Steh dir nicht im Weg

Situation wird Ihnen keine Schwierigkeit mehr machen, jedenfalls keine, die auf negative Gedanken zurückzuführen ist. Bei einer tieferen Problematik könnte es jedoch |118| sein, dass Ihre destruktiven Denkmuster in anderen, aber ähnlichen Situationen wieder zum Vorschein kommen. Deshalb ist es wichtig zu lernen, diesen Dialog auch allein mit sich selbst durchzuführen. Unsere Erfahrungen mit der Check-your-Mind-Methode haben gezeigt, dass man so beginnende Blockierungen im Entstehen abfangen und auflösen kann. Je öfter Sie diesen Prozess durchlaufen, desto mehr nehmen Sie den hinderlichen Gedanken ihre Energie. Es wird für Sie mit der Zeit immer leichter, gegen das hemmende Gedankenmuster zu argumentieren und aus der negativen Stimmung herauszukommen.

    Checkliste: Wie Sie die negativen Gedanken neutralisieren
    Suchen Sie sich einen Gesprächspartner, der die Rolle Ihrer negativen inneren Stimme übernimmt.
Ihr Gesprächspartner konfrontiert Sie mit jedem einzelnen Ihrer negativen Gedanken, und zwar möglichst wörtlich.
Er sollte dabei so abwertend, sarkastisch und provokativ klingen wie Ihre innere Stimme, um die gleiche emotionale Reaktion hervorzurufen wie die innere Stimme.
Sie antworten auf jeden einzelnen Gedanken mit den gefundenen Gegenargumenten.
Es schadet nichts, wenn Sie die Gegenargumente zunächst vom Papier ablesen.
Wiederholen Sie die Übung so lange, bis Ihre Gegenargumente mit Überzeugung kommen.

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|119| 8. Check your Mind: Wie Ihnen mentales Training helfen kann
    Um mit der Check-your-Mind-Methode Erfahrungen zu sammeln und die Technik zu üben, um hemmende Gedanken loszuwerden, empfiehlt es sich auf jeden Fall, erst einmal mit einem Gesprächspartner zu starten. Doch manchmal hat man keinen zur Verfügung. Manchmal zieht man es vielleicht auch vor, ein Problem für sich allein zu bearbeiten. Deshalb werden wir im Folgenden beschreiben, wie Sie die Übung aus dem vorherigen Kapitel auch für sich allein machen können. Probieren Sie es für sich aus, das wird wie eine Art mentales Training sein. Wenn Sie jedoch merken sollten, dass es allein noch nicht funktioniert, üben Sie erst einmal mit einem Gesprächspartner, so wie wir es beschrieben haben.
    Das mentale Training kommt ursprünglich aus dem Leistungssport und wird dort eingesetzt, um das praktische Training zu unterstützen. In vielen Bereichen gehört mentales Training schon zum Trainingsalltag. Skifahrer zum Beispiel gehen ganze Abfahrten in ihrer Vorstellung durch und prägen sich die optimale Spur ein. Psychologen haben herausgefunden, dass mentales Training fast genauso wirksam ist wie körperliches. Das zeigt folgendes Beispiel:

    Beispiel: In einem Experiment hat man eine Gruppe von Basketball-Laien hundert Würfe auf den Korb machen lassen und die Ergebnisse gezählt. Anschließend wurden die Leute in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erhielt ein normales Training mit Ball. Die zweite Gruppe trainierte unter Anleitung nur in der Vorstellung und die dritte Gruppe trainierte gar nicht. Nach ein paar Wochen musste |120| jeder wieder hundert Würfe auf den Korb machen. Dabei zeigte sich, dass sich die erste Gruppe im Vergleich zum ersten Mal deutlich verbessert hatte. Auch die zweite Gruppe hatte eine deutlich bessere Trefferquote – nicht ganz so viel wie die erste, aber der Unterschied zur ersten Gruppe war so gering, dass er auch durch Zufall verursacht worden sein kann. Bei der dritten Gruppe zeigte sich erwartungsgemäß keine Veränderung zum ersten Mal.

    An solchen Beispielen lässt sich erkennen, dass mentales Training sehr gut geeignet ist, bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln. Auch der innere Dialog, dessen Ziel ja ein später verändertes Verhalten ist, lässt sich damit erfolgreich führen. Zum mentalen Training gehört ein Zustand der Entspannung. Dazu brauchen Sie nicht unbedingt eine Entspannungstechnik – wenn Sie in der Lage sind, sich mit ein paar tiefen Atemzügen in einen angenehmen Entspannungszustand zu bringen, reicht das völlig aus.

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Entspannung als Voraussetzung zum mentalen Training
    Vielleicht gelingt es Ihnen nicht immer, schnell zur Ruhe zu kommen, und Sie finden es hilfreich, eine einfache und bewährte Entspannungstechnik kennen zu lernen: Stellen Sie sicher, dass Sie eine Weile ruhig und ungestört sind. Setzen Sie sich bitte aufrecht auf einen bequemen Stuhl. In diesem Fall ist Sitzen besser als Liegen, denn Sie sollen bei der