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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Sir. Reicht denn das nicht?«
    »Die Verhandlung ist beendet. Rekruten-Private Theodore C. Hendricks, treten Sie vor!« Lieutenant Spieksma hatte die ganze Zeit in Halbachtstellung dagestanden. Jetzt erhob sich auch Captain Frankel von seinem Sessel, Eine frostige Atmosphäre herrschte plötzlich im Raum.
    »Private Hendrick, Sie sind des Ihnen zur Last gelegten Vergehens schuldig.«
    Mein Migen schlug einen Purzelbaum. Sie würden ihm die Peitsche geben, oder vielleicht noch Schlimmeres. Und ich hatte erst heute morgen neben ihm das Frühstück eingenommen.
    »Das Gericht verurteilt Sie«, fuhr der Lieutenant fort, während sich mir der Magen umdrehte, »zu zehn Peitschenhieben und stößt Sie wegen schlechter Führung aus der Armee aus.«
    Hendrick schluckte. »Ich wollte kündigen!«
    »Das Gericht erlaubt Ihnen nicht, zu kündigen. Das Gericht möchte noch hinzufügen, daß Ihre Bestrafung nur so gering ausgefallen ist, weil dieses Gericht nach dem Gesetz kein höheres Strafmaß verhängen darf. Ihr Vorgesetzter, der das Gerichtsverfahren beantragte, verlangte ein Feldgerichtsverfahren. Warum, will dieses Gericht nicht ergründen. Aber hätte man Sie vor ein Kriegsgericht gestellt, habe ich in Anbetracht der diesem Gericht vorliegenden Beweise nicht den geringsten Zweifel, daß das Kriegsgericht Sie zum Tode durch den Strang verurteilt hätte. Sie haben großes Glück gehabt -, und der dieses Verfahren beantragende Vorgesetzte hat große Milde Ihnen gegenüber walten lassen.« Lieutenant Spieksma legte eine kurze Pause ein und fuhr dann fort: »Sobald das Verfahren von der Behörde, die dieses Gericht einberufen hat, überprüft und das Urteil bestätigt ist, wird das Urteil umgehend vollstreckt. Das Gericht vertagt sich bis dahin.
    Der Verurteilte wird so lange in Haft genommen.«
    Diese Aufforderung war an mich gerichtet, aber ich hatte dafür weiter nichts zu tun als das Wachzelt anzurufen und dann eine Empfangsbescheinigung entgegenzunehmen, als sie ihn fortführten.
    Captain Frankel schickte mich am Nachmittag zum Krankenappell und entließ mich als Ordonnanz, als der Arzt mich wieder diensttauglich schrieb. Ich kam gerade noch rechtzeitig zu meiner Kompanie zurück, um mich umziehe n zu können und zum Appell herauszutreten bei dem ich von Sergeant Zim wegen >Flecken auf der Uniform< verdonnert wurde. Nun, er hatte einen viel größeren Flecken auf dem rechten Auge, aber ich erwähnte das nicht.
    Dort, wo der Adjutant stand, hatte man ein großes Gerüst auf dem Exerzierplatz errichtet. Als der Moment der Diensteinteilung heranrückte, wurden nicht die Routinearbeiten des Tages verteilt, sondern Hendricks Gerichtsurteil verlesen.
    Dann brachten sie ihn aus der Arrestzelle, in Handschellen, begleitet von zwei bewaffneten Wachposten.
    Ich war noch nie Zeuge einer Auspeitschung gewesen. Zu Hause, wo sie zwar in der Öffentlichkeit stattfindet, aber nur auf dem Hof des Gerichtsgebäudes, hatte ich mir einmal so etwas ansehen wollen, obgleich mein Vater mir streng untersagt hatte, so einer Urteilsvollstreckung beizuwohnen. Ich versuchte nur einmal, mich seinem Verbot zuwidersetzen ... doch als ich hinkam, war die Exekution verschoben worden. Seither hatte ich keinen zweiten Versuch mehr gewagt.
    Einmal ist schon zuviel.
    Die Wächter hoben seine Arme und hängten die Kette seiner Handschellen über einen großen Haken oben am Pfahl. Dann zogen sie ihm das Hemd herunter; es war so an seinem Körper befestigt, daß man es nicht über den Kopf und die Arme streifen mußte. Er trug kein Unterhemd darunter. Der Adjutant befahl: »Vollziehen Sie das Urteil des Gerichts.«
    Ein Korporal-Ausbilder vom anderen Bataillon trat mit der Peitsche vor die Front. Der Wachsergeant übernahm das Zählen.
    Es wird sehr langsam gezählt, finf Sekunden zwischen jedem Schlag, und die Pausen erscheinen einem wie Ewigkeiten. Ted gab bis zum dritten Schlag keinen Laut von sich. Beim vierten Schlag begann er zu wimmern.
    Dann kann ich mich nur noch daran erinnern, wie sich Korporal Bronski über mich beugte. Er gab mir ein paar sanfte Backenstreiche und blickte mich dabei forschend an. Und dann fragte er: »Wieder okay? Also gut, zurück ins Glied! Ein bißchen munter; wir müssen gleich zur Parade antreten!« Nach der Parade marschierten wir zu unserer Kompanieunterkunft zurück. An diesem Abend war mir der Appetit vergangen, und die anderen stocherten auch nur lustlos in ihren Portionen herum.
    Keiner verlor ein Wort darüber, daß ich

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