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Starters

Starters

Titel: Starters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Price
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Square sein.
    Ich sah mich im Zimmer um. Auf einem Schreibtisch lag eine Ledermappe mit der Aufschrift »The Biltmore Hotel«. Einen noblen Ort hatte sich Helena für ihr Attentat ausgesucht. Ich hob das Gewehr, um das Magazin zu entfernen.
    Callie. Bitte nicht.
    Ihre Stimme erreichte mich deutlicher als je zuvor.
    Nicht entladen.
    »Helena?«
    Ja.
    »Du kannst mich hören?«
    Jetzt schon. Wir haben mittlerweile eine bessere Verbindung.
    »Wie ist das möglich?« Ich begann heftig zu zittern, als könnte ich sie so aus mir herausschütteln. »Ist dir klar, in was für eine schlimme Lage du mich gebracht hast?«
    Ich holte das Magazin aus der Waffe und legte es auf den Schreibtisch.
    Könntest du das Gewehr bitte wieder laden? Wir haben nicht viel Zeit.
    »Nein, das werde ich nicht tun«, schrie ich. »Wie kommst du überhaupt an diese Waffe?« Ich warf sie auf das Bett. »Wo hast du die aufgetrieben?«
    Wenn du sie zerstörst wie meine Pistole, besorge ich mir einfach eine neue.
    »Ich habe sie nicht zerstört. Ich habe sie weggeworfen.« Ich trat ans Fenster und schaute in die Tiefe.
    Senator Harrison war eingetroffen. Er betrat die Bühne, stieg auf das Podium und begann seine Rede.
    »Ich denke nicht daran, jemanden für dich zu erschießen, und ich werde nicht zulassen, dass du meinen Körper für einen Mord missbrauchst.« Ich streckte mich und schlug das Fenster zu.
    Hör mir zu, Callie. Ich versuche ein Verbrechen zu verhindern. Ein Verbrechen, dem Zehntausende junger Menschen zum Opfer fallen könnten.
    Ich schüttelte den Kopf. »Du hast bei mir in Sachen Wahrheit recht wenig auf dem Konto.« Ich kam zu dem Schluss, dass es für alle Fälle besser war, sich möglichst weit von dem Gewehr und einer derart gefährlichen Schussposition zu entfernen. Ich stürmte zur Tür.
    Callie, bleib da!
    Ich knallte die Tür hinter mir zu und rannte den Korridor entlang. »Wie kann jemand nur so einen Plan fassen?«
    Lauf nicht zu schnell! Du bist frisch operiert.
    Ich verlangsamte meine Schritte. Erfand sie Lügen, um mich unter Kontrolle zu halten?
    Dein Chip.
    Ich betastete meinen Hinterkopf. Er fühlte sich wund an, viel empfindlicher als an dem Tag, da Blake ihn berührt hatte.
    »Was habt ihr mit mir gemacht?«, schrie ich.
    Ein Ender-Paar kam aus seinem Zimmer und starrte mich an. Für die beiden war ich eine Verrückte, die Selbstgespräche führte. Ich rannte zu einer leeren Aufzugkabine und stieg ein. Die Messingtüren schlossen sich, und ich sah mein Spiegelbild in ihnen. Ich trug einen schwarzen Overall und hatte das Haar straff zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Stand Helena jetzt auf Ninja-Chic oder was?
    Wir haben den Chip verändert.
    »Ihr habt mich operieren lassen?«
    Er ist Biochip-Experte. Und Chirurg. Wir mussten den Stop-Kill-Befehl umgehen.
    »Den was?« Der Aufzug hielt an, und ein Ender stieg ein. Ich hatte keine andere Wahl, als den Mund zu halten und mir Helenas Erklärung anzuhören.
    Der Chip ist so eingestellt, dass er Klienten am Töten hindert. Ich bat meinen Freund, diesen Befehl außer Kraft zu setzen, als ich dich übernahm. Aber bald gab es Probleme, die gelegentlichen Blackouts, bei denen ich aus deinem Körper verdrängt werde. Als mir dieses Hin und Her zu viel wurde, veränderte er den Chip noch einmal. Das Beste, was er erreichen konnte, war die Möglichkeit für uns, zu kommunizieren.
    Ich warf einen Blick auf den Ender, der mit mir im Lift fuhr. Er schien großen Gefallen an meiner Kleidung zu finden. Vielen Dank, Helena. Von nun an werde ich meine Klamotten selbst aussuchen. Als die Aufzugkabine in der Eingangshalle stoppte, ließ ich ihn vorausgehen, bis er nicht mehr in Hörweite war.
    »Also«, sagte ich zu Helena, »ich will dich nicht mehr in meinem Kopf haben. Das war so nicht vereinbart.« Meine Wangen brannten.
    In der Eingangshalle wimmelte es von Menschen. Sie drängten sich um die Fenster und versuchten einen Blick auf den Senator zu erhaschen, der im Park jenseits der Straße seine Rede hielt.
    »Wo ist der Wagen?«, fragte ich Helena.
    Bitte bleib!
    Ich kramte in meinen Taschen und fand einen Parkservice-Zettel, den ich dem Portier reichte, als ich das Hotel verließ.
    Ein Mikrophon verstärkte die Stimme des Senators. Von dem Platz, an dem ich auf mein Auto wartete, konnte ich jedes Wort verstehen.
    »… Jugend könnte mit ihrer Schaffenskraft eine bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft spielen«, sagte er gerade.
    Er ist ein solcher Lügner.
    »Alle

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