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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Liktoren, Sie hinauszugeleiten. Und jetzt gehen Sie!«
    Oskar Dieter machte auf dem Absatz kehrt und taumelte durch die Menge davon.
    Fionna konnte Lad keinen Vorwurf machen – außer vielleicht den, dass eigentlich sie Dieter hätte fordern müssen. Solches Benehmen wurde auf Beaufort und auch den meisten anderen Grenzwelten nicht geduldet. Auf dünn besiedelten Planeten neigte die Gesellschaft dazu, sich zu bewaffnen, und der Preis einer Beleidigung war hoch. Aber auch, wenn sie das, was Skjorning getan hatte, nicht infrage stellen konnte, bedauerte sie doch die Auswirkungen, die es vermutlich haben würde. Doch die tatsächliche Wirkung verblüffte sie. Die Konzernwelten mochten die Herzwelten ja davon überzeugt haben, dass die Grenzwelten barbarisch und ungehobelt waren, aber nicht einmal sie wagten in Zweifel zu ziehen, dass man die Bräuche einer Gesellschaft nicht ungestraft verletzen durfte. Intoleranz dieser Art hätte die Föderation schon lange zerstört, und deshalb zögerte kein Herzwelter, Dieters Verhalten zu verurteilen. Nicht einmal dass er unter Drogeneinfluss gestanden hatte – was auf den meisten Herzwelten ganz im Gegensatz zu den Grenzwelten durchaus akzeptiert wurde –, konnte seine unverzeihliche Rüpelhaftigkeit entschuldigen. Soweit es die Herzwelten anging, hatte sich der Fokus der Debatte zwischen Konzern- und Grenzwelten auf einen einzigen Vorfall hochgradig schlechter Manieren verschoben.
    Noch verblüffender waren die Reaktionen der Grenzwelter. Fionna hatte mit einer Aufwallung von Zorn gerechnet, den sie nie würde unter Kontrolle bringen können, stattdessen war man enger zusammengerückt, und die Unterstützung für ihre Sache war noch stärker geworden. Der Hass, den sie erwartet hatte, war da, aber Respekt für sie und Ladislaus zügelte ihn.
    Dieters Dummheit hatte ihr Prestige bei den Grenzweltern ebenso wie bei den Herzweltern verstärkt, und die Konzernwelten verloren in der Debatte ständig an Boden. Das Thema »Zusammenschluss« war alles andere als geklärt, aber unter ihrer Führung hatte sich die Grenze als gemäßigte, vernünftige Gruppierung erwiesen, und Fionna spürte, wie das Pendel sich Tag für Tag mehr zu ihr hin neigte.
    Von Simon Taliaferros Jovialität war wenig zu merken, und sein Blick war eisig, als Oskar Dieter und François Fouchet sein Büro betraten.
    »Idiot!«, brauste er auf. »Wie konnten Sie so dumm sein?!«
    »Ich – war nicht Herr meiner Sinne«, murmelte Dieter. »Man hat mich provoziert!«
    »Provoziert? Dass ich nicht lache! Sie waren bis über beide Ohren voll Glitzerstaub, das waren Sie! Sehen Sie sich das an« – seine Faust krachte auf einen Stapel Ausdrucke auf seinem Schreibtisch –, »und dann sagen Sie mir, dass es das wert war!«
    »Mister Taliaferro.« Fouchets ruhige Stimme durchschnitt die überhitzte Spannung wie ein Eiszapfen, »wir räumen ja ein, dass ein Fehler begangen wurde, aber mit Schuldzuweisungen werden wir unsere Probleme nicht lösen. Sie haben uns offensichtlich etwas zu sagen, und ebenso offensichtlich ist das etwas, was Ihnen nicht sehr gefällt. Also gut. Sagen Sie es uns, und dann wollen wir gemeinsam sehen, ob sich die Situation irgendwie retten lässt.«
    Fouchets Abgeklärtheit schien Taliaferro etwas zu besänftigen, und er atmete tief durch. Dann richtete er sich auf und drückte die Schultern zurück.
    »Sie haben recht, François«, sagte er schließlich. »Ich werde nichts mehr über dieses … Vorkommnis sagen. Aber die Folgen sind außer Rand und Band geraten, das kann ich Ihnen versichern. Das da …«, wieder tippte er auf die Papiere, »… sagt das ganz deutlich. Vor einer Woche hatten wir sie in der Tasche, jetzt rollen sie uns auf wie einen Teppich.«
    Dieter tupfte sich mit einem Tuch die Stirn und sagte nichts. Vor einer Woche war er der zweitmächtigste Füh rer der Konzernwelten gewesen, und jetzt war er sozusagen ins Nichts abgestürzt. Jeder Insider wusste, dass Fouchet für Neu-Zürich sprach, und die meisten rechneten damit, dass Dieter zurückgerufen werden und Fouchet dann offiziell an seine Stelle treten würde. Er war ruiniert, und seine Augen brannten sich in Fouchets Rücken, als er sich daran erinnerte, wer ihn an besagtem Abend dazu ermuntert hatte, Glitzerstaub zu nehmen … und dann die Droge besorgt hatte, die wesentlich stärker gewesen war als das, was er normalerweise nahm.
    Dieter wusste, dass Mizir keine Wahnvorstellungen erzeugte, dass es einen nicht dazu

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