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Starthilfe für Freiberufler

Starthilfe für Freiberufler

Titel: Starthilfe für Freiberufler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Wanzke
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Praxis
    Stefanie Grewel, Fotografin: „Ich bin seit ca. zehn Jahren freie Fotografin. Gerade die Honorargestaltung hat mir am Anfang Sorgen bereitet. Zum einen fehlte mir ein berufliches Netzwerk, um sich über das Thema auszutauschen. Zum anderen waren die bestehenden Honorarempfehlungen nur für bereits etablierte Fotografen sinnvoll, bei denen sich das Honorar erheblich von denen eines ‚Anfängers’ unterscheidet. Zunächst habe ich mich daher mit meinen Studienkollegen, später dann mit Fotografen, denen ich assistierte, ausgetauscht. Das Gefühl für das richtige Honorar kommt dann mit der Zeit. Und mittlerweile weiß ich auch, was meine Arbeit wert ist. Ich kann mir daher auch die Freiheit nehmen, bei der Honorargestaltung auf die Art des Kunden einzugehen, d. h. bei Großkunden einen anderen Maßstab anzulegen als etwa bei Freiberuflern.“
Diesen Stundensatz möchte ich erzielen
    Die Frage „Wie viel muss rumkommen?“ ist schon mal ein erster guter Ansatz, um sich dem erwünschten Stundensatz anzunähern.
 
    Welche privaten Fixkosten müssen Sie jeden Monat zahlen (zum Beispiel Miete, Versicherungen)?
 
    Was brauchen Sie für den täglichen Bedarf?
 
    Wie hoch sind die Beiträge zur Krankenversicherung?
 
    Wie viel wollen Sie fürs Alter zurücklegen?
 
    Sie planen vielleicht auch einen Urlaub oder ein paar Anschaffungen. Wie viel Geld benötigen Sie hierfür?
    Rechnen Sie alle Positionen zusammen und ermitteln Sie Ihr gewünschtes Nettoeinkommen (pro Jahr). Berücksichtigen Sie bei der Ermittlung Ihres gewünschten Einkommens, dass noch Einkommensteuer und Solidaritätszuschlag anfallen. Einen Steuerrechner finden Sie im Internet unter www.abgabenrechner.de.
    Außerdem müssen Sie Ihre Betriebsausgaben mit ins Kalkül ziehen. Ermitteln Sie auch hier Ihre Kosten pro Jahr.
Betriebsausgaben
Betrag
Büromiete + Nebenkosten (Strom etc.)
Euro
Kommunikation (Telefon, Internet etc.)
Euro
Weiterbildung
Euro
Büromaterial
Euro
Fachbücher und Zeitschriften
Euro
Beratungskosten (Steuerberater etc.)
Euro
Akquise (Werbung, Webhosting etc.)
Euro
Reisekosten
Euro
Kfz
Euro
Abschreibungen
Euro
…
Euro
…
Euro
…
Euro
Summe:
Euro
    Das folgende Schema soll Ihnen bei der Berechnung Ihres Stundensatzes Unterstützung bieten.
So kalkulieren Sie Ihren Stundensatz
Gewünschtes Einkommen pro Jahr
Euro
Einkommensteuer und Solizuschlag:
+ Euro
Diesen Gewinn will ich erwirtschaften
Euro
Betriebsausgaben (pro Jahr)
Euro
Jahresumsatz (Gewinn + Betriebsausgaben)
Euro
Arbeitstage im Jahr (ohne Wochenenden und Feiertage) – regional unterschiedlich
 
Geplante Urlaubstage
–
Eventuelle Krankheitstage (durchschnittlich)
–
Tage für Weiterbildung u. Ä.
–
Tage, an denen Sie arbeiten (gesamt)
=
Auslastung in Prozent
%
Arbeitstage, die Sie berechnen können (Arbeitstage × Auslastung in %)
 
Tagessatz (= Jahresumsatz : Arbeitstage)
Euro
Arbeitsstunden pro Tag (abzüglich Zeit für Akquise, Buchhaltung usw.)
 
Stundensatz (= Tagessatz : Arbeitsstunden)
Euro
Was gibt der Markt her?
    Sie haben jetzt einen Stundensatz ermittelt, bei dem sich Ihre Arbeit lohnt. Doch sind Ihre Kunden auch bereit, diesen Preis zu zahlen? Gerade in wirtschaftlich kritischen Zeiten schauen sowohl Privatkunden als auch Unternehmen genau aufs Geld. Die Folge: Kosten werden gesenkt,weniger Aufträge werden vergeben, die Preise werden gedrückt. Sie als Auftragnehmer sollten sich genau überlegen: Wie weit komme ich dem Kunden entgegen, sodass ich davon und damit leben kann? Sie müssen für sich eine absolute Preisuntergrenze festlegen! Das kann Sie zwar den einen oder anderen Kunden kosten – auf lange Sicht werden Sie damit jedoch glücklicher sein. Bedenken Sie: Sind Sie ununterbrochen damit beschäftigt, schlecht bezahlte Aufträge abzuarbeiten, fehlt Ihnen die Zeit, nach lukrativen Jobs Aussicht zu halten.
    Praxistipp
    Viele Berufsverbände veröffentlichen sogenannte Honorarrichtlinien, die Empfehlungen für die Preisgestaltung enthalten. Auch das Gespräch mit befreundeten Berufskollegen kann sinnvoll sein.
    Hinterfragen Sie außerdem: Habe ich die richtige Kundengruppe? Wo kann ich Kosten einsparen, um mich dem Marktpreis zu nähern? Welchen Zusatzservice oder welche Garantie könnte ich anbieten, um den Preis besser rechtfertigen zu können? Was macht die Konkurrenz?
    Auf

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