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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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Buch­hal­tungs­bü­cher. Ha­be noch nicht ein­mal mehr die Kraft,
wü­tend zu sein. Le­ge mich auf den Rücken und funk­tio­nie­re ein paar di­cke
Bü­cher zu ei­nem Kis­sen um. Ver­su­che, ins Traum­land ab­zuglei­ten.
    »Mit der Na­se in Bü­chern schla­fen
Kin­der gut ein.« Sagt Ma­ma.

16
    Der Vi­ze­po­li­zei­prä­si­dent ist wie El­li­ot
Ness.
    Er geht vor­an, als sie im
Sturm­schritt bei mir zur Tür her­ein­mar­schie­ren. Dann kom­men die Gold­jungs ei­ner
nach dem an­de­ren und stel­len sich in ei­ner Rei­he vor mei­nem Schreib­tisch auf.
    Klop­fen
noch nicht mal an.
    »Wir ha­ben einen
Haus­durch­su­chungs­be­fehl«, sagt der Vi­ze mit erns­ter Mie­ne und reicht mir ein
Pa­pier.
    Haus­durch­su­chung bei mir?
    Ich las­se mir den
Haus­durch­su­chungs­be­fehl zei­gen und le­se ihn mir durch. Al­les rech­tens.
    »Du kannst uns al­len die Ar­beit
er­leich­tern, wenn du sie uns gleich gibst«, fährt der Vi­ze fort.
    »Was soll ich euch ge­ben?«
    »Die Dis­ket­ten, die du aus dem
Bank­schließ­fach ge­holt hast.«
    »Wel­che Dis­ket­ten?«
    »Jetzt tu doch nicht so un­schul­dig.
Ich mei­ne na­tür­lich die Dis­ket­ten von Hal­la.«
    »Die, die ich bei euch neu­lich
ab­ge­holt ha­be?«
    »Du hast sie heu­te Mor­gen aus dem
Bank­schließ­fach ge­holt. Wir müs­sen sie ha­ben.«
    »Was ist das denn für ein Blöd­sinn?
Ich ha­be sie vor zwei Ta­gen sel­ber ins Schließ­fach ge­legt und da­nach nicht mehr
an­ge­rührt.«
    Der Vi­ze sieht mich scharf an.
    »Hier­mit möch­te ich dich vor­war­nen,
dass das Ver­wei­gern der Zu­sam­men­ar­beit mit der Po­li­zei schwer­wie­gen­de
Kon­se­quen­zen nach sich zieht«, sagt er. »Mach dir klar, dass wir an ei­nem
Mord­fall ar­bei­ten.«
    »Ich ver­ste­he ein­fach nicht, wo das
Pro­blem liegt«, ant­wor­te ich, ste­he auf und hal­te mich an der Tisch­kan­te fest.
»Ich ha­be die­se Dis­ket­ten vor­ges­tern in das Bank­schließ­fach ge­legt und ha­be
Rag­gi noch am glei­chen Tag dar­über in­for­miert. Die müs­sen doch im­mer noch da
sein.«
    »Nein, sie wur­den heu­te Mor­gen
her­aus­ge­nom­men, wie du na­tür­lich weißt. Wir ha­ben einen Zeu­gen, der sagt, dass
du sie ab­ge­holt hast.«
    »Ich?«
    »Ja, du.«
    »Was für ein Zeu­ge?«
    »Der Ban­kan­ge­stell­te, der dich
be­dient hat. Das ist doch kein Ge­heim­nis.«
    »Was für
ein Schwach­sinn! Das bil­det der sich nur ein!«
    »Ach ja?«, ruft der Vi­ze und
schnaubt vor Wut. »Ein­bil­dung? Viel­leicht so wie dei­ne Ge­schich­te ges­tern mit
den bei­den Po­li­zis­ten? Und dem Aus­flug auf die Müll­kip­pe? Oder wie?«
    Die sind ein­fach nicht zu ret­ten.
Ich set­ze mich wie­der hin und zu­cke gleich­gül­tig mit den Ach­seln. »Macht doch,
was ihr wollt. Ver­sucht nur, nicht wie­der al­les durch­ein­an­der zu schmei­ßen. Ich
bin ge­ra­de fer­tig ge­wor­den, das Cha­os vom Ein­bruch zu be­sei­ti­gen.«
    Sie ver­tei­len sich auf die Zim­mer.
Ste­cken ih­re Na­sen in je­de Schub­la­de. Dre­hen je­des Teil um.
    Ich war ges­tern Mor­gen zu Rag­gi
ge­fah­ren, um ein Pro­to­koll auf­neh­men zu las­sen. Be­schrieb al­les noch ein­mal in
al­len De­tails: Die Fahrt zur Müll­kip­pe. Die bei­den Po­li­zis­ten, die mich dort
hin­ge­bracht ha­ben. Das Au­to. Gab so­gar den Na­men und die Te­le­fon­num­mer des
Jun­gen an, der mich auf sei­nem Weg in die Stadt mit­ge­nom­men hat­te.
    Ich sah es ihm an, dass er mir nicht
glaub­te.
    Und jetzt das!
    Ich war nicht zur Bank ge­gan­gen,
seit ich die Dis­ket­ten in das Schließ­fach ge­legt hat­te. Trotz­dem be­haup­te­te
der Vi­ze, dass er einen Zeu­gen da­für hät­te, dass ich die Dis­ket­ten wie­der
ab­ge­holt hät­te. Ich wuss­te na­tür­lich, dass das ei­ne Lü­ge war. Wenn nicht
der Vi­ze sel­ber log, dann der Zeu­ge – Was wird hier ei­gent­lich ge­spielt? Ver­su­chen
die Gold­jungs einen Mord auf­zu­klä­ren oder ma­chen sie ge­mein­sa­me Sa­che mit den
Po­li­ti­kern und wol­len et­was ver­tu­schen? Kann man kei­nem mehr trau­en? Noch
nicht ein­mal Rag­gi?
    Die Gold­jungs su­chen und su­chen,
aber fin­den na­tür­lich nichts. Die Dis­ket­ten sind nicht bei mir.
    Aber sie be­fin­den sich auch nicht im
Bank­schließ­fach, wenn man den Gold­jungs

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