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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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bringst, zu­mal es für
dei­nen Man­dan­ten das Bes­te ist.«
    »Es han­delt sich wohl kaum um Sor­ge
für Klein­kri­mi­nel­le. Mir kom­men die Trä­nen! Warum gehst du da­mit nicht gleich
zu den Gold­jungs?«
    »Gold­jungs?«
    »Zur Kri­po, Mann! Du soll­test mit
de­nen re­den, die den Fall un­ter­su­chen, wenn du wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen hast.«
    »Ich ha­be mo­men­tan nicht mehr da­zu
zu sa­gen, mei­ne Lie­be«, sagt er und knöpft sich den Man­tel zu. Dann öff­net er
schnell die Tür, knallt sie hin­ter sich zu und ver­schwin­det in der Dun­kel­heit.
    Ich sit­ze al­lein und ver­las­sen in
mei­nem Au­to.
    Was für An­ge­ber!
    »Was soll ei­gent­lich die­ses däm­li­che
Ver­steck­spiel?«, ru­fe ich, schmei­ße den Brief auf die Rück­bank und ma­che mich
an mei­ner Tür zu schaf­fen.
    Als ich mich end­lich aus dem Au­to
ge­schält ha­be und mich nach dem Ge­sand­ten um­se­hen kann, ist er schon in ein
an­de­res Au­to ein­ge­stie­gen, das in nächs­ter Nä­he ge­parkt wur­de. Er lässt den
Mo­tor an und schal­tet das Licht ein, was mich einen Mo­ment blen­det.
    »Na hör mal!«
    Er ant­wor­tet mit Gas­ge­ben.
    Ich ver­su­che, mei­ne Au­gen auf das
Num­mern­schild am Heck zu hef­ten, als das Au­to die Aus­fahrt hin­un­ter­fährt, aber
ich kann nur den ers­ten Buch­sta­ben und die letz­te Zahl er­ken­nen. Sprin­ge dann
wie­der hin­ein ins Au­to, grab­sche mir die Ak­ten­ta­sche vom Rück­sitz, öff­ne sie,
neh­me Blatt und Stift und schrei­be die Num­mer auf. Oder bes­ser ge­sagt das, was
ich von ihr ge­se­hen ha­be.
    Was für ein Au­to war das ei­gent­lich?
    Ein mit­tel­großer Per­so­nen­wa­gen. So
viel ist si­cher. An­sons­ten weiß ich nichts über Au­to­mar­ken. So was ist was für
Pa­pas Lieb­lings­jun­gen. Für mich sieht ei­ne Blech­do­se wie die an­de­re aus. Au­ßer
ein Benz.
    Ich öff­ne den Um­schlag erst, als ich
nach Hau­se ge­kom­men bin, im wei­chen Fern­seh­ses­sel sit­ze und zwei Schlu­cke aus
mei­nem halb vol­len Glas mit Jack Da­niels aus Ten­nes­see pur ge­trun­ken ha­be, um
mich wie­der auf­zu­wär­men.
    Im Um­schlag ist ein wei­ßes Blatt
Pa­pier. Dar­auf ei­ni­ge ma­schi­nen­ge­schrie­be­ne Zei­len:
    »Hal­las Mit­ar­bei­ter in lei­ten­den Funk­tio­nen
sind in den letz­ten Ta­gen hoch­gra­dig ner­vös. Was be­fürch­ten sie? Dass die
Er­mitt­lun­gen Hal­las Ge­heim­nis­se ans Licht brin­gen. Zum Bei­spiel In­for­ma­tio­nen
über Pri­vat­par­tys, die sie für ein­fluss­rei­che Po­li­ti­ker und Ge­schäfts­leu­te gab
und auf de­nen Ko­kain und Call­girls im An­ge­bot wa­ren. 1st es wahr, dass die
Po­li­zei in Hal­las Woh­nung Rausch­gift ge­fun­den hat, es aber ge­heim hält? So­wie
ih­re du­bio­sen Ge­schäf­te mit dem Por­no­kö­nig der In­nen­stadt? Wuss­test du, dass
man in Hal­las Woh­nung ein­ge­bro­chen und sie durch­sucht hat, kurz nach­dem sie
um­ge­bracht wur­de? Wer steckt hin­ter der Tat? Wo­nach wur­de ge­sucht? Warum wur­de
der Ein­bruch nicht öf­fent­lich er­wähnt?
    Hal­la be­saß ei­ne blaue Ta­sche, die
sie als »ih­re Ver­si­che­rung« be­zeich­ne­te. Wo ist sie? Bein­hal­tet sie In­for­ma­tio­nen,
für die hoch­ran­gi­ge Män­ner al­les tun wür­den, da­mit sie ge­heim blei­ben? Hat der
Ein­bre­cher viel­leicht ge­ra­de die­se Ta­sche ge­sucht? Oder ist sie even­tu­ell in
den Hän­den der Po­li­zei, die dann auch die­sen Aspekt des Fal­les ver­schweigt?
Oder wur­de sie aus Hal­las Woh­nung ge­stoh­len? Ein­fluss­rei­che Män­ner wer­den al­les
tun, was in ih­rer Macht steht, um die Er­mitt­lun­gen zu Guns­ten dei­nes Man­dan­ten
zu sa­bo­tie­ren. Willst du zu­las­sen, dass es ih­nen ge­lingt, ihn zum Sün­den­bock
zu ma­chen?«
    Kei­ne Un­ter­schrift.
    Ich trin­ke mei­nen Jack Schluck für
Schluck aus, wäh­rend ich den Brief noch ein­mal le­se. Sehr ge­nau. Wort für
Wort.
    Hoch­ge­stell­te Män­ner. Ko­kain.
Zu­häl­te­rei. Por­no­kö­nig. Ein­bruch. Blaue Ta­sche. Ver­bor­ge­nes Ge­heim­nis.
    Hmmm ... In­ter­essan­te Mi­schung, die
ei­nem ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten bie­tet.
    »Was­ser
wird nicht von sel­ber trüb.«
    Sagt Ma­ma.

10
    Drei von den Gold­jungs ver­su­chen,

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