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Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Titel: Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Josephs
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hier richtig bin. Was ist aus der Unschuldsvermutung geworden?«
    Lynne setzte sich neben ihn auf das Bett und begann, seinen Nacken zu massieren. Damit revanchierte sie sich für die Massage, die er ihr vor ein paar Wochen gegeben hatte.
    »Zieh keine voreiligen Schlüsse«, sagte sie, während ihre Hände seine Schultern durchkneteten. »Sie wollen ihm wahrscheinlich nur ein paar Fragen stellen. Viel Lärm um nichts.«
    Die Massage fühlte sich gut an, aber sie half nicht, seine Laune zu heben. Er stand auf und lief wieder durch den Raum. »Wenn es nichts wäre, würden sie ihn gehen lassen. Denken sie wirklich, dass er diese Operation durchgeführt hat?«
    »Du weißt nicht, ob sie das denken«, erwiderte sie. »Du weißt gar nichts.«
    Das wollte Kirk nicht hören. Er lehnte sich gegen den Fensterrahmen und betrachtete die Kadetten auf dem Innenhof. Er fragte sich, ob einer von ihnen etwas damit zu tun hatte. Ob sie etwas wussten. »Wahrscheinlich suchen sie nur nach einem Sündenbock. Hängen es einem Erstsemester an und kehren es dann unter den Teppich.«
    »Das würde die Sternenflotte nicht tun«, beharrte Lynne. »Sie wollen die Wahrheit herausfinden. Vielleicht weiß McCoy doch mehr, als er zugibt. Wie gut kennst du den Typen eigentlich? Wie kannst du dir so sicher sein, dass er es nicht war?«
    »Ich weiß es einfach, in Ordnung? Er würde niemals bei so etwas mitmachen. So tief würde er nicht sinken.«
    »Vielleicht dachte er nicht, dass er dadurch tief sinken würde«, überlegte sie.
    Kirk setzte sich wieder neben sie auf das Bett. Er schätzte, dass ihn seine nervöse Energie schon bald wieder auf die Beine zwingen würde. Doch in diesem Augenblick musste er ihr nahe sein – sich auf den leichten Erdbeerduft ihrer Haare und das tiefe Grün ihrer Augen konzentrieren –, während er über das nachdachte, was sie gesagt hatte. »Was meinst du damit?«
    »Was auch immer genau mit Jackson geschehen ist, es war illegal«, sagte sie. »Das Gleiche bei Andros. Selbst wenn sie durchkommt, wird sie auf jeden Fall von der Akademie geworfen. Und wer weiß, was für bleibende Schäden sie ihrem Körper damit zugefügt hat.«
    »McCoy würde niemals etwas tun, das anderen schadet.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, erwiderte Lynne. »Aber was ist mit dieser illegalen Klinik, von der du vorhin gesprochen hast? Was, wenn sie dort denken, dass sie den Kadetten einen Gefallen tun? Ihnen nur beim Training helfen? Was, wenn McCoy versucht hat, ihnen zu helfen? Er hat einfach die falsche Entscheidung getroffen.«
    »Aber …«
    Lynne ergriff seine Hände. »Hör mir zu. Ich sage nicht, dass McCoy die Operation durchgezogen hat. Aber vielleicht weiß er etwas. Vielleicht
hat
er damit zu tun, versucht aber, es richtig zu machen.«
    »Es ist nichts Richtiges daran, seinen Körper zu zerstören, um einen Kurs zu bestehen«, erwiderte Kirk.
    »Nicht so, wie es Jackson und Andros gemacht haben«, pflichtete ihm Lynne bei. »Aber warum nicht auf eine andere Art? Warum keine Verbesserung, die einen ein wenig stärker macht? Ein wenig klüger? Es gibt Planeten in der Föderation, deren Bewohner Temperaturen ertragen können, die uns töten würden. Vor gar nicht so langer Zeit haben die Menschen auf der Erde ihre Körper aus Eitelkeit noch strecken und straffen und absaugen lassen. Zu den Besten der Sternenflotte zu gehören, ist dagegen doch ein wenig ehrenhafter.«
    »Das sehe ich anders«, erwiderte Kirk. »Von dem Versuch, ein wenig besser zu sein, ist es nicht weit zu der Erschaffung einer perfekten Rasse durch Wissenschaft. Das nennt man Eugenik. So etwas hat ganze Kriege ausgelöst.«
    Sie ließ seine Hände los. Nun war sie es, die auf und ab lief. Schweigend tigerte sie umher, bevor sie schließlich den Mut fand, das zu sagen, was sie dachte. »Flipp jetzt nicht aus, aber ich glaube, du verstehst es nicht, weil du der Sternenflotte aufgrund einer Laune beigetreten bist«, sagte sie. »Du hättest es wahrscheinlich nicht getan, wenn du an dem Tag etwas Besseres zu tun gehabt hättest.«
    »Das stimmt so nicht ganz.«
    »Ich weiß«, antwortete sie und lehnte sich ebenfalls gegen das Fenster. Es war, als ob sie seinem Weg folgte und seine Bewegungen nachahmte. Selbst wenn sie wütend waren, harmonierten sie miteinander. »Was ich meine, ist, dass ich mein ganzes Leben davon geträumt habe, in der Sternenflotte zu sein. Ich habe die Aufnahmeprüfung zweimal abgelegt, um zu sehen, ob ich ein besseres Ergebnis hinbekomme.

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