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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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Ge­läch­ter war schon
im­mer an­ste­ckend.
    Wir ge­hen hin­aus in Schnee und Käl­te
und ki­chern wie die Blö­den.

11
    Ich kann Ver­steck­spie­le ein­fach nicht
aus­ste­hen.
    Die­ser ge­heim­nis­vol­le Bo­te macht
mich wahn­sin­nig ner­vös. Er hat ver­sucht, mich aus­zu­nut­zen! So was kann man
un­ge­ho­bel­ten Ker­len mitt­le­ren Al­ters nicht durch­ge­hen las­sen. Dass ich
ver­su­che, sie aus­zu­nut­zen, schon eher.
    Zu gu­ter Letzt be­schlie­ße ich, dass
ich den Kerl fin­den muss.
    Leich­ter ge­sagt als ge­tan. Was weiß
ich ei­gent­lich über die­sen Typ? So gut wie nichts. Die ein­zi­ge In­for­ma­ti­on, die
ich über ihn in der Hand ha­be, sind Bruch­stücke sei­nes Au­to­kenn­zei­chens. Und
da­mit ist ja noch nicht mal ge­sagt, dass er mit sei­nem ei­ge­nen Au­to ge­kom­men
war. Aber das Kenn­zei­chen ist trotz­dem der ein­zi­ge An­halts­punkt.
    Zum Glück ha­be ich einen wei­ter
ent­fern­ten Cou­sin na­mens Sin­dri, der mir in sol­chen Fra­gen wei­ter­hel­fen kann.
Er ist ein Com­puter­fre­ak ers­ten Ran­ges. Er wer­kelt schon wäh­rend sei­ner
Ar­beits­zeit stän­dig an Com­pu­tern her­um, und wenn er da­mit fer­tig ist, zieht es
ihn di­rekt nach Hau­se, wo er an sei­nen ei­ge­nen wei­ter­bas­telt. Hängt wie ein
Be­ses­se­ner stun­den­lang im In­ter­net in un­glaub­li­chem Glück­se­lig­keits­rausch. Der
Com­pu­ter, sein Ein und Al­les.
    Ich er­klä­re ihm mein Pro­blem: Ich
muss den Be­sit­zer ei­nes Au­tos aus­fin­dig ma­chen und der ein­zi­ge An­halts­punkt,
um ihn zu fin­den, sind die Buch­sta­ben, die ich für einen Au­gen­blick im dunklen
Park­haus ge­se­hen hat­te.
    »Zeig mir doch mal, was ein Com­pu­ter
so al­les kann«, sa­ge ich und schen­ke ihm mein lie­bens­wür­digs­tes Lä­cheln.
    »Er macht ge­nau das, was ich ihm
be­feh­le«, ant­wor­tet Sin­dri. »Das Pro­blem ist na­tür­lich, dass viel zu vie­le
Num­mern da­bei her­aus­kom­men und da­mit die Lis­te viel zu lang wird.«
    Ich schaue ihn mit dem Aus­druck
tiefs­ter Be­wun­de­rung an.
    »Wenn du die Au­to­mar­ke wüss­test,
wä­re das ein Kin­der­spiel«, setzt er fort. Er schaut mich fra­gend an.
    »Wie ich eben schon sag­te, es war
nur so ein nor­ma­ler Per­so­nen­wa­gen. We­der groß noch klein. Ein re­la­tiv neu­es
Durch­schnitts­au­to.«
    »Das hilft uns aber nicht wirk­lich
wei­ter«, sagt Sin­dri und schüt­telt den Kopf. Aber einen Au­gen­blick spä­ter fügt
er hin­zu: »Viel­leicht lässt sich ja doch was ma­chen. Wir kön­nen die Su­che
we­nigs­tens et­was ein­gren­zen. Ei­ni­ge Au­tos, de­ren Num­mern in Fra­ge kom­men, sind
mit Si­cher­heit still­ge­legt. Au­ßer­dem kön­nen wir die äl­tes­ten Au­tos weg­las­sen,
sa­gen wir sie­ben Jah­re und äl­ter?«
    »Okay.«
    »Bus­se, Last­wa­gen, Ku­rier­fahr­zeu­ge
und Vans kön­nen wir auch ver­ges­sen. Viel­leicht auch die aller­kleins­ten? Tra­bant
und sol­che Mi­ni­wa­gen?« Wie­der die­ser fra­gen­de Blick.
    »Das war je­den­falls kein bil­li­ger
Klein­wa­gen, den Mut­ti zum Ein­kau­fen nimmt«, sa­ge ich und lä­che­le wie­der süß.
»Die kenn ja so­gar ich!«
    Sin­dris Ge­sicht hei­tert sich auf.
    »Ich werd mich mit die­ser Sa­che mal
ge­nau­er be­fas­sen und dru­cke dir dann ei­ne Lis­te aus dem Kenn­zei­chen­re­gis­ter
aus«, sagt er.
    »Dan­ke, bist ein Schatz!«
    »Aber du musst dich drauf
ein­stel­len, dass sie ziem­lich lang wird.«
    Ich leh­ne mich zu Sin­dri hin­über und
küs­se ihn auf die Ba­cke.
    »Hör mal, Schnu­ckel­chen«, flüs­te­re
ich, »denk nur dran, dass in die­sem Fall nicht die gu­te al­te Re­gel, ›je län­ger,
de­sto bes­ser‹ gilt!«
    Der Gu­te läuft tat­säch­lich rot an.

12
    Bei mir be­gin­nen die Wo­chen­en­den frei­tags.
    Die­sen ehe­ma­li­gen Tag des Fas­tens
und der As­ke­se ha­be ich zum Tag des Ma­gens und der Ge­schmacks­ner­ven ge­macht.
Da ver­an­stal­te ich im­mer ein ex­qui­si­tes Fes­tes­sen für mich sel­ber.
    An den meis­ten Wo­chen­ta­gen es­se ich
was Schnel­les un­ter­wegs, wie die meis­ten. Die­ses üb­li­che Fast-Food­Zeug. Aber
nie an Frei­tag­aben­den. Da be­nut­ze ich die er­le­se­ne Aus­stat­tung, die mei­ne Kü­che
zu bie­ten hat. Wer­de

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