Steamed - MacAlister, K: Steamed

Akbars.«
    »Verdammt.«
    »Das habe ich auch schon gedacht. Jack, vielleicht solltest du mich mit dem Prinzen reden lassen.«
    Wir waren am Ende des Gangs angekommen.
    »Hinauf«, befahl Azahgi, stieß mich mit seinem Säbel in den Rücken und wies auf eine Wendeltreppe aus Metall. »Prinz Akbar erwartet euch auf dem Beobachtungsdeck.«
    Ich ließ Octavia vorangehen. »Warum? Warte mal. Erzähl mir jetzt bloß nicht, dass du mit ihm auch mal etwas hattest. Verdammt, Tavy, können wir nicht mal ein paar Tage hinter uns bringen, ohne auf einen deiner ehemaligen Liebhaber zu treffen?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich nur drei Liebhaber hatte, und du weißt über sie Bescheid«, knurrte sie und warf mir einen finsteren Blick zu. Ich grinste.
    »Entschuldigung. Natürlich kannst du gerne mit diesem Akbar reden, aber ich werde nicht zulassen, dass er dir etwas tut. Und bevor du wieder schnippisch wirst und mir erklärst, wie gut du auf dich aufpassen kannst, darf ich dich daran erinnern, dass ich der Mann in dieser Beziehung bin, und Männer beschützen eben gern. Das gibt uns das Gefühl, gebraucht zu werden.«
    Ihre Miene wurde nicht freundlicher. Azahgi versetzte mir einen Stoß. »Vorwärts.«
    »Mir ist klar, dass du ein Mann bist«, sagte Octavia mit einem flüchtigen Blick auf meinen Schritt. »Und ich verstehe auch, dass du das Bedürfnis hast, mich vor denjenigen zu beschützen, die du als Bedrohung empfindest, aber ich bin wirklich absolut in der Lage, auf mich selbst aufzupassen, und vor allem bin ich erfahrener im Umgang mit Mogulen. Daher ist es nur logisch, dass ich mit Akbar reden sollte.«
    »Es mag ja logisch sein, aber ich bin entführt, betäubt und mit Wasser überschüttet worden. Über diese Art von Gastfreundschaft werde ich mit Sicherheit ein paar Worte verlieren«, grummelte ich. Octavia öffnete eine Tür vor uns.
    »Du hast keine Ahnung, was er für ein Mensch ist«, antwortete sie.
    »Oh, ich denke, ich kann ihn schon ganz gut beurteilen, nachdem ich ihn bei dem Überfall auf dein Schiff verjagt habe«, sagte ich. »Ja klar, er ist ein Krieger, aber er ist kein Irrer, und deshalb kann man vernünftig mit ihm reden. Und Letzteres habe ich vor.«
    »Jack … «
    Ein Windstoß drang durch die geöffnete Tür und bauschte Octavias Röcke. Sie sagte nichts mehr, warf mir nur noch einen warnenden Blick zu, bevor wir auf die Beobachtungsplattformtraten. Während diese auf der Tesla am Bug gewesen war, befand sie sich hier an der Seite der Gondel, offen zum Himmelund zur Erde, mit einem stabilen schwarzen Metallgeländer,das die Leute davor schützen sollte, vom Luftschiff zu fallen.
    Ein Mann stand mit verschränkten Armen an der Reling und blickte auf die Landschaft, die weit unter ihm vorüberzog. Er drehte sich um, als die Tür hinter uns ins Schloss fiel. Ich war ein wenig überrascht, dass Azahgi uns mit dem Prinzen allein ließ, aber ein Blick auf die beiden Äther-Pistolen an seiner Hüfte erklärte alles.
    »Sie sind wach«, sagte Akbar mit seinem schweren Akzent. Er war ähnlich gekleidet wie in Rom, mit einem langen goldenen Mantel, einem weißen Turban, der halb um sein Gesicht geschlungen war, und einer dunklen Schutzbrille, wahrscheinlich, um ihn vor dem Wind auf der Plattform zu schützen. Er zog den Turban vor dem Mund weg und enthüllte einen mächtigen schwarzen Schnauzbart von der Größe eines Dackels.
    »Ich habe die Angewohnheit, wach zu werden, wenn jemand einen Eimer Wasser über mich ausschüttet«, sagte ich und zog Octavia an mich.
    Sie gab einen verärgerten Laut von sich und rammte mir den Ellbogen in die Seite. »Jack, hör auf!«
    »Ich bin der Mann, verdammt noch mal«, erwiderte ich. »Ich muss das tun.«
    »Nicht vor anderen«, zischte sie.
    Ich bedachte sie mit einem vielsagenden Blick, den sie jedoch ignorierte. »Hör mal, ich muss dich beschützen. Ich sage ja gar nicht, dass du das nicht alleine kannst, ich weise ja nur darauf hin, dass Tausende von Jahren der Evolution mich genau auf diesen Augenblick vorbereitet haben. Ich bin biologisch und emotional gerüstet, um dich in Zeiten der Bedrohung zu beschützen. Er … «, ich zeigte auf Akbar, »… ist eine Bedrohung.«
    »Eigentlich habe ich noch keinen von euch bedroht«, sagte Akbar. »Noch nicht.«
    »Deshalb«, fuhr ich fort, ohne auf den Prinzen zu achten, »ziehe ich dich an mich, um ihm zu zeigen, dass du mir gehörst, nur für den Fall, dass er auf komische Ideen kommt. Es tut mir leid, wenn ich