Steine der Macht - Band 4
Becker diesbezüglich fragen und ihn in Kürze auf dem Handy anrufen.
Friedl, der Wirt, betrat das Stüberl und fragte Wolf und seine beiden Begleiter, ob alles in Ordnung sei. An Kammlers Aussprache konnte er unschwer erkennen, dass es sich dabei um einen Bewohner Norddeutschlands handeln musste, und er erkundigte sich höflich, woher er denn stamme. Der General musterte den Wirt und mit forschem Blick antwortete er: „Wenn Sie wüssten, woher ich komme, würden Sie es wahrscheinlich nicht glauben.“
Friedl Anfang glaubte an einen Scherz Kammlers und lachte. Auch Wolf musste bei diesen Worten des Generals schmunzeln. Nur Weber verstand wieder einmal gar nichts.
„Sind Sie schon länger hier oder sind Sie erst in den letzten Tagen angekommen?“, fragte der Wirt nochmals nach. Anstatt Kammler antwortete Wolf: „Die beiden sind schon sehr lange hier, genauer gesagt seit über fünfundsiebzig Jahren und sind doch erst in den letzten Tagen angekommen.“
Verdutzt schaute Friedl zu Wolf herüber und wusste nicht so recht, was dieser damit meinte. Der General nickte zufrieden lächelnd dazu.
Als der Wirt das Stüberl wieder verlassen hatte, meinte Kammler:
„Sie werden sich nun bestimmt fragen, weshalb ich Ihnen das Ganze erzählt habe. Wir hätten gerne Zutritt zu diesen riesigen Hallen, in denen diese Fluggeräte, denn um solche dürfte es sich dabei handeln, untergebracht sind, und möchten Sie ersuchen, uns dabei behilflich zu sein.“
„Und wie stellen Sie sich das vor? Ich habe keine Ahnung, wie ich Ihnen dabei helfen könnte“, erwiderte Wolf.
„Lassen Sie sich etwas einfallen, denken Sie in Ruhe darüber nach und sprechen Sie auch mit Linda darüber, vielleicht hat auch sie eine Vorstellung.“
Mittlerweile war es schon spät und außerdem finster geworden und Wolf rief nach dem Wirt, um zu bezahlen. Als sich die drei anschickten, das Stüberl zu verlassen, meinte der Wirt noch verschmitzt: „Ich glaube, jetzt weiß ich, wer Sie sind. Sie sind ein General der Bundeswehr. Ich bin mir sicher, ich habe Sie letztes Jahr im Fernsehen gesehen.“
Wieder musste der General schmunzeln, beugte sich zum Wirt und sagte leise zu ihm: „Ja, Sie haben recht, aber bitte erzählen Sie es niemandem weiter.“ Sie verabschiedeten sich und verließen das Gasthaus. Wolf fuhr die zwei wieder zurück und ließ sie in der Nähe des Einganges ihrer Station, dort wo das Wasser über das Wasser fließt, aussteigen. Zuvor versprach er Kammler noch, sich in den nächsten Tagen wieder zu melden.
Am nächsten Morgen rief er bei Linda an und erzählte ihr vom gestrigen Treffen mit Weber und dem General. Aber auch Linda hatte keine Vorstellung, wie sie den Leuten in der Station im Berg einen Zugang zu der Flugscheibenhalle verschaffen könnten.
„Da musst du wirklich Becker anrufen, der ist doch der Einzige, der hier noch helfen kann.“ Wolf wollte aber noch eine Nacht darüber schlafen. Er würde den Illuminaten erst am nächsten Tag kontaktieren.
Die Erzählungen des Generals hatten ihn neugierig gemacht und er wollte am liebsten selbst als Erster diese Halle betreten.
Becker war diesmal direkt am Handy erreichbar, und so musste Wolf nicht erst auf einen Rückruf des Illuminaten warten. Nachdem er ihm die Geschichte des Generals von der Halle im Untersberg erzählt hatte, meinte dieser: „Jene Hallen wurden vor sehr langer Zeit errichtet und sie wurden mit einem Mechanismus versehen, welcher sie vor unbefugtem Betreten sicher schützt. Kammler hat zwar durch seine Zeitmanipulationsgeräte einen Blick hineinwerfen können, aber eben nur einen Blick. Betreten werden weder er noch seine Männer dieses Kernstück des Berges können. Ich kann Ihnen nur so viel dazu sagen, dass man dorthin nur mit einer gewissen Geisteshaltung gelangen kann. Das mag für Sie jetzt mystisch klingen, es ist aber so, wie ich es Ihnen sage. Die Geräte, die sich dort im Berg befinden, haben eine ungeheure Macht, die jede Vorstellung von Ihnen bei Weitem übersteigen würde. Die Erbauer dieser Anlage haben sie daher mit einem absolut sicheren Schutz ausgestattet. Nur jemand, der nicht von Machtstreben erfüllt ist, gelangt dort hinein.“
„Das klingt ja wirklich mystisch. Mich erinnert das an die Gralssagen. – Nur wer reinen Herzens ist, kann den Gral für sich gewinnen“, antwortete Wolf.
Becker erwiderte: „Wer weiß, vielleicht sind das gar keine Sagen, sondern nur Erinnerungen an frühere Zeiten, in denen die Menschen schon damals
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