Hüfttasche Gottes sitzen!«
    »Stimmt.« Fouchets Mundwinkel wanderten langsam nach unten, »aber es gibt auch Unfälle, nicht wahr? Und Granyork ist ja keine Koloniewelt. Schließlich befinden wir uns hier in der Mitte des Nordostkorridors, und der ist so etwas wie ein Dschungel. Grenzwelter verstehen sich nicht besonders gut darauf, sich mit …«
    »Was wollen Sie damit sagen? «, fragte Dieter entsetzt. »Sie wollen doch nicht vorschlagen …«
    »Ich habe nicht gehört, dass Mister Fouchet irgendetwas vorschlägt, Oskar«, fiel Taliaferro ihm kühl ins Wort. »Ich habe nur gehört, wie er laut nachgedacht hat, und zwar über Dinge, über die wir keinerlei Kontrolle haben. Und er hat natürlich völlig recht. Falls Ms. MacTaggart einen … einen Unfall erleiden sollte, wäre uns das bei der Abstimmung unbedingt nützlich. Es sei denn natürlich, unsere Feinde könnten … eine Verbindung zwischen ihrem Unfall und uns … erfinden.«
    »Oh, natürlich«, pflichtete Fouchet ihm bei. »Natürlich.«
    Fionna MacTaggart musterte sich kritisch im Spiegel. Das Gesicht, das ihr entgegenblickte, war nicht ganz so jung wie sie sich das gewünscht hätte. Sie war – ihrer Meinung nach – nie eine Schönheit gewesen, aber an dem Bild war auch nichts, wofür man sich zu entschuldigen brauchte. Sie nickte voll Mitgefühl mit sich selbst.
    »Bloß du und ich, Mädchen«, sagte sie leise. »Sonst braucht niemand zu wissen, wie hart wir dafür gearbeitet haben, oder?«
    Sie schmunzelte und griff

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