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Steels Duell: Historischer Roman (German Edition)

Steels Duell: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Steels Duell: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Gale
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von Strümpfen für die halbe Kompanie. Requirierung von Hemden – fünf an der Zahl, und von Uniformröcken – zwei im Ganzen. Mit etwas Glück würden sie die bestellten Waren in einem Jahr bekommen. Die Uniformröcke der Männer, die vor vier Jahren beim Ablegen in Dover noch scharlachrot geleuchtet hatten, sahen inzwischen stumpf aus. Ein schmutziges Ziegelrot. Er schrieb weiter. Requirierung von Schuhen. Zumindest diesem Ersuchen würde aller Wahrscheinlichkeit nach stattgegeben. Mochten die Röcke auch blasser werden, mochten die Hüte Löcher haben und die Strümpfe vor Dreck starren, der Herzog legte großen Wert darauf, dass seine Soldaten gutes Schuhwerk bekamen. Und die Waffen waren ebenfalls prächtig. Steel hatte bereits eine zusätzliche Lieferung Munition für den Angriff bestellt – Musketenkugeln und Granaten. Er würde persönlich die Waffe jedes Grenadiers überprüfen. Ladehemmung und dergleichen konnten sie sich nicht leisten, wenn es hart auf hart kam. Steel rieb sich die Schläfen und kratzte mit der Schreibfeder weiter über das Papier. Es fiel ihm schwer, sich auf diese alltäglichen Belange zu konzentrieren, wenn die Aussicht auf Ruhm oder den Tod im Sturmangriff alle Gedanken überschattete.
    Und schließlich musste er sich noch um eine andere Angelegenheit kümmern, für Colonel Hawkins. Gleich nach der Drillparade würde er sich der Sache annehmen.
    Slaughter trat an den Tisch und stand stramm. »Die Männer sind angetreten, Sir, und warten auf Eure Befehle.«
    Steel lächelte. »Sehr gut, Sergeant. Es wäre an der Zeit, für ein bisschen Abwechslung, ehe wir aufbrechen.«
    »Ganz recht, Sir. Nun hocken wir schon so lange in diesem Camp, dass die Jungs fast vergessen haben, wie man marschiert.«
    »Solange sie nicht das Schießen verlernt haben, Jacob. Mehr verlange ich im Augenblick nicht.«
    »Sie sind unruhig, Sir. Brauchen das Gefecht.«
    Steel schloss das Rechnungsbuch und stand auf. »Da brauchen wir nicht lange zu warten. Kommt, Jacob. Schauen wir einmal, wie schlecht es um die Männer bestellt ist.«
    Gemeinsam gingen sie zu dem Areal, wo die Kompanie in zwei Reihen Aufstellung bezogen hatte, nur wenige Schritte von den Zelten entfernt. Steel sah auf den ersten Blick, dass sein Sergeant seine Aufgabe gut gemacht hatte. Die Grenadiere standen stramm, und auch wenn die äußere Erscheinung der Männer sehr zu wünschen übrig ließ – bei der Parade in St. James’s wäre er unehrenhaft entlassen worden –, hier im Feld reichte es allemal.
    »Weitermachen, Sergeant.«
    Slaughter begab sich zur rechten Flanke der Kompanie, rammte seinen Sponton in den Boden und rief, die andere Hand in die Taille gestemmt: »Fertig machen.«
    Die vierundzwanzig Musketen der vorderen Reihe wanderten auf die Höhe zwischen Oberschenkel und Brustbein.
    »Präsen … tiert.«
    Die Kolben der zwei Dutzend Waffen wurden zackig gegen die rechten Schulterbeugen gedrückt.
    »Feuer!«
    Die Salve zerriss die Luft, und die Kugeln prasselten harmlos in die Bäume, die Slaughter zuvor zum Ziel erkoren hatte. Einige Männer hatten beim Ladevorgang geschludert. Anstatt die Ladung richtig fest in den Lauf zu rammen, hatten sie die weit verbreitete Praxis übernommen, den Kolben der Muskete fest auf den Boden zu schlagen. Zwar rollten die Kugeln bei dieser Methode nach hinten, fielen kurz darauf jedoch meist wieder heraus.
    Steel verzog den Mund und schüttelte den Kopf. »Nicht gut, gar nicht gut, Sergeant.«
    Schon trat er zu einem Mann in der vordersten Reihe, dessen Kugel aus dem Lauf gerollt war. »Kommt schon, Tarling, Ihr kennt doch den Drill.«
    »Liegt am Ladestock, Sir. Das Holz ist nass geworden gestern Abend. Ist aufgequollen und passt nicht mehr in den Lauf, Sir.«
    Mulligan, der unmittelbar neben Tarling stand, schaute geradeaus und murmelte: »War immer schon dein Problem, Tarling. Dein Stab schwillt immer an.«
    Kichern lief durch die Reihen der Kompanie.
    Slaughter rammte seinen Sponton auf den Boden. »Ruhe in den Reihen, verdammt! Der Nächste, der jetzt plappert, kriegt mein Sponton zu spüren!«
    Steel schüttelte erneut den Kopf. »Danke, Sergeant. Besorgt diesem Mann einen anderen Ladestock. Sonst kann ich ihn nicht gebrauchen.«
    Slaughter schaute Steel mit einem traurigen Blick an, wie ein Hund, der seinem Herrn gefallen wollte, weil er spürte, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Unterdessen wandte Steel sich an die Männer. »Das war verdammt schlecht.« Er deutete auf die Umrisse der

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