Starke Frau, was nun?
die Atmosphäre!
Denn er will das gesamte Desaster nicht überdenken, sondern wartet lieber auf das Vergessen, das sich in spätestens sieben Wochen zuverlässig einstellen wird! Was auch immer er in ihr gesehen hat, die verdammte Wahrheit lautet nun einmal, dass sie es nicht wert ist! Hübsch, süß und verdammt sexy ist nicht alles! Zumindest das hat er inzwischen kapiert, obwohl er ja bis vor kurzem glaubte, wenigstens so clever schon zuvor gewesen zu sein.
Und da hilft dann auch kein › Watt?‹ , wofür er sie jedes verdammte Mal am liebsten aufgefressen hätte.
Bullshit!
Er hat einen Teufel getan, und ihr abgefucktes Theater mitgespielt, dachte für keine Sekunde daran, sich einer Debatte zu stellen, die sie nur bestätigt und ihr den verdammten Trumpf geliefert hätte, den sie so dringend benötigte, um den Scheiß vor sich selbst rechtfertigen zu können.
Glücklicherweise hat er die Einladung erhalten, bevor er sich vollständig auf sie einlassen konnte – aber es war knapp. Denn sie trudelte pünktlich am Tag nach seinem ziemlich spontanen Angebot ein, ihn in die Staaten zu begleiten.
Er – der Trottel – war sich nämlich fast sicher. Fast –Tendenz eindeutig nach oben ...
Und als sie sich dann auch noch verspätete, er einfach wusste , dass sie frisch aus dem Bett des Anderen kam, von dem sie ja leider zu berichten vergessen hatte ...
Ehrlich, Chris hätte niemals gedacht, irgendwann einmal so nah vor dem ultimativen Ausrasten zu stehen.
Und das war nicht er!
NO! Nicht mit ihm! Wenigstens so tief ist er dann doch nicht gesunken, sich auf ihr abgefucktes Spiel einzulassen; wenn sie ihn auch sonst zu Dingen trieb, die …
Dieser verdammte Dialekt – der war das gesamte Problem, von Anfang an. Die provozierende, so natürliche Frechheit gepaart mit der Aussprache, da hätte jeder den Kopf verloren!
Umfassend!
Inzwischen wedelt er tatsächlich hektisch mit der Hand, denn anstatt dass die verdammten Gedanken endlich mal verschwinden, scheinen sie sich zusammengeballt zu haben und vereint in ihrer gewaltigen Masse über ihn hereinzubrechen. Die Halluzination macht dummerweise auch nicht endlich den Abgang; dafür mustert Stan ihn mal wieder mit diesem bekümmerten Ausdruck.
»Kaffee!«, sagt Chris, dem total entfallen ist, dass sein Assistent ihn derzeit nicht hören kann. Der beunruhigte Blick verschwindet nicht, was den Moderator veranlasst, sich mal nach dem Stand seines Titels zu erkundigen.
Ups!
Der hat ausgespielt – okay –, schiebt er eben einen Trailer nach – ist immer gut – und widmet sich wieder Stan. »Bring me a coffee, please!« Chris artikuliert es sichtbar; das muss der Idiot selbst durch die Scheibe verstehen, damn it!
Offensichtlich eine falsche Annahme, denn anstatt, dass er von dannen schleicht, geschieht etwas, was Chris tatsächlich an seinem verdammten Verstand zweifeln lässt. Der Schmock namens Stan, der scheinbar keinen anständigen Kaffee mehr besorgen kann, deutet auf die Halluzination! In der Twilight-Zone ein normaler Vorfall, hier jedoch – in der rauen Realität – kann das nur eines bedeuten …
Chris ist längst erstarrt; er betrachtet die Erscheinung aus neuer Perspektive, wähnt sich bereits im nächsten Traum – diesmal einem echt guten –, und dann …
… verhärten sich seine Züge.
No! Oh no ...
No, no, no ...
Wie in Trance legt er einen Titel nach und steht auf. Die Tür ist schnell geöffnet; Stan grinst mit einem Mal ziemlich debil und erinnert damit zwangsweise an seltsame, unscheinbare Aufnahmeleiterinnen in Old Germany, bevor er sich wieder seiner Halluzination widmet, die in Wahrheit gar keine ist.
Was ihn in diesen verdammten Zwiespalt stürzt, den er eigentlich sicher hinter sich glaubte. Sie reißt alles wieder auf, womit er sich mühsam abfinden wollte, macht aus dem leicht verschwommen wieder ein akut , und das, wo das rein gar nichts ändert, denn sie ist, wie sie ist, und damit nichts für ihn.
Trotz Frechheit und Dialekt …
… und großen – wahnsinnig gigantischen – Augen …
Sehr braun sind sie übrigens auch, während das Strickkostüm mit dem Minirock in Grün/Violett gehalten ist. Wie dämlich! Draußen herrschen lauschige 29 Grad und sie trägt selbstverständlich eine ihrer legendären schwarzen Strumpfhosen. Chris mag diese grausamen Dinger schon deshalb nicht, weil sie es unglaublich erschweren, den Bereich zwischen ihren Beinen …
Stop it!
»Was willst du hier?«, knurrt er sie unvermittelt
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