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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Konflikten.«
    »Tatsächlich?«, fragte ich verblüfft. »Aber Quäker sind tief religiös, und Sie … «
    »Weil ich fluche wie ein Matrose? Oder Frauen liebe?« Seine Augen funkelten vor Vergnügen, und ich knirschte insgeheim mit den Zähnen. »Und völlig respektlos bin?«
    »Das und vieles mehr«, sagte ich. Schließlich hörte Mr Mowen jedes Wort. »Es scheint überhaupt nicht zu so einer strengen Religion zu passen.«
    »Oh, wir sind nicht streng. Wir sind eigentlich ganz vernünftig. Quäker glauben an das Gute im Menschen und halten sich nicht mit Zeremonien und Dogmen auf. Sie versuchen lediglich, ein gutes Leben zu führen und andere gut zu behandeln. Ich will ja gar nicht verschweigen, dass mein Vater mir so manches Mal Vorträge über meine Kraftausdrücke gehalten hat, aber ich bin der Meinung, dass die Absicht zählt und nicht die Worte, die man benutzt.«
    »Ja«, sagte ich und wechselte einen Blick mit Mr Mowen. »Wir sind durchaus vertraut mit dieser Sichtweise.«
    Jack lachte. »Ach, Ihr profaner Mr Piper? Ich werde mich mal mit ihm unterhalten. Ich wette, er kann mir noch ein paar Ausdrücke beibringen.«
    »Ein beängstigender Gedanke.« Ich wandte mich wieder an den Ingenieur. »Mr Mowen, ich wollte Sie um etwas äußerst Ungewöhnliches bitten. Das Corps hätte bestimmt Einwände dagegen. Ich möchte nicht, dass Sie glauben, ich wollte Sie zu Handlungen gegen das Corps ermutigen, aber unter diesen besonderen Umständen bin ich bereit, gegen die Interessen des Corps zu handeln.«
    »Sie möchten Mr Fletcher und seine Schwester verstecken«, sagte Mr Mowen ruhig.
    »Ja.« Forschend betrachtete ich ihn. »Diese Bitte scheint Sie nicht zu erschrecken.«
    Er zog einen Mundwinkel nach oben. »Ihr Ruf ist tadellos, Captain. Wenn Sie die Regeln des Corps brechen, indem Sie versuchen, blinde Passagiere über internationale Grenzen zu schmuggeln, dann bin ich gerne bereit anzunehmen, dass Sie einen guten Grund dafür haben.«
    »Danke, Mr Mowen«, sagte ich, erleichtert, dass ich ihn nicht erst überreden musste. »Ich schätze Ihre Unterstützung sehr. Da ist allerdings noch die Frage, wie die Mannschaft … «
    »Sie werden Ihnen keine Probleme machen, wenn Sie ihnen die Situation erklären«, sagte er. »Es ist eine gute Mannschaft. Sie werden tun, um was Sie sie bitten.«
    »Ich werde die erste Gelegenheit ergreifen, um ihnen alles zu erläutern«, erklärte ich. Ich hatte das Gefühl, dass eine gewaltige Last von mir abfiel.
    Als sich am Abend alle zum Essen in der Messe versammelt hatten, stellte ich mich ans Kopfende des Tisches und blickte auf die Leute, die dort versammelt waren. Jack und seine Schwestersaßen je zu meiner Rechten und zu meiner Linken. Ich wandte den Blick von Jacks begehrenswerter Person ab. Den größten Teil des Tages hatte ich damit zugebracht, seinen Anblick zu meiden, damit sich der Vorfall in der Messe nicht wiederholte. Stattdessen hatte ich Mr Mowen gebeten, ein Auge auf ihn zu haben, während die beiden ein geeignetes Versteck suchten.
    Das hatte Mr Mowen nicht davon abgehalten, mich beiseite zu nehmen, als Jack einmal nach seiner Schwester schaute. »Glauben Sie seine Geschichte denn?«, hatte er mich gefragt. »Dass er ohne sein Wissen in den Frachtraum geraten ist?«
    »Ja, ich glaube ihm.«
    Mr Mowen musterte mich prüfend. »Mir kommt es so vor, als ob mehr hinter seiner Geschichte steckt, als Sie erzählen.«
    Ich gestattete mir ein kleines Lächeln. »Natürlich. Aber die übrigen Fakten sind für unsere Landung in Rom weder von Bedeutung noch besonders erhellend. Die Aussage, dass Mr Fletcher und Miss Norris ohne ihr Wissen und Zutun auf das Schiff gekommen sind, genügt völlig, und da ich Schwierigkeiten für sie oder dieses Schiff und seine Mannschaft vermeiden will, habe ich mich für diese Version entschieden.«
    »Wie Sie wünschen, Captain«, sagte er und nickte. Dann machte er sich wieder an die Arbeit.
    Mr Ho brachte volle Teller aus der Kombüse und stellte sie vor jeden – außer vor Jack.
    Ich blickte zu Mr Francisco, der mit verschränkten Armen in der Tür zur Kombüse stand. »Sie haben sich anscheinend verzählt, Mr Francisco.«
    »Nein«, erwiderte der Spanier und bedachte Jack mit einem finsteren Blick aus seinen schwarzen Augen. »Ich werde ihm nichts von meinem hervorragenden Essen geben. Er ist der Schmutz unter Ihren Füßen. Er ist nicht würdig, dort zu sitzen, so nahe an Ihrem göttlichen Körper, dass er bloß die Hand auszustrecken

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