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Stark im Job

Stark im Job

Titel: Stark im Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Katrin Matyssek
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tut den meisten Menschen gut: Sie gehören zu ihrem sozialen Netz; man hat gemeinsame Interessen, ähnliche Einstellungen und Wertesysteme. Man schafft sich identische Statussymbole an und demonstriert damit sich selbst, den Kollegen und Außenstehenden: „Ich gehöre zu dieser Gruppe.“
    Dieses Zugehörigkeitsgefühl stellt ebenfalls einen Gesundheitsfaktor dar. Menschen sind ruhiger und weniger angespannt, wenn sie sich in einer Gruppe aufgehoben fühlen. Bei Entlassungen erlebt man häufig zunächst ein großes Gefühl von Zusammenhalt nach dem Motto „geteiltes Leid ist halbes Leid“. Doch je länger die Arbeitslosigkeit andauert, desto brüchiger werden in der Regel auch die Kontakte zu den ehemaligen Kollegen. Viele schämen sich sogar so sehr für ihre Arbeitslosigkeit (die ja oft unverschuldet ist), dass sie von sich aus Kontakte meiden.
    Ich erzähle Ihnen das an dieser Stelle, weil es für Sie vielleicht sinnvoll sein kann, sich die Vorteile und gesundheitsrelevanten Aspekte Ihrer Arbeit einmal vor Augen zu führen. Ihre Arbeit ist nicht alles in Ihrem Leben. Sie sind viel mehr als nur der Mensch, der einer bestimmten Beschäftigung nachgeht. Aber Ihre Arbeit erfüllt zahlreiche Funktionen in Ihrem Leben. Und es kann sich für Sie lohnen, sich diese Bedeutung der Arbeit für Sie persönlich einmal näher anzuschauen. Wenn Sie Ihre Arbeit schätzen, werden Sie auch manche Überlastung leichter bewältigen können.
    ÜBUNG
    Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?
    Wenn Sie mögen, können Sie einmal notieren, was Ihnen Ihre Arbeit gibt. Was an Ihrem Job schätzen Sie? Welche Aspekte tun Ihnen gut? Worauf würden Sie nur ungern verzichten? Worin sehen Sie den Wert der Arbeit für Ihr Leben? Bestimmt fällt Ihnen deutlich mehr ein als nur die finanziellen Aspekte.
    Es lohnt sich, Arbeit nicht nur als Belastung,
sondern auch als Kraftquelle zu sehen.

TEIL 2:
WAS STÄRKT IHRE PSYCHISCHE GESUNDHEIT?

4. Wie verbessern Sie Ihre Stimmung?

    (zurück zu Abschnitt 2.3: Und was heißt das jetzt? Reif für die „Klapse“?)
    (zurück zu Abschnitt 5.3: Ein gesunder Geist im gesunden Körper: Was Sie wirklich brauchen)
    Es klingt wie in einem kitschigen Liebesfilm, aber der Psychologe Martin Seligman hat es bewiesen: Man kann etwas tun für sein Glück. Eine stabile Stimmungslage ist kein Zufallsprodukt, sondern auch das Ergebnis aktiver Bemühungen. Zwar hat jeder Mensch sein eigenes – in hohem Maße erbliches – „Glücksniveau“, andererseits kann man sich eine optimistische Einstellung und auch Glücksgefühle aktiv erarbeiten.
4.1 Emotionale Gesundheit: Wie Sie für viele gute Gefühle sorgen
    „Pessimisten küsst man nicht – Optimismus kann man lernen“
    So lautet der eingängige Titel eines Buches von Seligman. Ein weiteres heißt „Der Glücks-Faktor. Warum Optimisten länger leben“. Er beschreibt in seinen Büchern, warum Pessimisten auch in gesundheitlicher Hinsicht schlechter dran sind als Optimisten – und eben auch, wie jeder Mensch lernen kann, optimistischer zu werden, ohne die Realität zu verleugnen oder sich eine naive Scheinwelt aufzubauen.
    Optimisten leben länger. Sie werden auch nach einer Erkrankung rascher wieder gesund. Sie sind beliebter und verfügen häufig über ein soziales Netz, das ebenfalls als Gesundheitsfaktor gilt. Sie neigen weniger zu Depressionen, sobald ihnen negative Ereignisse widerfahren. Seligman konnte das Depressionsrisiko junger Menschen halbieren, indem er ihren Optimismus stärkte. Eine wichtige Rolle spielen dabei Gefühle und Gedanken.
Warum positive Gefühle gesund sind
    Körperlich betrachtet handelt es sich bei Emotionen um pure Chemie: Hormone werden ausgeschüttet – bei Angst zum Beispiel Stresshormone, bei Glücksgefühlen Endorphine. Während die Stresshormone für Herzrasen, Muskelanspannung und Atemverflachung sorgen, sorgen die Endorphine dafür, dass wir entspannen und uns beruhigen: Die Atmung vertieft sich, die Muskulatur wird locker.

    Bildlich gesprochen: Die Glückshormone können die Stresshormone abbauen. Selbstvertrauen, Lebensfreude und innere Ruhe kommen zurück. Dadurch kommt der Mensch wieder ins Lot, auch körperlich. Das Immunsystem wird gestärkt, die Darmfunktion wird angeregt, die Schlafqualität wird verbessert.
Gesund machende Glückshormone freisetzen – wie geht das?
    Der einfachste Weg, um schnell für positive Emotionen zu sorgen, ist Genuss – im realen Leben oder in der Vorstellung. Ja, es reicht sogar, wenn Sie sich

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