Steine der Macht - Band 4
eine interessante Sache verraten. Wenn man zum Beispiel in einem Solar, also in einem Jahreshoroskop sieht, dass dem Betreffenden eine schwere Einschränkung, wie ein Krankenhaus Aufenthalt oder Ähnliches, bevorsteht, so kann man ihm manchmal helfen, wenn man ihn dazu bringt, dass er sich selbst und freiwillig ruhigstellt. Krankenbesuche, spazieren auf Friedhöfen, verweilen in Kirchen oder anderen Stätten, in denen Kontemplation möglich ist, können demjenigen in solchen Fällen helfen und der Schicksalsschlag tritt dann nicht ein.“
„Das hab ich gar nicht gewusst, dass du auch Horoskope machst!“, rief Claudia erstaunt.
„Linda habe ich die Begriffe der Astrologie auch gezeigt und sie hat mir oft beim Auswerten der Horoskope geholfen. Fast alle ihre Bekannten sind auf diese Weise schon in meiner Datenbank gelandet“, gab ihr Wolf zur Antwort.
„Kannst du mir auch so ein Horoskop machen, oder nein, zuerst für meine Freundin Monika, denn ich fürchte mich ein bisschen davor.“
Wolf musste lachen. „Zu fürchten brauchst du dich nicht, das ist doch nur wie ein Spiegel. Man erkennt darin so gut wie alle Eigenschaften eines Menschen. Aber schreib mir die Daten von Monika auf, ich mache zuerst ihr Horoskop, zeige es dir und dann kannst du dich selbst davon überzeugen, wie das funktioniert.“
Als Wolf zu Hause angekommen war und die Daten vom Zettel des Illuminaten in das Programm eingegeben hatte, staunte er nicht schlecht. Bevor er dieses Datum aber Claudia mitteilen würde, wollte er es sicherheitshalber ein zweites Mal überprüfen.
Aber auch die nochmalige Eingabe und Kontrolle der Daten bestätigte ihm dieses Datum.
Bis dahin war es aber noch lange hin und es gab ausreichend Zeit für ihn zum Nachdenken.
Kapitel 27
***
Der Larosbach
Manfred, der Forstarbeiter aus Berchtesgaden, welcher Wolf bereits N3 und den Bibliotheksstollen gezeigt hatte, ließ nach langer Zeit wieder einmal etwas von sich hören. Diesmal ging es um die Wildbachverbauung des „Larosbaches“. Der Larosbach entsprang hoch oben im Gebiet der Mautstraße und fast alle kleinen Bäche auf dieser Seite des Obersalzberges flossen in den Larosbach. Unten im Tal, in der Nähe des Gasthauses „Laroswacht“, mündete dieser schließlich in die Königsee-Ache.
Vor einigen Jahren wurde oben am Berg dieser Bach sozusagen „gezähmt“, das heißt, er wurde mit zahlreichen Geschiebesperren gesichert und mit großem Aufwand in eine neue Form gebracht.
Das Interessante daran war jedoch, dass damals bei den Bauarbeiten unterirdische Anlagen entdeckt wurden, von denen aber bislang niemand etwas erfahren hatte. Die betreffenden Arbeiter schwiegen jahrelang dazu und plauderten nichts aus. Da Manfred, der Forstarbeiter, aber einen Mann gut kannte, der damals bei der Wildbachverbauung beschäftigt war, kam nun anlässlich einer feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier doch etwas davon ans Tageslicht.
„Die hatten dort tatsächlich einige Eingänge rechts in den Berg gefunden. Ursprünglich glaubte man, dass es sich um alte Quellfassungen, von denen es dort eine Menge gibt, handeln musste. Das waren aber gut getarnte Einstiege in ein Labyrinth von Gängen, welches niemand dort vermutet hätte, lagen sie doch ziemlich abseits vom zentralen Geschehen am Obersalzberg.
„Ja und was ist das Spannende an der Geschichte?“, frage ihn Wolf. „Stollen und verborgene Eingänge gibt es doch am gesamten Obersalzberg unzählige. Da kann man viele Bücher darüber lesen.“
Manfred antwortete: „Das Eigenartige daran ist, dass damals niemand über die neue Entdeckung gesprochen hat. Selbst der Florian, der schon alle Stollenanlagen dort oben kennt und in seinen Büchern beschreibt, wurde nicht von dieser Entdeckung informiert. Da wollte man einfach niemanden hinzuziehen.“
„Was gab es da denn so Interessantes zu sehen, dass es für immer als Geheimnis unter Verschluss bleiben sollte?“, hakte Wolf nach.
„Nun, so geheimnisvoll war es gar nicht. Mehrere Personen, die damals in diesen Gängen drinnen waren, wurden innerhalb eines Jahres schwer krank und drei von ihnen starben sogar. Man dachte an eine Verseuchung mit Kampfstoffen, mit denen die Stollen am Ende des Krieges gegen unbefugtes Betreten gesichert wurden, so wie das damals üblich gewesen ist. Was es genau war, das die Leute krank gemacht hat, das weiß bis heute niemand. Wie gesagt, die Behörden wurden ja nicht informiert.“
„Und haben die Leute damals in den Gängen etwas
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