Stefan George - Karlauf, T: Stefan George
Erinnerungen, 55.
38 Victor * Adalbert, GA IX.119ff. – Der mit Mowitz befreundete Maler Erich Heckel hat das Schlussbild des Gedichts, den gemeinsamen Gang durchs dunkle Tor, als Motiv in seinem Freskenzyklus im Erfurter Angermuseum verwendet. Der 1922/23 entstandene Zyklus, der als die letzte erhaltene Raumgestaltung des Expressionismus und als ein Höhepunkt im Werk Heckels gilt, enthält zahlreiche porträtähnliche Darstellungen Georges und seiner Freunde und ist als eindrucksvoller Versuch zu sehen, die Idee des Georgeschen »Staates« bildnerisch umzusetzen; vgl. Mechthild Lucke, Andreas Hüneke: Erich Heckel. Lebensstufen. Die Wandbilder im Angermuseum zu Erfurt, Dresden 1992, sowie Michael Philipp: Der Freund des Freundes. Erich Heckel und Ernst Morwitz, in: CP 209-210, 55-104.
39 Glöckner an Bertram, 20. September 1918, EG 119.
40 Vgl. Leo Peters: Zum Freitod von Bernhard Graf Uxkull-Gyllenband und Adalbert Cohrs, zwei namhaften Mitgliedern des Stefan-George-Kreises, 1918 in Kaldenkrichen, in: Heimatbuch des Kreises Viersen 2004, 152-170.
41 Für freundliche Hinweise zum Gesamtkomplex danke ich Christoph Jahr, Berlin. – Im Sommer 1918 nutzten schätzungsweise bis zu einer Million deutsche Soldaten eine Grippewelle, um sich von der Front abzusetzen; vgl. Roger Chickering: Das Deutsche Reich und der Erste Weltkrieg, München 2002, 224f. – Im Mittelpunkt eines der spektakulärsten Fälle von Desertion stand Franziska zu Reventlow, die ihrem Sohn zur Flucht in die Schweiz verholfen hatte und sich dafür anschließend vor Gericht verantworten musste.
42 Zeitungsbericht vom 31. Juli 1918 in Rhein und Maas , zit. nach Peters, Zum Freitod (wie Anm. 40), 157. Peters schließt aus den Akten, dass Uxkull sich zuerst erschoss. – Da anzunehmen ist, dass man den Verhafteten die Waffen abnahm, stellt sich die Frage, wie sie sich erschießen konnten. G.P. Landmann vermutete, man habe ihnen die Schmach eines Prozesses ersparen wollen und ihnen nahegelegt, »sich dem Gericht durch freiwilligen Tod zu entziehen«; Georg Peter Landmann: Vorträge über Stefan George. Eine biographische Einführung in sein Werk, Düsseldorf und München 1974, 210, leider ohne Belege. – Die Akten der preußischen Militärverwaltung aus der Zeit des Ersten Weltkrieges wurden bei dem schweren Luftangriff auf Potsdam in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1945 vernichtet.
43 Gundolf an George, 9. Januar 1919, George/Gundolf, 324f.
44 ES 31.
45 Arnold Zweig: Standbild und Einsturz des Stefan George (1938), in: ders.: Essays. Erster Band, Berlin 1959, 228-241, Zitat 228.
46 Glöckner an Bertram, 14. Juni 1919, EG 128; dort, S. 129, auch das folgende Zitat.
47 LT 179.
48 Keegan, Der Erste Weltkrieg (wie Anm. 33), 587.
49 FW 446. Die Gedichte auf Friedemann, Hellingrath und Heyer in GA IX.115f.
50 Balduin, GA IX.117, zuerst in: Blätter 11/12 (1919), 16.
51 Wolters an George, 31. Mai 1918, George/Wolters 141. Am 19. Juli 1918 erwähnte George Waldhausens furchtbares Schicksal im Zusammenhang mit dem erneuten Ausrücken von Cohrs und Uxkull; EL 63.
52 Balduin von Waldhausen starb ein Jahr nach Publikation seines »Nachrufs« in den Blättern am 18. Dezember 1920. – »Auf der Gedenktafel des Exeter College, Oxford, steht sein Name zwischen den im Krieg gefallenen englischen Kommilitonen«; George, Dokumente, 276.
53 EL 30.
54 Der Krieg, GA IX.30.
55 George an Hans Brasch, September 1914, Brasch, 133; dort, S. 38f., auch das folgende Zitat.
56 Hans Brasch an George, 20. Mai 1919, Brasch, 133.
57 Zu Liegles Wortkargheit vgl. Brasch, 31, und RB 155; vgl. auch unten S. 538.
58 ES 38f., 43.
59 Morwitz an George, 23. Dezember 1918, STGA.
60 Erich Boehringer wurde Professor in Greifswald und Göttingen und 1945 Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts. Er starb 1971 in Hamburg; vgl. Robert Boehringer (Hg.): Erich Boehringer. Leben und Wirken, Düsseldorf und München 1973.
61 LT 149. Da Woldemar angeblich in allem das Gegenteil zu seinem jüngeren Bruder Bernhard war, dienten die vielen hässlichen Beiworte natürlich auch der Kontrastierung.
62 LT 183. Uxkull, der später Professor für Alte Geschichte in Frankfurt und Tübingen wurde, kam 1939 bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
63 Gothein, Erinnerungen, 101.
64 EL 67; dort, S.73, auch das folgende Zitat.
65 GA VIII.110; dort auch das folgende Zitat.
66 Goethe: Winckelmann und sein Jahrhundert, Gedenkausgabe, Bd. 13, 421.
67 Gothein, Erinnerungen, 77f. –
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