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Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition)

Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition)

Titel: Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Gale
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teilweise ihre Reiter ab und schlugen wild mit den Hufen aus.
    In dem ganzen Getümmel hatte Steel jedoch nur Augen für einen Mann. Nun stand er über dem Gen d’Arme und sah die schreckgeweiteten Augen dieses Mannes, als er die große Degenklinge aus Ferrara durch die Luft sausen sah. Steel schlug dem Franzosen durch den Oberarm bis zum Kinn. Der Kavallerist ließ die Standarte fallen und erhielt den Gnadenschuss aus Slaughters Muskete. Steel hob das seidene Tuch auf, drückte es an sich und eilte zurück in Richtung der eigenen Reihen.
    Ein Franzose löste sich aus der Menge und holte aus, um Steel am Rücken zu treffen, doch Slaughter hatte den Angriff bemerkt und spießte den Mann mit dem kurzen Infanteriesäbel auf. Inzwischen waren weitere Grenadiere in das Durcheinander gelaufen und rissen die Reiter von den Sätteln. Aber Steel wusste, dass sie sich nicht lange hier aufhalten durften.
    »Grenadiere, mir nach!«
    Alle folgten ihm auf der Stelle, ohne das Kommando zu hinterfragen. Steel, Slaughter und die anderen, die ihnen zu Hilfe geeilt waren, rannten so schnell sie konnten zu den Hessen zurück, die ihre Formation nicht aufgegeben hatten. Die Soldaten machten den Rückkehrern Platz und ließen sie in ihre Reihen, als Rodt schon den nächsten Befehl rief. »Feuer!«
    Eine weitere Salve donnerte über das Feld. Was von vier Schwadronen der Elitekavallerie übrig war, floh Hals über Kopf. Die verstreut liegenden Toten und Sterbenden wurden zurückgelassen. Von weiter rechts hörte Steel erneut Hufschlag und den Widerhall von Jubelrufen. Noch mehr rot uniformierte Kavalleristen gerieten in sein Blickfeld, diesmal jedoch Engländer unter General Wyndham. Fünf Schwadronen, die den versprengten Gens d’Armes hinterherjagten. Die Franzosen waren zwar immer noch in der Überzahl, hatten aufgrund der aufgelösten Formation aber keine Chance gegen die britischen Reiter. Was folgte, war ein Lehrstück diszipliniert eingesetzter Kavallerie: Die Briten ließen die fliehenden Franzosen zunächst an den Flanken der drei gebündelten Schwadronen und fielen erst dann aus drei Richtungen über sie her. Schnell durchbrachen sie die notdürftige Formation und drangen bis ins Zentrum vor.
    Steel beobachtete, wie die Briten die Fliehenden einholten und mit ihren langen Säbeln zuschlugen, voller Tatendrang und Schlachtenhunger. Immer weiter ritten die englischen Dragoner, bis sie in die Salven aus dem Dorf gerieten und zur Umkehr gezwungen waren.
    Steel, nach wie vor außer Atem, schob den Degen zurück in die Scheide und verabschiedete sich von Hauptmann Rodt. Mit der blutverschmierten Standarte im Arm verließen Steel und die anderen Grenadiere die hessische Formation wieder und hielten auf die inzwischen neu geordneten Überreste aus Rowes Brigade zu. Bald stieß Steel auf Sir James Farquharson, der eine Schnittwunde am Arm versorgte und sich angeregt mit Charles Frampton unterhielt. Als Farquharson auf Steel aufmerksam wurde, schaute er mit ungläubigem Blick auf das Bündel in Steels Arm.
    »Die gehört Euch, Sir.« Mit diesen Worten bot er dem Colonel die Standarte dar.
    Farquharson nahm die zerfetzte Fahne aus rot und golden verzierter Seide entgegen und sah dann Steel an. »Lieutenant Steel, bei meiner Treu. Ihr seid wahrhaftig ein Held, Sir. Eine Ehre für das ganze Regiment. Für die Armee. Der Captain-General soll davon erfahren. Gut gemacht, Sir.«
    Er reichte Frampton die blutige Fahne.
    »Frampton, was meint Ihr? Mr. Steel hat die Fahne gerettet.«
    Frampton lächelte. »Ja, Steel, gut gemacht. Sehr gut gemacht.« Er wandte sich wieder dem Colonel zu. »Wie ich schon sagte, Sir James, wir müssen uns neu formieren. Lord Cutts befiehlt, dass wir das Dorf abermals attackieren. Er hat uns Artillerie in Aussicht gestellt, auch wenn der Boden zu weich ist. Wir müssen wieder vorrücken, Sir.«
    Steel wandte sich von den höheren Offizieren ab und trat zu seinen Grenadieren, die inzwischen wieder eine geschlossene Kompanie bildeten. Die Männer standen zwei Glieder tief, und Slaughter rief die Soldaten mit Namen auf. Unweit der angetretenen Grenadiere traf Steel auf einen lächelnden Henry Hansam, der sich aus einem in Streifen gerissenen Hemd einen notdürftigen Kopfverband gefertigt hatte. Neben Hansam stand Williams, der einen Säbelstreich auf die Hand erhalten hatte.
    »Ihr wurdet getroffen, Tom?«
    »Ach, nichts weiter, Sir. Ich habe den Kerl erwischt.«
    »Gut gemacht. Ihr solltet Euch die Hand trotzdem

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