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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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aufzustellen, damit man ja nicht das Geräusch einer weiblichen Stimme überhört. Ich glaube, der Dienst ist leichter auf einem hundertprozentigen Männer-Schiff ... aber ich ziehe die Rodger Young vor. Es ist gut zu wissen, daß das höchste Gut, für das man kämpft, tatsachlich existiert und nicht nur ein Phantasiegebilde ist.
    Außer diesen wundervollen 50 Prozent Zivilisten waren noch ungefähr 40 Prozent von der auf Sanctuary stationierten Bundeswehr weiblichen Geschlechts.
    Zählen Sie das alles zusammen, und Sie haben die schönste Aussicht in unserem erforschten Universum.
    Und zu diesen unübertrefflichen Vorzügen kommen noch die vielen künstlichen Verbesserungen, die unsere R & E so angenehm wie möglich gestalten sollen. Die meisten Zivilisten scheinen zwei Berufen gleichzeitig nachzugehen; sie haben blaue Ringe unter den Augen, weil sie sich die Nacht um die Ohren schlagen, damit ein Soldat einen angenehmen Urlaub verbringt. Die Churchill Road ist von der Basis bis zur Stadt beiderseitig von Buden gesäumt, die einen Mann schmerzlos von seinem Geld trennen sollen, für das er sowieso keinen vernünftigen Verwendungszweck hat, während er mit Erfrischungen, Zerstreuungen und Musik davon abgelenkt wird.
    Gelingt es einem, sich aus diesen Fallen wieder zu befreien, nachdem man geschröpft wurde und seine ganze Barschaft dort zurückgelassen hat, gibt es noch andere, fast ebenso zufriedenstellende Lokalitäten in der Stadt (wo es Mädchen gibt, meine ich), die von der dankbaren Bevölkerung kostenlos zur Verfügung gestellt werden - so ähnlich wie das Vergnügungszentrum in Vancouver, aber noch großzügiger und gastfreundlicher. Sanctuary, und vor allem seine Stadt, Espritu Santo, beeindruckten mich so sehr, daß ich mit dem Gedanken spielte, mich nach Ablauf meiner Wehrdienstzeit dort niederzulassen - schließlich war es mir ziemlich egal, ob meine Nachkommen (falls welche kamen) fünfundzwanzigtausend Jahre nach mir mit langen grünen Fühlern herumliefen wie alle anderen auch, oder nur mit der Ausrüstung, mit der ich selbst hatte leben müssen. Dieser professionelle Typ von der Forschungsstation konnte mich nicht damit schrecken, daß es ohne Strahlung auch keinen Fortschritt in der Entwicklung gab; mir schien (wenn ich so meine Umgebung betrachtete), daß die menschliche Rasse sowieso schon den Gipfelpunkt ihrer Entwicklung erreicht hatte. Zweifellos denkt ein GentlemanWarzenschwein genauso über ein Lady-Warzenschwein, und ich denke, in beiden Fällen sind ihre Empfindungen absolut aufrichtig.
    Es gibt dort auch noch andere Möglichkeiten, sich zu erholen. Ich entsinne mich mit besonderem Vergnügen an einen Abend, als eine Tischrunde Rauhnacken sich in eine freundliche Diskussion mit einer Gruppe von Matrosen (nicht von der Rodger Young) einließ, die am Nachbartisch Platz genommen hatte. Die Diskussion war lebhaft, ein bißchen laut, und dann kamen ein paar Militärpolizisten und unterbrachen das Gespräch mit Betäubungsgewehren, als wir mit unseren besten Argumenten aufwarten wollten. Die Debatte hatte keine Folgen, wenn wir von der Rechnung absahen, die wir für die zerschlagene Einrichtung bezahlen mußten - der Basiskommandant vertritt den Standpunkt, daß ein Soldat auf Urlaub sich schon ein paar Freiheiten erlauben darf, solange er nicht eine von den >einunddreißig Bruchlandungen< dafür aussucht.
    Die Wohnbaracken waren ebenfalls in Ordnung - kein übertriebener Luxus, aber gemütlich, und die Küche ist fünfundzwanzig Stunden in Betrieb, wobei die Zivilisten alle Arbeiten erledigen. Kein Morgenappell, kein Zapfenstreich, sondern hundertprozentiger Urlaub, und man muß nicht einmal während des Urlaubs in der Kaserne wohnen. Ich tat es dennoch, weil ich es für eine törichte Geldverschwendung hielt, mir ein Hotelzimmer zu mieten, wenn ich ein sauberes, weiches Bett in der Kaserne umsonst erhielt und es so viele bessere Möglichkeiten gab, sein Geld auszugeben. Und diese Stunde, die jeder Tag hier länger dauerte als anderswo, war eine nette Zugabe, denn sie bedeutete, daß ich neun Stunden schlafen konnte und doch noch einen ganzen Tag für mich hatte - ich holte meinen versäumten Schlaf nach und konnte meine Bilanz bis zurück zur Operation Bughouse ausgleichen.
    Die Kaserne hätte man ebensogut als Hotel bezeichnen können; Ace und ich hatten im Unteroffiziersquartier ein Zimmer für uns allein. Eines Morgens, als sich unser Urlaub bedauerlicherweise bereits dem Ende zuneigte,

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