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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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die seit dem Verlassen des Landungsbootes vergangen waren, hatte ich ein halbes Dutzend Kampfanzüge auf dem Boden liegen sehen - leere Kampfanzüge hoffentlich, möglicherweise mit Toten darin, aber viel zu viele, wenn ich an die optimistische Lageeinschätzung dachte.
    Außerdem zeigte mein taktisches Radarschirmbild einen vollen Zug (meinen eigenen), der sich zu seiner Ausgangsstellung bewegte, aber nur eine Handvoll Leute, die sich zum Sammelpunkt zurückbewegten oder sich noch auf Kampfstation befanden. Noch konnte ich irgendeine Ordnung in ihrer Rückzugsbewegung erkennen.
    Ich war verantwortlich für Quadratmeilen feindlichen Gebietes, und ich wollte um jeden Preis wissen, was hier los war, bevor meine eigenen Leute bis zum Hals im Dreck saßen. Der Schlachtplan enthielt eine neue taktische Anweisung, die mir widerstrebte: Keine Tunnels der Bugs mit Sprengladungen verstopfen. Blackie hatte bei der Einsatzbesprechung so getan, als wäre das sein eigener genialer Einfall gewesen, aber ich bezweifelte, daß er ein gutes Gefühl dabei hatte.
    Das strategische Konzept war einfach und zweifellos logisch ... wenn wir uns die Verluste an Menschenleben leisten konnten. Laßt die Bugs aus ihren Löchern kommen! Stellt und tötet sie erst unter freiem Himmel. Laßt sie aus ihren Löchern kommen. Sprengt ihre Tunnels nicht zu, vergast ihre Höhlen nicht - laßt sie heraus! Nach einer Weile - einem Tag, zwei Tagen, oder einer Woche - falls wir wirklich drückend überlegen sind, werden sie es aufgeben, aus ihren Löchern zu klettern. Der Operationsplanungsstab schätzte (fragen Sie mich nicht, woher er seine Zahlen harte!), daß die Bugs 70 bis 90 Prozent ihrer Krieger opfern würden, ehe sie den Versuch aufgäben, uns von der Oberfläche des Planeten zu vertreiben.
    Und dann würden wir mit dem Schälen beginnen, die überlebenden Krieger töten, während wir immer tiefer in ihr Höhlensystem eindrangen und versuchten, eine Königin lebend zu fangen. Wir wußten, wie die Vertreter der Gehirnkaste aussahen; wir hatten sie in totem Zustand studiert (auf Photographien), und wir wußten, daß sie nicht vor uns wegrennen konnten - verkümmerte Füße, dicke, aufgedunsene Leiber, die aber zum größten Teil aus Nervenzellen bestanden. Die Königinnen hatte bisher noch kein menschliches Auge gesehen, aber das Korps der biologischen Kriegsführung hatte Phantomskizzen angefertigt, wie sie sich diese Wesen vorstellten - obszöne Monster, größer als ein Pferd und vollkommen unbeweglich.
    Abgesehen von den Intelligenzlern und den Königinnen mochte es noch andere >königliche Hoheiten< geben. Vielleicht, vielleicht auch nicht - jedenfalls lockt alle Krieger aus ihren Löchern heraus und tötet sie, und nehmt alle lebendig gefangen, die weder zu den Kriegern noch zu den Arbeitern gehören.
    Ein hübscher Plan, auf dem Papier, militärisch notwendig. Doch für mich bedeutete er, daß das mir zugeteilte Gebiet von 17 mal 40 Meilen mit unverstopften Buglöchern übersät sein konnte. Ich brauchte die Koordinaten von jedem Loch.
    Wenn es zu viele waren, ... nun, vielleicht würde ich dann aus Versehen ein paar von ihnen mit Sprengladungen versiegeln, damit sich meine Jungs darauf konzentrieren konnten, die übrigen um so genauer zu beobachten.
    Ein Gefreiter in einem Zerstöreranzug vermag ein großes, ausgedehntes Stück Terrain zu beherrschen, aber er kann immer nur ein Objekt auf einmal beobachten. Er ist kein Supermann.
    Ich hüpfte ein paar Meilen vor die Front meiner ersten Abteilung, versuchte immer noch, den Zugführer der Cherubinen auf der entsprechenden Frequenz zu erreichen und schickte zwischendurch einen Rundspruch an alle Cherubin- Offiziere aus, wobei ich ihnen das Kennsignal meines Peilsenders durchgab (dahdidahdah).
    Keine Antwort - Schließlich bekam ich eine Antwort von meinem Boss: »Johnnie! Hören Sie mit diesem Lärm auf! Schalten Sie auf die Konferenz-Frequenz.«
    Ich gehorchte, und Blackie sagte mir in energischem Ton, daß ich aufhören sollte, den Führer der Cherubinen auf dem Quadrat Schwarze Eins finden zu wollen; den gab es nicht mehr. Ja, vielleicht war dort noch irgendein Unteroffizier am Leben, aber die Befehlshierarchie war zusammengebrochen.
    Nach dem Lehrbuch rückt bei einem Ausfall in der Hierarchie immer ein anderer nach. Aber es kann passieren, daß zu viele Sprossen gleichzeitig zerbrechen. Davor hatte mich schon Oberst Nielssen gewarnt, in jener längst vergangenen Zeit, die fast schon einen

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