Steine der Macht - Band 5
Fichtenbäume, die entwurzelt wurden. Ich fragte mich, ob das alles nur ein Zufall gewesen sein konnte.
Wieder zu Hause angekommen, hörten wir dann in den Nachrichten, dass ein fürchterlicher Föhnsturm bei herrlichem Wetter über der ganzen Gegend gewütet hätte. Hunderte Ausflügler waren mit ihren Fahrzeugen auf den Waldwegen von den umgestürzten Bäumen eingeschlossen worden und mussten mittels Motorsägen von den Forstbediensteten befreit werden. Gottlob gab es keine Schwerverletzten oder Toten. Mein Genick wurde verbunden, aber die Narbe spürte ich noch viele Monate danach.
Über diese Begegnungen mit der dunklen Macht, denn für so etwas halte ich es auch heute noch, habe ich oft nachgedacht. Seit dieser Zeit bin ich fest davon überzeugt, dass diese Kraft, welche unsere Kirche den Teufel nennt, auf alle Fälle existent ist. Aber ob man mit diesen Benedictuskreuzen und Exorzismus-Riten etwas dagegen ausrichten kann, bezweifle ich allen Ernstes.“
Alle drei waren erstaunt, von Wolf solche Erlebnisse zu hören.
„Davon hast du uns noch nie erzählt“, sagte Elisabeth.
„Wisst ihr“, antwortete Wolf, „mit solchen Aussagen muss man sehr vorsichtig sein. Nur allzu leicht wird man damit als okkulter Spinner abgetan, deshalb habe ich früher auch nicht gerne darüber gesprochen.“
Herbert meinte: „Vielleicht gibt es hier am Untersberg wirklich auch eine dunkle Seite der Macht. Wer weiß? Wo das Gute sich befindet, ist meist das Böse auch nicht weit.“
„Ich fürchte diese Macht nicht und Angst davor haben sollte auch keiner von uns. Es ist schon möglich, dass wir bei unserer Suche auch mit diesen Dingen konfrontiert werden. Aber auch dann benötigen wir bestimmt keine Exorzisten-Kreuze.“
„Dein Optimismus in Ehren, aber ich habe trotzdem ein mulmiges Gefühl dabei“, erwiderte Elisabeth.
Wolf lachte und antwortete: „Du darfst das, du bist ja schließlich eine unserer jüngsten. In deinem Alter hab ich mich auch noch gefürchtet, aber du wirst sehen – irgendwie geht’s immer.“
Kapitel 13 – Die Innere Erde
Peter, der Graf vom Palfen, besuchte Wolf in seiner Firma und hatte wieder einmal eine interessante Neuigkeit. „Weißt du, ich habe da etwas von einem Bekannten erfahren, betreffend die Innere Erde. Sicherlich wirst du auch schon von dieser Theorie gehört haben, nämlich dass es im Inneren unserer Welt ein Reich geben soll, Agharti genannt.
In der Hitler-Zeit war das sehr populär und viele namhafte Wissenschaftler beschäftigten sich damals intensiv mit dieser Vorstellung. Dieser Bekannte hat mir nun letzte Woche erzählt, dass es hier am Untersberg einen Eingang zu dieser unterirdischen Welt geben soll. Angeblich haben das auch Hitler und seine engsten Getreuen geglaubt.
Wolf konnte dieser Theorie, mit welcher er sich schon früher einmal beschäftigt hatte, absolut nichts abgewinnen, was auch Peter an seinem Gesichtsausdruck unschwer erkennen konnte.
„Du brauchst nicht darüber zu lachen“, meinte Peter, „damit haben sich vor vielen Jahren schon kluge Köpfe beschäftigt und sind zu dem Schluss gekommen, dass dem so sein soll.“
„Ich lache doch gar nicht“, konterte Wolf, „aber nur, weil viele daran geglaubt haben, heißt das noch lange nicht, dass es auch so ist.
Jetzt haben wir schon so viele verschiedene Phänomene am Untersberg, da kommt es doch auf eines mehr oder weniger auch nicht mehr an. Obwohl ich mich damit nicht ganz anfreunden kann.“
Peter fragte: „Glaubst du, dass an dieser Sache etwas dran ist?“
„Ich habe dazu meine eigene Theorie“, erwiderte Wolf. „Ich meine, dass es an einigen Stellen unserer Erde, so wie auch hier am Untersberg, diese Dimensionstore gibt, woher sie auch immer stammen mögen. Dadurch kam und kommt man wahrscheinlich auch heute noch an einen anderen Ort und zugleich auch in eine andere Zeit. Ich kann mir das eigentlich nur so vorstellen. Die Leute damals in der Hitlerzeit waren mit einer solchen Erklärung vermutlich überfordert und stellten das einfach als „Innere Erde“ dar, in welcher es ebenfalls ein Firmament, Land und Meere gab.
Natürlich waren sie auch weiterhin auf unserer Erde. Nur dass sie eben auch in eine andere Zeit kamen und dabei mit Leuten zusammentrafen, die ihnen unbekannt waren. Solche Besuche in dieser sogenannten ‚Inneren Erde‘ wird es sicherlich gegeben haben. Es liegen zahlreiche Berichte vor, die sich alle in irgendeiner Weise ähneln.“
„Du meinst also, die haben
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