Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
Vom Netzwerk:
anzüglich: »Schütten Sie mir nicht Ihren Kummer auf den Schreibtisch, Sergeant. Warten Sie wenigstens, bis wir die dienstlichen Probleme besprochen haben. Was, zum Kuckuck, ist passiert?«
    Zim erwiderte steif: »Captain, dieser Junge hat keine zehn Peitschenhiebe verdient.«
    Frankel antwortete: »Natürlich hat er das nicht. Sie wissen, daß Sie versagt haben - und ich weiß es auch.«
    »Jawohl, Sir. Ich weiß.«
    »Nun? Sie wissen sogar noch besser als ich, daß die Jungs in dieser Ausbildungsphase wie wilde Tiere sind.
    Sie wissen, wann Sie ihnen unbedenklich den Rücken zukehren können und wann nicht. Sie kennen die Vorschrift und meine Anordnungen, die Artikel neunnullachtnull betreffen - Sie dürfen ihnen niemals die Gelegenheit geben, ihn zu verletzen. Selbstverständlich werden es ein paar von ihnen versuchen - denn ohne aggressive Veranlagung wären sie kein geeignetes Material für die M. I.
    Sie sind friedfertig, solange sie im Glied stehen. Es ist kein großes Risiko, ihnen den Rücken zuzuwenden, wenn sie essen, schlafen oder beim Unterricht auf ihrem Hintern sitzen und zuhören. Aber sobald man sie ins Gelände zu einer Gefechtsübung führt oder sie einem anderen Streß aussetzt, der sie voll Adrenalin pumpt, sind sie gefährlich wie eine Mütze voller Knallquecksilber. Sie wissen das, und alle Ihre Ausbilder wissen das ebenfalls. Man hat Sie darauf vorbereitet - Sie ausgebildet, darauf zu achten und den Funken zu löschen, bevor die Ladung hochgeht.
    Erklären Sie mir deshalb, wie es möglich war, daß ein unausgebildeter Rekrut Ihnen ein Veilchen auf Ihr Auge kleben konnte? Er hätte Sie niemals berühren dürfen. Sie hätten ihn k.o. schlagen müssen, als Sie sahen, was er vorhatte. Weshalb waren Sie nicht auf dem Posten? Lassen Ihre Reflexe etwa nach?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Zim leise. »Vermutlich ist es so.«
    »Hmm! Wenn das stimmt, wäre eine Kampfeinheit bestimmt nicht der richtige Platz für Sie. Aber es ist nicht wahr. Oder es war noch nicht so, als wir beide vor drei Tagen zum letztenmal zusammen gearbeitet haben! Also woran liegt es nun wirklich?«
    Zim ließ sich mit der Antwort Zeit: »Ich glaube, ich hatte ihn in meinem Kopf auf die Liste der sicheren Kandidaten gesetzt.«
    »Es gibt keine sicheren Kandidaten.«
    »Jawohl, Sir. Aber er war so ernsthaft bei der Sache, so wildentschlossen, seinen Wehrdienst durchzustehen - er besaß überhaupt keine Eignung dafür, aber er ließ nicht locker - daß ich ganz unbewußt gehandelt haben muß.«
    Zim schwieg und fügte nach einer Pause hinzu: »Ich glaube, ich mochte ihn. Das war wohl der Grund.«
    Frankel schnaubte: »Ein Ausbilder kann es sich nicht leisten, einen seiner Männer zu mögen.«
    »Ich weiß das, Sir. Aber es gelingt mir nicht. Es sind jetzt alles nette Jungs. Die echten Ekel haben wir inzwischen alle ausgemerzt - und wenn ich von seiner Unbeholfenheit einmal absehe, hatte Hendrick nur den einen Fehler, daß er glaubte, er wüßte schon die Antworten auf alle Fragen. Das nahm ich ihm nicht übel. Als ich in seinem Alter war, wußte ich sie auch alle. Die Ekel und Dummköpfe haben wir heimgeschickt; und was wir jetzt noch ausbilden, ist mit Eifer bei der Sache, lernbegierig und voller Mumm - lebhaft wie ein Wurf Schottischer Schäferhunde.
    Viele von ihnen werden sich zu Soldaten mausern.«
    »Also das war der schwache Punkt. Sie mochten ihn ... deshalb versäumten Sie, ihn rechtzeitig zu stutzen. Der Erfolg ist ein Gerichtsurteil, die Peitsche und ein unehrenhafter Abschied von der Armee. Großartig.«
    »Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, daß ich für ihn ausgepeitscht würde, Sir. Bei Gott, das wünschte ich.«
    »Dann müßten Sie mir ein Veilchen verpassen, weil ich einen höheren Dienstgrad habe. Aber was glauben Sie denn, was ich mir die ganze letzte Stunde über gewünscht habe? Was, glauben Sie denn, habe ich befürchtet, von dem Moment an, als ich Sie hier mit einem Veilchen hereinkommen sah? Ich habe mein Möglichstes getan, die Angelegenheit mit einer Disziplinarmaßnahme zu begraben, aber der junge Tor wollte mir das ja einfach nicht erlauben. Ich hätte nie geglaubt, daß er so verrückt sein würde, laut auszusprechen, er hätte Ihnen eins verpaßt. - Er ist dumm. Sie hätten ihn schon vor Wochen auf die sanfte Tour abschieben sollen, statt ihn so lange mitzuschleifen, bis er wirklich in Schwierigkeiten geriet. Aber er mußte es ausspucken. Hier vor mir und vor Zeugen. So, daß ich

Weitere Kostenlose Bücher