Starker als dein Tod
Bewegung abzeichneten. Seine Brust war breit und mit feinen schwarzen Härchen bedeckt, die in einer schmalen Linie unter seinem Hosenbund endeten.
Es gab tausend Gründe, warum sie sich nicht von diesem Mann angezogen fühlen sollte, dennoch tat sie genau das. Und diese Anziehung brodelte in ihr wie eine explosive chemische Verbindung, die sie unweigerlich beide verbrennen würde.
Sie stellte das Tablett auf den Tisch. „Setz dich.“
Mit einem leichten Zucken ließ sich Zack auf dem Sessel nieder und lehnte sich zurück. Zum ersten Mal konnte Emily sich die Schusswunde genauer anschauen. Die Kugel hatte die Haut über seinem Bauchnabel aufgerissen und eine lange klaffende Wunde hinterlassen. Es gab eine Schwellung und eine Verfärbung, doch die Kugel war nicht in seinen Körper eingedrungen. Erleichterung durchflutete sie. Zack war nicht lebensgefährlich verletzt.
„Das scheint zum Glück nur eine Fleischwunde zu sein“, sagte sie. „So wie meine.“
„Fühlt sich nicht so an. Schmerzt höllisch.“
„Es hätte schlimmer kommen können.“
Ihre Hände zitterten, als sie nach der Flasche mit Desinfektionslösung griff. Emily wusste, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, um dem Charme dieses Mannes zu verfallen – der zugegeben beträchtlich war. Aber der Anblick von Zacks nacktem Oberkörper reichte aus, um jede Frau in Versuchung zu führen.
„Das wird jetzt vermutlich etwas wehtun“, warnte sie ihn.
„Es wird vermutlich verdammt wehtun.“
Sie tröpfelte das Desinfektionsmittel über die Schusswunde und begann, sie zu säubern. Zacks kurzes Aufkeuchen signalisierte ihr, dass er Schmerzen hatte. Sie fühlte, wie seine Bauchmuskeln sich anspannten.
„Wie schlimm ist es?“, fragte er mit angespannter Stimme.
„Die Schusswunde ist relativ tief. Vermutlich könntest du ein paar Stiche vertragen, doch ich glaube, ich kann die Wunde mit einem Klammerpflaster schließen. Und dann bekommst du noch einen Verband.“
„Tu, was du tun musst, damit ich wieder auf die Beine komme. Mach dir keine Gedanken darüber, ob es mir wehtut. Damit kann ich umgehen.“
Aber als sie hochsah, entdeckte sie kleine Schweißperlen auf seiner Stirn. „Es tut mir leid“, entschuldige sie sich. „Ich weiß, dass das sehr schmerzhaft ist.“
„Es tut nicht ansatzweise so weh wie das Wissen, dass du mir immer noch nicht vertraust.“
Ihre Hand hielt inne. „Ich habe nicht die Macht, dich zu verletzen.“
„Da irrst du dich“, erwiderte er schlicht.
Unfähig seinem Blick zu begegnen, starrte sie auf ihre Hand, die sich blass gegen das schwarze Haar auf seinem Bauch abhob, und war überrascht, dass sie zitterte.
„Du hast Angst davor, wie dein Vater zu sein, wenn du zugibst, dass zwischen uns etwas ist.“
„Die Parallelen sind ja wohl offensichtlich“, entgegnete sie.
„Die Umstände sind völlig verschieden. Und du bist ganz anders als er, Emily.“
Sie musste ihm endlich den Verband anlegen, um Distanz zwischen ihn und sich zu bringen, aber ihre Finger verhedderten sich in der Mullbinde.
„Sieh mich an“, sagte er zärtlich.
„Ich möchte das hier fertig machen“, erwiderte sie, ohne den Kopf zu heben.
Irgendwie gelang es ihr, die Bandage zu fixieren. Allerdings zitterten ihre Hände immer noch sichtbar. Sie spürte Zacks Blick auf sich ruhen. Die Hitze, die von seinem Körper ausging. Fühlte, wie sie auf ihn reagierte.
„Warum zitterst du?“ Indem er die Hand unter ihr Kinn legte, zwang er sie, ihn anzuschauen. Und dann verlor sie sich in seinen dunklen Augen. Heiße Schauer durchrieselten ihren Körper. Sie wusste nicht, was mit ihr geschah. Sie wusste nur, dass kein Mann sie je so angesehen hatte wie Zack Devlin. Kein Mann hatte je diese Wirkung auf sie ausgeübt. Kein Mann hatte je ein solch umfassendes und geradezu verzweifeltes Verlangen in ihr ausgelöst.
„Vertrau dir selbst, Emily“, beschwor er sie eindringlich. „Vertrau deinem Herzen. Vertrau mir.“
Sie stand über ihm und blickte auf ihn hinab. In einer einzigen geschmeidigen Bewegung streckte er den Arm aus, berührte ihren Nacken und zog ihren Mund auf den seinen.
Der Genuss war so intensiv wie unvermittelt. Sie hatte nicht einmal bemerkt, wie sie in die Knie gegangen war, bis sie auf dem Boden landete. Im nächsten Moment hatte er sich aus dem Sessel gestemmt, drückte sie sanft auf den Navajo-Teppich und legte sich auf sie.
Seine Küsse raubten ihr den Atem. Ihr Körper glühte vor Begehren. Sie fühlte ein
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