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Starke Kinder

Starke Kinder

Titel: Starke Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dyer , Regina Steil
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viel Zeit verbringt Ihr Kind in dem Verein? Ist das Kind übermäßig viel dort?
Wie verhält sich Ihr Kind, wenn es aus dem Verein wiederkommt? Ist es durcheinander oder wirkt es glücklich?
    Wichtig
    Es geht nicht darum, Ihr Kind zu überprüfen. Ihr Kind soll lernen, sich selbstständig zu entwickeln und unabhängig zu werden. Es braucht seine Freiräume und diese sollten Sie ihm ermöglichen. Je älter Ihr Kind ist, desto mehr Freiräume wird es brauchen. Als Eltern haben Sie ein Aufenthaltsbestimmungsrecht. Dies ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht. Sie sollten über das informiert sein, was geschieht.
    Chattet Ihr Kind im Internet und ist dort in Plattformen aktiv?
    Sind Kinder im Internet unterwegs, so benötigen sie eine Aufklärung im Umgang mit diesem Medium. Das Internet ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Selbstverständlich hat es Sinn, Ihrem Kind beizubringen, wie es dieses Medium sinnvoll nutzen kann. Klären Sie Ihr Kind über das Internet und dessen Fallen auf. Fühlen Sie sich unsicher, so informieren Sie sich selbst:
Worüber wird im Chat gesprochen? Wenn möglich, schauen Sie mit Ihrem Kind in den Chat hinein. Klären Sie das Kind auf, welche Themen für einen Kinder-Chat eher seltsam sind.
Woher weiß das Kind, wer die anderen Chat-Partner sind?
Informieren Sie Ihr Kind darüber, dass sich im Prinzip jeder unter falschen Namen und mit falscher Identität anmelden kann.
Wie kann ein sicheres persönliches Treffen stattfinden?
Bitten Sie Ihr Kind, sich niemals mit einer Chat-Bekanntschaft zu treffen, ohne Sie zu informieren. Falls es sich mit einer Chat-Bekanntschaft treffen möchte, bieten Sie Ihrem Kind einen sicheren Rahmen an.

13  Wie kann ich die Persönlichkeit meines Kindes stärken?
    â€žEines Tages brachte mein großer Bruder einen Freund mit nach Hause. Ich war 12, er war 19 und in der Abschlussklasse. Ich fand ihn toll. Er führte mich sogar aus. Er kaufte mir ein Eis. Endlich jemand, der sich für mich interessierte. Er sagte, er wolle mein Freund sein. Das Knutschen fand ich auch schön. Dann wollte er mit mir schlafen. Ich wollte eigentlich nicht. Er sagte, es müsse aber so sein. Er sei mein Freund. Wenn ich nicht mit ihm schlafen würde, würde er sich eine andere Freundin suchen. Es tat sehr, sehr weh und ich weinte. Er wurde böse mit mir. Er schlief noch ein paar Mal mit mir. Weil ich aber ständig weinte, hörte er auf. Er traf sich lieber mit einem anderen Mädchen. Ich war froh, dass er nicht mehr mit mir schlief. Aber ich war auch sehr traurig. Ich war nichts Besonderes mehr.“
    â€žAls ich kleiner war, war ich recht pummelig. Ich war auch nicht hübsch. Klug war ich wohl auch nicht. Jedenfalls hörte ich das häufig genug. Als der Freund meiner Mutter begann, mich zu betatschen, sagte er mir, dass ich froh sein sollte, dass sich überhaupt jemand mit mir abgibt.“
    Was sollten Sie wissen?
    Sinnvolle Prävention vor sexuellem Missbrauch kann sich niemals nur auf punktuelle Warnungen („Steige niemals zu Fremden ins Auto!“) beschränken. Es ist eine kontinuierlich wirkende Erziehungshaltung. Unsere Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen, heißt vor allem, sie zu stärken. Kinder, die in ihrer Persönlichkeit gestärkt wurden, einen hohen Selbstwert entwickeln konnten und eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung (Erwartung, die gesetzten Ziele zu erreichen) mit sich bringen, unterliegen einem geringeren Risiko, sexuell missbraucht zu werden.
    Kinder, die aus Familien mit einem positiven Familienklima stammen, haben vermutlich klare innere Grenzen kennengelernt. Sie konnten sich auf ihre Eltern verlassen und wussten, welches ihre Rolle und ihre Aufgabe waren. Die Grenzen zur Umwelt außerhalb ihrer Familie waren zwar klar, aber zugleich auch durchlässig, so dass sie Freunde haben konnten. Sie haben vermutlich kleinere Aufgaben zugewiesen bekommen, die ihren Fähigkeiten entsprachen und die sie meistern konnten. Aus diesem Grund konnten sie eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung entwickeln. Kinder mit hoher Selbstwirksamkeitserwartung haben den Eindruck hoher Kontrolle. Sie haben den Eindruck, gesetzte Ziele durch eigene Fähigkeiten erreichen zu können. Hieraus entsteht ein hoher Selbstwert. Mit zunehmendem Alter werden Bestätigungsmöglichkeiten, z. B. Hobbys und bestimmte Fertigkeiten wichtiger. Diese im

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