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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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könnte aus seinem Leben verschwinden und niemals wieder auftauchen.
    Ob er das ertragen konnte, wusste Matteo nicht.
    Er zwang sich zu etwas Ruhe, und doch wälzte er sich wieder nur schlaflos in seinem Bett herum. Er nahm sich vor, Lili auf eine harte Probe zu stellen. Er würde nicht aufhören, sie zu umwerben. Er wollte sie nervös machen und so eine ehrliche Erklärung aus ihr heraus kitzeln. Vielleicht würde er dann endlich erfahren, was sie so verschreckte. Denn es musste einen schwerwiegenden Grund geben, warum sie ihn immer wieder zurückwies. An mangelnder Anziehung lag es gewiss nicht. Matteo musste wissen, was es war, denn die Ungewissheit erschien ihm unerträglicher als die schlimmste Wahrheit.
     
    B arfuß und auf Zehenspitzen huschte Lili, nur mit einem schwarzen Negligé bekleidet, über den Flur, sorgsam darauf bedacht, keine Geräusche zu machen. Es zog sie zu ihm, magisch, drängend, und es sollte eine Überraschung sein, wenn sie sein Zimmer betrat. Wie von Fäden gezogen fand sie blind ihren Weg, öffnete geräuschlos die Tür, ihre Lippen erwartungsvoll aufeinander gepresst. Sie wollte ihn, in seinen Armen liegen, seine Wärme und seinen Körper, seine Erregung und sein Begehren spüren, wie am ersten Abend. Am ersten Abend, als noch alles in Ordnung war. Und so fühlte es sich auch jetzt an. Dieser Makel spielte keine Rolle mehr und der Fehler im Bild fand keinen Platz in Lilis Erinnerung.
    In Matteos Zimmer war es dunkel, kein Licht fiel durch das Fenster in den Raum. Und doch fand Lili mühelos die weiche Matratze seines Bettes. Sachte ließ sie sich darauf sinken und streckte ihre zitternde Hand nach ihm aus. Eine Gänsehaut der Erwartung überzog ihren Körper, noch bevor ihre Fingerspitzen seine Haut berührten. Als es dann soweit war, wurde sie nicht enttäuscht. Ein warmes Schaudern durchfuhr sie. Sie fühlte sich so lebendig wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Lebendig. Zugehörig. Angekommen.
    Matteo schlief nackt, genau wie Lili vermutet ha tte. Lediglich der zarte Hauch von Seide seiner Decke schmiegte sich an seinen braunen Messingkörper. Auch wenn Lili ihn nicht mit ihren Augen sehen konnte, so nahm sie wie eine Blinde seine Schönheit mit ihren Fingern wahr. Und mit dem Gefühl ihrer Seele, es einfach zu wissen. Zu wissen, wie schön Matteo war.
    Als Lili sich zu ihm legte, nahm er sie mit offenen A rmen auf. Sie konnte nicht sagen, ob er die ganze Zeit wach gewesen oder eben erst erwacht war. Er nahm sie in den Arm und sagte kein Wort.
    Worte waren nicht nötig. Sie beide wussten um i hre Gefühle, ihre Anziehung, die Zuneigung und das Verlangen.
    Matteos Arme fühlten sich stark an, fest zog er Lili an sich, und sie wünschte, er würde sie niemals wi eder loslassen. Sie spürte seinen beschützenden, bedrohlichen Körper an ihrem, sie sog seinen Duft nach Lilien ein – dabei war sie doch die Lilie! – und erwartete seine Erregung mit neugieriger Sehnsucht.
    Sie wollte sich ihm hingeben, ungeachtet jedes noch so begründeten Zweifels. Und als seine Lippen die ihren fanden, als er sie probierte wie ein notwe ndiges Lebenselixier, verflogen auch Lilis letzten Zweifel. Sie gehörten zusammen, ihre Körper ineinander verschlungen wie Ying und Yang, gute und böse Taten, dunkle und weiße Haut. Ohne den anderen waren sie nichts.
    Lili bemerkte Matteos heiße Erregung an ihren Schenkeln. Sie wusste nicht, wo der Stoff an ihrem Körper verblieben war und spürte dieses wilde, unnachlässige Prickeln zwischen ihren Beinen. Mit seinen Händen erkundete er jeden Zentimeter ihrer Haut, fand ihren Mittelpunkt, und ein Beben ging durch ihren Körper. Er küsste ihr Gesicht, ihren Hals, ihre neu erwachten Knospen, und dann versank er in ihr, heiß und fest. Lili öffnete ihre Beine noch weiter, sie nahm seine Männlichkeit tief in sich auf, und doch war es ihr nicht genug. Sie glaubte, den Verstand zu verlieren, als sich ihr Körper vor Lust unter ihm aufbäumte, als sie ihn in sich spürte, heftig und fordernd. Ihre Körper bewegten sich im Einklang, sie tanzten und Lili verbiss sich in seiner Schulter, als die erste Welle der Leidenschaft ihren erschütternden Höhepunkt ankündigte. Auch Matteo ächzte und stöhnte und seine Lust trieb Lili nur noch weiter in die Ekstase. Sie wollte mehr! Und dann, als sie ihre Beine fest um seine Hüften klammerte, um mit ihm gemeinsam den höchsten Gipfel zu erklimmen, spürte sie seinen Mund neben ihrem Ohr, und sie hörte ihn flüstern:

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