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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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schlecht ge­launt.
    »Wir wis­sen na­tür­lich, dass du
Ar­beits­lo­sen­geld be­kommst. Aber das reicht wohl kaum, um dich über Was­ser zu
hal­ten?«, fragt Rag­gi.
    »Ich le­be ge­nau so auf Kos­ten des
Staa­tes wie ihr auch. Ja und?«
    Der Vi­ze lässt den Ge­fäng­nis­wär­ter
kom­men: »Nehmt ihn mit!«
    Sie füh­ren Sae­mi aus dem Zim­mer und
schlie­ßen die Tü­re hin­ter sich.
    Da ge­he ich zum An­griff über: »Was
ma­chen die Er­mitt­lun­gen in Sa­chen Ein­bruch?«
    Die Ge­sich­ter der Gold­jungs be­kom­men
den star­ren Aus­druck von Schau­fens­ter­pup­pen.
    »In Hal­las Woh­nung?«, fra­ge ich
wei­ter. »Ist der Fall ge­löst?«
    »Wo­von re­dest du?«, fragt der Vi­ze
barsch.
    »Du weißt doch ganz ge­nau, wo­von ich
re­de. Den Ein­bruch in Hal­las Woh­nung. Da wur­de al­les auf den Kopf ge­stellt, ist
mir ge­sagt wor­den.«
    Der Vor­ge­setz­te wirft einen Blick
auf Rag­gi, der den Kopf schüt­telt und guckt dann wie­der auf mich.
    »Ich kann dir über den Fall kei­ne
Aus­kunft ge­ben«, be­merkt er. »Und schließ­lich geht dich das ja auch nichts an.«
    »Ach ja? Hat der Ein­bruch nichts mit
dem Mord­fall zu tun?«
    »Ich sa­ge dir nichts über den Fall.
Nichts!«
    Die Gold­jungs schrei­ten
wich­tig­tue­risch ei­ner nach dem an­de­ren aus dem Raum. Rag­gi geht zu­letzt. In der
Tür dreht er sich nach mir um: »Wo hast du das mit dem Ein­bruch her?«
    »Ich hab mei­ne Ver­bin­dun­gen.«
    »Das hät­te ich mir ja den­ken
kön­nen.« Er kommt zu­rück ins Zim­mer und bleibt an dem Tisch ste­hen, wo ich
sit­ze. »Zwi­schen dem Mord und dem Ein­bruch muss ja nicht un­be­dingt ein Zu­sam­men­hang
be­ste­hen«, sagt er. »Sol­che Ein­brü­che kom­men heut­zu­ta­ge oft vor.«
    »Aber in der Woh­nung war al­les
durch­wühlt, nicht wahr? Als ob je­mand nach ei­nem be­stimm­ten Ge­gen­stand ge­sucht
hät­te?«
    Rag­gi schweigt einen Mo­ment. »Das
war nicht be­son­ders schlau, de­nen zu ste­cken, dass hier ir­gend­wo im Amt ei­ne
un­dich­te Stel­le ist«, sagt er schließ­lich.
    »Ist mir doch egal, ob die an­fan­gen
zu ro­tie­ren oder nicht.«
    »Das könn­te aber ziem­lich un­an­ge­nehm
für mich wer­den.«
    »Ich kann na­tür­lich be­zeu­gen, dass
du nichts aus­ge­quatscht hast.«
    »Das bringt mir nur lei­der nichts.«
    »Ihr be­treibt ja wohl kaum
He­xen­ver­bren­nun­gen hier?«
    »Der Ein­bruch an sich ist kein Ge­heim­nis. Wir ha­ben
das bloß noch nicht an die Öf­fent­lich­keit ge­ge­ben.«
    »Was hat der Dieb ge­sucht?«
    »Weiß ich nicht. Wahr­schein­lich
Geld.«
    »Viel­leicht ei­ne blaue Ta­sche?«
    »Was?«
    Rag­gis ver­wun­der­te Mie­ne ist
über­zeu­gend. Ver­mut­lich macht er mir nichts vor.
    »Je­den­falls hat er kein Rausch­gift
ge­fun­den«, er­zäh­le ich lo­cker wei­ter, als wür­de ich über das Wet­ter re­den. »Ich
ha­be ge­hört, dass ihr ja schon al­les ein­kas­siert habt.«
    Rag­gi wird plötz­lich blass. Dann
wie­der knall­rot. »Hat Sae­mi dir von dem Stoff er­zählt?«, fragt er auf­ge­bracht.
»Hat er Hal­la et­was be­sorgt oder was?«
    »Warum fragst du, wenn du es doch eh
schon weißt?«, ant­wor­te ich und lä­che­le.
    »Wir krie­gen ihn. Ver­lass dich
drauf.«
    »Ihr habt al­so tat­säch­lich Rausch­gift
ge­fun­den?«
    »Warum fragst du, wenn du es doch eh
schon weißt?«, äfft Rag­gi mich nach. Er ver­sucht zu
lä­cheln, aber es ge­lingt ihm nicht be­son­ders gut.
    »Okay. Kann ich Hal­las Woh­nung
se­hen?«
    »Das müs­sen an­de­re ent­schei­den.«
    »Ich stel­le hier­mit förm­lich einen
An­trag.«
    »Ich wer­de die­se Bit­te
wei­ter­lei­ten.«
    Wir ge­hen zu­sam­men auf den Gang
hin­aus.
    »Was hast du vor­hin mit die­ser
blau­en Ta­sche ge­meint?«, fragt Rag­gi.
    »Och, nichts Be­son­de­res. War nur so
aus der Luft ge­grif­fen.«
    »Ach ja?« Er scheint mir das nicht
ab­zu­neh­men.
    Als wir an die Ein­gangs­tür kom­men,
be­ginnt Rag­gi zu la­chen: »Die Ge­schich­te mit dem
Tan­ken war wohl ein Schuss in den Ofen!«
    Ich zu­cke nur mit den Schul­tern.
    »Pech, dass du aus­ge­rech­net an mich
ge­ra­ten bist«, setzt er fort. »Ich tan­ke näm­lich
im­mer an der glei­chen Tank­stel­le.«
    »Ach ja?«
    »Bei mei­nem Schwa­ger!«
    Ver­damm­te Cli­quen­wirt­schaft!
    Aber Rag­gis

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