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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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sie davon ablassen würden. Und dafür brauchte das Korps der Psychologischen Kriegsführung Gefangene.
    Arbeiter kann man leicht fangen. Aber ein Bug-Arbeiter ist kaum mehr als eine beseelte Maschine. Die Krieger kann man fangen, indem man ihnen so lange die Beine wegschießt, bis sie hilflos auf dem Rücken liegen.
    Aber ohne Direktor sind sie fast so dumm wie die Arbeiter. Allerdings hatten unsere Professoren von diesen Gefangenen eine Menge wichtiger Dinge erfahren - die Entwicklung dieses öligen Kampfgases, das sie tötete, aber uns nicht schadete, war das Ergebnis einer Analyse der Körperchemie von Arbeitern und Kriegern; und als Folge dieser Forschung hatte sich sogar in der kurzen Zeit, seit ich als Fallschirmspringer bei der Truppe diente, das Arsenal neuartiger Waffen erheblich erweitert. Aber um dahinterzukommen, warum die Bugs kämpften, mußten wir Angehörige ihrer Gehirnkaste studieren.
    Außerdem hofften wir, Gefangene austauschen zu können.
    Bis jetzt hatten wir noch nie einen Gehirn-Bug lebend gefangen. Entweder säuberten wir die Oberfläche eines Planeten von ihren Kolonien, wie auf Sheol, oder (was leider zu oft der Fall gewesen war) die Männer eines Stoßtrupps waren in ihre Löcher eingedrungen und nie mehr daraus zurückgekehrt. Auf diese Weise hatten wir eine Menge unserer besten Soldaten verloren.
    Noch größere Verluste waren dadurch entstanden, daß wir sie nicht bergen konnten. Manchmal geschah es, daß eine Kampftruppe am Boden ihr Schiff oder ihre Schiffe verlor. Was passiert dann mit so einer Kampftruppe? Wahrscheinlich kämpft sie bis zum letzten Mann. Noch wahrscheinlicher kämpft sie bis zur letzten Patrone, und dann können die Überlebenden so mühelos eingesammelt werden wie Käfer, die auf dem Rücken liegen.
    Von unseren Alliierten, den >Hopfenstangen<, wußten wir, daß viele von unseren vermißten Soldaten noch lebten und gefangengehalten wurden - Tausende, wie wir hofften, Hunderte, von denen wir es wußten. Unsere Feindaufklärung glaubte, daß die Gefangenen immer nach Klendathu gebracht wurden; die Bugs sind genauso neugierig auf uns wie wir auf sie eine Rasse von Einzelgängern, die dazu imstande sind, Städte zu bauen, Raumschiffe, ganze Armeen, kann einer BienenkorbGesellschaft sogar noch größere Rätsel aufgeben als eine Bienengesellschaft uns.
    Egal, was - wir wollten diese Gefangenen zurückhaben!
    Nach der grimmigen Logik des Universums kann das eine Schwäche sein. Vielleicht wird eine Rasse, die sich nie um die Bergung eines Individuums kümmert, diesen menschlichen Zug ausbeuten, um uns auszulöschen.
    Bei den >Hopfenstangen< ist dieser Zug nur schwach entwickelt, und die Bugs scheinen ihn überhaupt nicht zu besitzen - keiner von uns hatte je erlebt, daß ein Bug einem anderen zu Hilfe kam, weil dieser verwundet war. Im Kampf war ihre Zusammenarbeit perfekt, aber ihre Einheiten geben sie sofort auf, wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen.
    Unsere Einstellung ist anders. Kennen wir nicht diese Schlagzeile zur Genüge? - ZWEI MÄNNER STARBEN BEI DEM VERSUCH, EIN ERTRINKENDES KIND ZU RETTEN. Wenn ein Mensch im Gebirge verlorengeht, bieten sich Hunderte von Freiwilligen an, um nach ihm zu suchen. Und oft gehen dabei zwei oder drei dieser Freiwilligen zugrunde. Doch beim nächsten Mal, wenn wieder jemand vermißt wird, ist die Zahl der Freiwilligen, die nach ihm sucht, nicht geringer geworden.
    Schlechte Arithmetik ... aber sehr menschlich. Unsere Sagen sind voll von diesen Dramen, alle menschlichen Religionen, unsere Literatur - eine rassische Überzeugung, daß andere nicht vorrechnen sollen, was es kostet, ein Menschenleben zu retten.
    Schwäche? Vielleicht ist es diese einmalige Stärke, daß wir den Weltraum für uns gewinnen werden.
    Schwäche oder Stärke, die Bugs haben sie nicht; es bestand gar keine Aussicht, einen Kämpfer gegen den anderen auszutauschen.
    Aber in der Polyarchie des Bienenstockes gibt es Kasten, die wertvoll sind - oder so hoffte unsere Psychologische Kriegsführung jedenfalls. Wenn wir einen von den Intelligenzlern fingen, lebend und unversehrt, hatten wir vielleicht eine Verhandlungsbasis.
    Und wenn wir nun sogar eine Königin fingen!
    Was ist der Tauschwert einer Königin? Ein Regiment von Fallschirmspringern? Keiner wußte das, aber unser Schlachtplan befahl uns, eine >Königsspinne< zu fangen, Intelligenzler oder Königin, um jeden Preis, ein Wagnis mit dem Lotteriespiel, daß wir sie gegen menschliche Wesen austauschen

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