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Starters

Starters

Titel: Starters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Price
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Verfolgern. Wir Mädchen ließen uns auf die Rückbank fallen, während Raj auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Lee saß bereits hinter dem Steuer.
    »Wie kommt es, dass du vor uns hier bist?«, fragte Briona.
    »Seitenausgang.«
    Während mein Sicherheitsgurt einrastete, spähte ich durch die getönten Scheiben. Die Verfolger, manche in Uniformen, andere in Zivil, verlangsamten ihre Schritte, als sie merkten, dass sie zu spät gekommen waren. Und dann sah ich ihn – Blake – hinter den anderen auftauchen. Allein.
    Ich drückte auf den elektrischen Fensteröffner, aber Briona riss meine Hand zurück.
    »Nicht«, rief sie.
    Fenster und Türen klickten, als Lee den Wagen verriegelte.
    Ich wollte mich von Blake verabschieden. Er konnte mich durch die dunkel getönten Scheiben nicht erkennen. Ich sah nur seinen forschenden Blick und dann die Enttäuschung auf seinen Zügen, als unser Wagen einfach weiterfuhr.
    Erst als wir uns ein Stück von ihm entfernt hatten, erkannte ich, dass er etwas in der Hand hielt. Meinen Schuh.

kapitel 16
    kapitel 16   Ich presste meine Hände gegen das Fenster und starrte Blake nach, bis er nur noch ein verschwommener Punkt am Straßenrand war. Raj und Briona forderten Lee auf, schneller zu fahren. Der Sicherheitsdienst des Senators verfolgte uns nicht. Wem versuchten sie zu entkommen? Der Polizei? Hatten die Alten in ihren Mietkörpern die gleiche Angst vor den Marshals wie Minderjährige ohne Familienangehörige? Ich konnte mir zwar denken, dass das Mieten von Körpern ungesetzlich war, war aber davon ausgegangen, dass größere Summen in den richtigen Händen alle Probleme lösen konnten.
    Offensichtlich nicht, sonst hätten sie das Music Center nicht so fluchtartig verlassen.
    Briona saß neben mir und hielt meine Hand fest umklammert. Das hatten die Enders wohl so an sich.
    »Wie fühlst du dich, Callie?« Ihre kaffeebraunen Augen waren forschend auf mich gerichtet.
    »Okay.« Ich wand meine Hand unauffällig aus ihrem Griff.
    Raj legte seinen Arm um die Lehne von Lees Fahrersitz und warf einen Blick über die Schulter.
    »Bist du sicher?«, fragte er. »Du siehst ziemlich blass aus.«
    »Ja«, pflichtete ihm Lee bei. »Verglichen mit uns sieht sie blass aus.« Er lächelte uns im Rückspiegel zu.
    Ich schaffte es nicht, sein Lächeln zu erwidern. Stattdessen sah ich aus dem Fenster. Meine Gedanken waren immer noch bei Blake.
    Sobald wir auf der Schnellstraße waren und kein Martinshorn weit und breit hörten, lehnten wir uns alle zurück und atmeten tief durch.
    »Und wohin jetzt?«, erkundigte sich Raj.
    Frag sie nach Emma.
    Helena. Ich wusste, dass sie verzweifelt war, weil ich mich geweigert hatte, den Senator zu töten. Vielleicht konnte ich ihr wenigstens bei der Suche nach ihrer Enkeltochter helfen.
    »Raj, bist du je einer Mieterin begegnet, die sich Emma nannte?«
    »War das der Name ihrer Spenderin?«
    »Ja.«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Siehst du?« Briona wandte sich an mich, sprach aber so laut, dass auch ihre Freunde sie hören konnten. »Als du mir das letzte Mal diese Frage stelltest, war ich sicher, dass die Jungs sie nicht kennen.«
    »Denk trotzdem mal nach«, sagte ich zu Raj. »Blond. Groß. Hier – ich habe ein Foto von ihr.« Ich kramte mein Handy hervor und hielt es hoch.
    »Der wäre ich gern begegnet«, meinte Raj. »Aber nein – leider.«
    »Und du, Lee?« Ich schwenkte das Handy.
    Er warf einen Blick in den Rückspiegel und schüttelte den Kopf.
    »Schade«, sagte ich, eher zu Helena als zu den anderen. »Kann man nichts machen.«
    Danke.
    Das klang aufrichtig, aber enttäuscht.
    Wir fuhren eine Weile ziellos durch die Stadt. Merkwürdig, dass sie nichts Näheres über Emma wissen wollten.
    Briona presste die Finger gegen die Schläfen.
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Ich bekomme in letzter Zeit diese Kopfschmerzen«, stöhnte sie. »Ich glaube, sie stammen von dem Chip. Hast du so etwas auch?«
    »Nein«, log ich. Sie sah mich an und schwieg.
    Schließlich war es Zeit, sich zu verabschieden, und sie brachten mich zurück in Madisons Straße.
    »Nacht«, sagte ich. Und sie fuhren davon.
    Ich sah an Madisons Haus empor. Es war mir zu unangenehm, ihr heute noch einmal zu begegnen, zumal ich mich zuvor aus dem Seitenausgang geschlichen hatte, nachdem ich mit Blake telefoniert hatte.
    Also drehte ich mich um und lief zu meinem Auto.
    Wieder daheim, legte ich mich in Helenas Bett, starrte den gerafften Seidenbaldachin an und dachte über die scheußliche Lage

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