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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Bürgerschaft ist eine Haltung, eine Geistesverfassung, eine emotionale Überzeugung, daß das Ganze größer ist als das Teil ... und daß das Teil sich in stolzer Demut opfern sollte, damit das Ganze leben kann.«
    Ich wußte immer noch nicht, ob ich mich danach sehnte, meinen einenundeinzigen Körper als >Schild zwischen der trostlosen Zerstörung des Krieges und meinem geliebten Heim aufzurichten< - ich bekam immer noch das Zittern vor jedem Absprung, und diese >Trostlosigkeit< konnte schrecklich qualvoll sein. Aber trotz allem wußte ich jetzt, wovon Oberst Dubois gesprochen hatte.
    Die M. I. war das Ganze, und ich war ein Teil von ihr.
    Wenn die M. I. absprang, um dieser Trostlosigkeit des Krieges zu wehren, dann tat ich das aus dem gleichen Grund. Patriotismus war ein bißchen zu esoterisch für mich, ein zu umfangreicher Begriff, um ihn fassen zu können. Aber die M. I. war mein Haufen, wo ich hingehörte.
    Sie waren die Familie, die mir geblieben war; sie waren die Brüder, die ich nie gehabt hatte, standen mir näher als Carl in meiner Schulzeit. Wenn ich sie verließ, war ich verloren.
    Warum sollte ich eigentlich nicht Berufssoldat werden?
    Okay, okay - aber was war das für ein Unsinn, sich um ein Offizierspatent zu bewerben? Das war wieder eine andere Geschichte. Ich konnte mir vorstellen, wie ich zwanzig Jahre beim Bund verbrachte und es dann etwas bequemer angehen ließ, wie Ace es beschrieben hatte - mit Ordensschlaufen auf der Brust und Pantoffeln an den Füßen ... oder die Abende im Veteranenklub verbrachte, Erinnerungen mit Männern aufwärmte, die dabeigewesen waren. Aber Offiziersanwärter? Ich hörte wieder Al Jenkins, was er an den Herrenabenden dazu zu sagen hatte: »Ich bin ein Gefreiter! Ich bleibe ein Gefreiter! Wenn du Gefreiter bist, erwartet niemand etwas von dir. Wer möchte schon Offizier sein? Oder auch bloß ein Unteroffizier? Du atmest dieselbe Luft wie er, oder etwa nicht? Ißt dasselbe Essen. Besuchst die gleichen Planeten und machst die gleichen Absprünge. Aber du hast keine Sorgen.«
    Da war auch etwas Wahres daran. Was hatten mir meine Streifen eingebracht - abgesehen von Beulen und Kopfschmerzen?
    Trotzdem wußte ich, daß ich die Streifen nicht ablehnen würde, wenn man mich zum Feldwebel beförderte. Man weigert sich nicht; ein Fallschirmspringer weigert sich nie.
    Er tritt an und packt an, was man ihm aufträgt. Auch das Offizierspatent wahrscheinlich.
    Selbstverständlich würde mir das nie angeboten werden. Wer war ich eigentlich, daß ich glaubte, ich könnte jemals das werden, was Lieutenant Rasczak einmal gewesen ist?
    Während meines Spaziergangs war ich zufällig ganz in die Nähe der Kriegsschule gekommen, wenn ich das auch nicht vorgehabt hatte. Eine Kompanie Kadetten tummelte sich auf dem Exerzierplatz, marschierte im Laufschritt und unterschied sich in keiner Weise von den Rekruten während der Grundausbildung. Die Sonne brannte heiß auf den Platz herunter, und es sah dort viel ungemütlicher aus als im Ab setzraum der Rodger Young während der Herrenabende - nun, ich war seit der Beendigung meiner Grundausbildung nie weiter marschiert als bis zum Schott dreißig; diesen Unsinn, mit dem man einen Zivilisten zum Soldaten abrichtete, hatte ich hinter mir.
    Ich sah ihnen eine Weile zu, wie sich die Schweißflecken auf ihren Uniformen bildeten; ich hörte, wie sie zusammengeschissen wurden - auch von Feldwebeln wie bei der Grundausbildung. Drill wie damals auf Mutter Erde. Ich schüttelte den Kopf und kehrte wieder um ... kehrte in die Kaserne zurück, ging hinüber in den Flügel mit den Offiziersquartieren und klopfte an Jellys Zimmertür.
    Er war zu Hause, hatte die Füße auf den Tisch gelegt und las in einem Magazin. Ich klopfte an den Türrahmen.
    Er blickte auf und knurrte: »Ja?«
    »Sarge - Lieutenant, meine ich ... «
    »Spuck es aus!«
    »Sir, ich möchte Berufssoldat werden.«
    Er schwang die Füße vom Tisch herunter. »Heben Sie Ihre rechte Hand.«
    Er nahm mir den Eid ab, griff in eine Schublade seines Schreibtisches und zog ein paar Formulare heraus.
    Er hatte sie bereits ausgefüllt für mich bereitliegen, fertig zur Unterschrift. Und ich hatte kein einziges Wort von meinem Entschluß zu Ace gesagt. Und jetzt konnte ich mich nur wundern, oder etwa nicht?
    Es ist keinesfalls ausreichend, daß ein Offizier befähigt ist ... Er sollte auch ein Gentleman sein, sehr gebildet, mit guten Manieren, gewissenhaß, höflich und mit einem sehr scharfen

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