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Stehaufmaennchen

Stehaufmaennchen

Titel: Stehaufmaennchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Maria Profitlich
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schönen Abend, giggelt blöd und legt auf.
    Okay. Finde in der Küche tatsächlich ein Babyfläschchen. Aber nicht im Hängeschrank, sondern auf dem Tisch. Ina hat es wohl vorbereitet. Gebe das Fläschchen Mäxchen, der sofort den halben Inhalt im Bettchen verteilt. Ich Idiot! Habe vergessen, diesen Saugnucki oben aufs Fläschchen zu schrauben! Wo bewahrt Ina ihre Saugnuckis auf? Suche die Küche ab. Nix. Überlege Ulla anzurufen, verwerfe die Idee aber. So ein Saugnucki lässt sich doch sicher auch selber herstellen. Finde im Badezimmerschrank eine Packung Kondome. Ziehe das Kondom über die Flasche und mache ein Loch oben rein. Super! Doch Mäxchen will immer noch nicht. Das Einzige, was er will, ist schreien.
19 Uhr 25
    Dritter Anruf bei Ulla. Mein Gott, was hat die denn plötzlich für schlechte Laune! Wenn sie geahnt hätte, dass ich ihren Job übernehme, hätte sie auch direkt selber auf Mäxchen aufpassen können. Das sei wahrscheinlich einfacher, als aufzupassen, dass ich alles richtig mache. Erkläre meine Kondomkonstruktion. Ullas Laune bessert sich etwas. Saugnuckis seien in der Küche, im Stehschrank unten, noch hinter dem Backpapier. Warum verstecken Menschen so wichtige Dinge wie Saugnuckis, als wäre es das Gold von Fort Knox? Haben sie Angst vor einer auf Saugnuckis spezialisierten Einbrecherbande? Ulla gibt mir noch den Tipp mit, ich soll Mäxchen vormachen, wie man nuckelt. Bedanke mich und verspreche nicht mehr zu stören. Hinter dem Backpapier finde ich tatsächlich einen Nucki und schraube ihn auf die Flasche. Anschließend zeige ich Mäxchen, wie man richtig nuckelt. Ziemlich lecker, sein Essen. Gebe ihm die Flasche. Mäxchen will nicht. Zeige noch mal, wie man nuckelt. Es klingelt. Gehe zur Tür und öffne, die Flasche noch im Mund. Die Nachbarn starren mich entgeistert an. Ob ich nicht zu alt für ein Fläschchen sei. Und ob es nicht besser bei dem schreienden Kind aufgehoben ist, dann wäre es auch endlich still. Bedanke mich für diesen wertvollen Tipp und knalle die Tür zu. Zeige Mäxchen ausgiebig, wie man nuckelt. Doch Mäxchen will immer noch nicht. Er könnte auch gar nicht, denn das Fläschchen ist jetzt leer.
19 Uhr 40
    Vierter Anruf bei Ulla. Sie hebt sofort ab und schreit in den Hörer, ich könne Mäxchen ja meine Brust geben. Dann legt sie auf. Bin irritiert. Meine Brust geben? Okay, mein Brustumfang hat etwas Weibliches, aber Milch geben kann ich wirklich nicht. Na, der werd ich was erzählen! Greife zum Hörer. Ulla hat ihren Anrufbeantworter eingeschaltet. Toll! Und jetzt?
19 Uhr 44
    Rufe bei Mama an. Berichte von Mäxchen und dem Fläschchen. Mama versteht nur die Hälfte. Kein Wunder bei der Schreierei. Sie meint, wenn man zu schnell das Fläschchen trinkt, könnte es sein, dass man ein Bäuerchen machen muss. Mache ein Bäuerchen in den Telefonhörer. Nein, nicht ich soll ein Bäuerchen machen, sondern das Kind. Ich hätte doch kein Fläschchen getrunken. Natürlich nicht, wie sie auf so was Abwegiges käme. Ich soll das Kind hochheben und ihm vorsichtig auf den Rücken klopfen. Das würde ein Bäuerchen lösen.
19 Uhr 48
    Mäxchens Bäuerchen hat sich gelöst. Mit ihm sein kompletter Mageninhalt, der sich großflächig über meine Jeans verteilt hat. Kein Wunder, dass der keinen Hunger hat, so voll, wie der war. Mäxchen schreit.
19 Uhr 54
    Anruf bei Mama. Vielleicht hilft ja ein Schnuller. Ich soll ihn aber vorher anfeuchten. Am besten mit meinem Mund. Das hätte sie mit meinem Schnuller auch immer so gemacht. Muss kurz schlucken, dann bedanke ich mich und lege auf. Suche in der Wohnung einen Schnuller. Mäxchen schreit immer lauter. Kein Schnuller. Endlich find ich einen im Wohnzimmerflokati. Nehme das Teil, steck es in meinen Mund und stürme ins Schlafzimmer. Biege auf dem Weg dorthin in die Toilette ab und entleere nun meinerseits meinen Magen. Kann keine Haare im Mund vertragen.
    Spüle mir den Mund aus und stecke mir den abgewaschenen Schnuller hinein, um ihn schön anzufeuchten. Es klingelt. Öffne mit Schnuller im Mund. Wieder die Nachbarn. Nehme den Schnuller raus. Nein, ich hätte jetzt keine Zeit zu diskutieren. Habe Wichtigeres vor. Das würde man doch sehen. Nehme wütend den Schnuller wieder in den Mund und lasse die Nachbarnstehen. Stecke Mäxchen den Schnuller in den Mund. Herrlich! Stille! Ungefähr zwei Sekunden lang. Dann spuckt Mäxchen den Schnuller im hohen Bogen aus. Der Schnuller fliegt durch die Wohnung. Schnuller wieder rein. Der Schnuller

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