Steirerherz
ausschlagen?
»Entschuldigst du mich bitte kurz?«, fragte Sandra nach dem Hauptgang
und machte sich auf den Weg zur Toilette. Als sie fertig war und die Kabine wieder
aufsperrte, erschrak sie fast zu Tode. Erst auf den zweiten Blick bemerkte sie,
dass der Mann, der direkt vor ihr stand, Julius war. Ihr Herz klopfte wie wild.
»Musst du mich so erschrecken?«, fragte sie. »Was machst du hier?«
Julius legte seinen Zeigefinger
auf den Mund und schob sie sanft in die Kabine zurück. Dann versperrte er die Tür
von innen.
»Wenn uns
wer erwischt, Julius. Ich bin Poli…«, protestierte Sandra halbherzig.
Julius erstickte
ihre zaghafte Gegenwehr im Keim, indem er seine Lippen auf die ihren drückte. Von
draußen hörte Sandra Schritte und Stimmen. Sie zählte zwei Frauen, die in den beiden
Kabinen gegenüber verschwanden. Von der vierten Zelle direkt nebenan waren keine
Geräusche zu vernehmen. Möglichst sachte taumelte sie einen Schritt zurück gegen
die Seitenwand der Kabine. Julius ließ von ihren Lippen ab. »Warte«, flüsterte sie
ihm zu und zog ihre Jacke und das Holster aus, um diese wie auch ihre Handtasche
auf die Ablagefläche über dem Spülkasten zu legen.
»Ich steh
auf gefährliche Ladys«, kommentierte Julius die Waffe im Flüsterton und schob hastig
ihr T-Shirt hoch, um ihre Brüste aus den BH-Körbchen zu holen. Während sich seine
Lippen an ihrem Fleisch festsaugten, umspielte seine Zunge ihre Brustwarze. Sie
stöhnte auf.
»Alles okay
mit dir, Trixi?«, hörte sie die Frauenstimme aus einer der besetzten Kabinen fragen.
Sandra hielt
den Atem an.
»Ja, sicher. Warum?«, antwortete
die zweite Stimme ebenfalls von gegenüber.
Julius ließ sich nicht davon abhalten
fortzufahren. Er richtete sich auf und machte sich an Sandras Gürtel und an den
Knöpfen ihrer Jeans zu schaffen.
»Ich dachte, du hättest …, na egal, war wohl jemand anders«,
erwiderte die erste Stimme.
Sandra blendete alle weiteren Geräusche
aus, die von draußen an ihre Ohren drangen, und tastete nach seiner Hose, um ihn
aus seinem viel zu engen Gefängnis zu befreien. Wieder entkam ihr ein Stöhnen. Sie
musste darauf achten, ihre Lautstärke zu drosseln! Doch das erledigte Julius einmal
mehr für sie. Seine Zunge spielte mit der ihren, während er in sie eindrang. Dann
packte er sie an den Oberschenkeln und hob sie hoch. Sandra schlang die Arme um
seinen Hals, ihre Füße fanden Halt auf dem Klodeckel. Julius sah ihr in die Augen,
während er noch tiefer in sie eindrang.
»Ich dachte,
du kannst warten«, hauchte sie.
»Und jetzt
will ich meine Belohnung dafür haben.« Immer heftiger stieß Julius zu, ohne ihren
Blickkontakt auch nur einmal zu unterbrechen. Die Stimmen und das Lachen von draußen
waren Sandra inzwischen egal. Dass sie eines Tages auf einer öffentlichen Toilette
kommen würde, hatte sie nicht erwartet, aber es störte sie genauso wenig. Ihr Blick
haftete weiterhin auf Julius, dessen Erregung nun ebenfalls in einem Höhepunkt gipfelte.
Im Gegensatz zu ihrem war der seine wenigstens akustisch um einiges dezenter. Stellte
sich nur noch die Frage, wie sie der Damentoilette möglichst unauffällig wieder
entkommen würden. Sandra fuhr sich durchs halblange Haar, strich eine hellbraune
Strähne hinters Ohr und lauschte. Draußen hörte sie eine Tür ins Schloss fallen.
Wieder näherten sich Schritte. Die Kabinentür nebenan schloss sich. Dann war ein
Plätschern zu vernehmen. Julius grinste. »Ich will hier nicht übernachten, neben
all den soachenden Weibern«, flüsterte er ihr zu.
Sandra kicherte
lautlos über den ursteirischen Ausdruck, mit dem er urinierende Damen bedachte,
und deutete ihm, still zu sein. Beim Observieren hatte sie immer zu den Besten gezählt.
Das sollte ihr doch auch im Privatleben zum Vorteil gereichen. Noch einmal fiel
eine Tür ins Schloss. Das Plätschern in der Nebenkabine wurde dünner. »Schnell,
Julius, raus hier!«, befahl sie ihm plötzlich und drehte den Riegel am Türschloss
blitzschnell herum. Julius schlüpfte durch die Tür, die Sandra hinter ihm wieder
versperrte. Blieb zu hoffen, dass sich im Waschraum niemand aufhielt, der über den
verirrten Mann erschrak. Falls doch, würde sich Julius schon irgendwie herausreden,
war Sandra sicher. Während sie die Spülung nebenan vernahm, zog sie ihr Holster
und die Jacke an. Dann spazierte sie aus der Kabine und öffnete die Tür zum Waschraum.
Glück gehabt! Die Luft war rein. Sandra seifte ihre Hände ein, während sie
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