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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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zer­stö­ren.
    Nie­mand ist zu se­hen.
    Na­tür­lich nicht. Die­se
schwar­z­uni­for­mier­ten Ver­rück­ten woll­ten selbst­ver­ständ­lich kei­ne Zeu­gen für
ih­re bru­ta­len Ta­ten.
    Als der Pseu­do-Ni­ki Lau­da den
Po­li­zei­wa­gen end­lich zum Ste­hen ge­bracht hat, fas­se ich schnell an den Tür­öff­ner,
wer­fe die Tür auf, sprin­ge her­aus und lau­fe ein paar Me­ter vom Au­to weg, be­vor
ich mir er­lau­be, mich um­zu­se­hen.
    Sie blei­ben bei­de im Au­to sit­zen.
Grin­send.
    »Ja ja, Lie­bes, woll­test du nicht
hier­hin fah­ren?«, ruft der Wi­kin­ger durch die of­fe­ne Tür. Er grinst sei­nen Kol­le­gen
an. »Sie wird sich hier in­mit­ten des gan­zen Zeugs si­cher wohl füh­len«, fährt er
fort.
    Bei­de la­chen herz­lich.
    Schließ­lich macht der Wi­kin­ger die
Au­to­tür zu. Der Rot­schopf gibt so kräf­tig Gas, dass die Rä­der des Strei­fen­wa­gens
die gan­ze Stre­cke bis zum Weg Er­de auf­wir­beln.
    Ich ste­he mut­ter­see­len­al­lein in der
Mit­te des Kra­ters. Auf ei­ner ver­las­se­nen Müll­kip­pe von zwei grob­schläch­ti­gen
Bul­len zu­rück­ge­las­sen.
    Was für ei­ne Saue­rei!
    »Man soll­te euch die Sä­cke
ab­schnei­den!«, ru­fe ich ih­nen ra­send vor Wut hin­ter­her; und be­kom­me den vom
Au­to auf­ge­wir­bel­ten Staub di­rekt in den Mund. Den wi­der­li­chen Müll­kip­pen­staub.
Bah!
    Sel­ber schuld.
    »In den Wind zu re­den bringt
nichts.«
    Sagt Ma­ma.

15
    Die gan­ze Bu­de ist to­tal ver­wüs­tet
wor­den.
    Sie sind durch die Fens­ter auf der
Rück­sei­te des Hau­ses ein­ge­stie­gen, die sie ein­ge­schla­gen ha­ben. Ha­ben die Tür
zu mei­nem Bü­ro ein­ge­tre­ten. Ha­ben die Ak­ten­schrän­ke aus­ge­räumt und die Pa­pie­re
über den gan­zen Fuß­bo­den ver­teilt. Ha­ben die
Schreib­tisch­schub­la­den auf­ge­sprengt. Al­les ist völ­lig hin­über.
    Die glei­che Ge­schich­te in der
Woh­nung im ers­ten Stock; Klei­dung aus den Schrän­ken ge­ris­sen, Bü­cher aus den
Re­ga­len ge­wor­fen, mei­ne Sa­chen in al­le Rich­tun­gen ver­teilt. Ich set­ze mich auf
den Fuß­bo­den, wüh­le das Te­le­fon her­vor und ru­fe zu­erst die Po­li­zei, dann Rag­gi
an.
    Es ist schon fast zwei Uhr nachts.
Ich ha­be drei Stun­den ge­braucht, um von der Müll­kip­pe nach Hau­se zu kom­men.
    Drei Stun­den!
    Dann bin ich auch noch von oben bis
un­ten ein­ge­san­det.
    Na­tür­lich war wie üb­lich kei­ner
un­ter­wegs, wenn man je­man­den braucht. Ich muss­te al­so den gan­zen Weg von der
De­po­nie zur Ring­stra­ße zu Fuß ge­hen. Erst da konn­te ich ei­ne
Mit­fahr­ge­le­gen­heit er­gat­tern.
    Vie­le sind al­ler­dings an mir
vor­bei­ge­rast oh­ne an­zu­hal­ten. Auch sol­che, die ganz al­lei­ne in ih­rem Au­to sa­ßen.
Ver­damm­te Feig­lin­ge! Ha­ben si­cher ge­dacht, dass ich ge­dopt war. Oder ver­rückt.
    Schließ­lich war es mir ge­lun­gen,
einen Mo­tor­rad­fre­ak an­zu­hal­ten. Zu­erst hat­te er mich nur aus­ge­lacht. Hat­te
ge­dacht, das sei ein Gag. Aber dann hat­te er mich mit­ge­nom­men und in der
Sei­ten­stra­ße ab­ge­setzt, wo mein Au­to noch im­mer an der glei­chen Stel­le stand.
So­gar der Schlüs­sel steck­te noch. Ich bin so schnell ich konn­te nach Hau­se ins
Cha­os ge­fah­ren.
    Die War­te­rei macht mich ner­vös. Als
die Bul­len end­lich er­schei­nen, wer­fen sie nur einen Blick auf die gan­ze Herr­lich­keit, neh­men mei­ne
Per­so­na­li­en auf und er­klä­ren mir dann, dass ich auf die Gold­jungs war­ten soll.
So ein Ein­bruch ist an­schei­nend viel zu kom­pli­ziert für ge­wöhn­li­che
Po­li­zis­ten.
    Rag­gi er­scheint mit ei­ner ganz
an­sehn­li­chen Mann­schaft. Sie ver­su­chen, einen lee­ren Fle­cken auf dem Bo­den
für ih­re Fü­ße zu fin­den und schau­en sich dann um.
    »Wur­de et­was ge­stoh­len?«, fragt
Rag­gi.
    »Et­was ge­stoh­len?« Ich la­che, wü­tend
über so ei­ne däm­li­che Fra­ge. »Wie um al­les in der Welt kommst du denn auf die
Idee?«
    Rag­gi be­wahrt sei­ne Ru­he. »Ich
mei­ne, ob du weißt, ob et­was fehlt. Zum Bei­spiel Geld, Kre­dit­kar­te, Schecks?
Viel­leicht ein paar Schuld­brie­fe?«
    »Weiß der Teu­fel! Ich muss mir sel­ber
schon fast Ge­walt an­tun, um ru­hig zu blei­ben. Komm

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