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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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unmöglich begreiflich machen, nicht nachdem sie felse nfest darauf bestanden hatte, kein Interesse an ihm zu haben. Sie hatte ihm den gemeinsten Korb gegeben, den die Menschheit je gesehen hatte!
    Beschämt senkte Lili den Blick. »Aber ich empfinde es so. Ich gehöre nicht hierher. Es tut mir leid, wenn du dir Hoffnungen gemacht hast. Aber ich werde gehen.« Mit diesen Worten ließ sie Matteo auf dem Gang stehen und verschwand in ihrem Zimmer, wo sie ihre Tränen geräuschlos passieren ließ.
     
    Z wei Tage später saß Lili am frühen Abend vor den auf dem Tisch ausgebreiteten Erkenntnisse über Paolo Vincelli, die sie bei ihren regelmäßigen Besuchen im Internetcafé am Palazzo Pitti ausgedruckt hatte.
    Ihre Sammlung war innerhalb kürzester Zeit zie mlich angewachsen, und was sie über ihn in Erfahrung gebracht hatte, gab ihr nicht die Zuversicht auf ein glückliches Ende, auf das sie eigentlich hoffte.
    Offenbar war Paolo Vincelli ein knallharter G eschäftsmann, gnadenlos und streng, der keine Rücksicht auf andere nahm. Es passte zu dem Bild, das Matteo über ihn vermittelt hatte. Aber was sollte Lili nun mit diesem Wissen anfangen? Wollte sie diesen Mann, der immerhin ihr Vater war, trotzdem kennenlernen? Wer wusste schon, was er mit ihr anstellte, wenn sie ihm sagte, wer sie glaubte zu sein!
    Seine Tochter!
    Er könnte sie wegen Verleumdung anzeigen, womöglich rief er die Polizei und ließ sie wegen Rufmordes festnehmen! Oder noch schlimmer, er könnte sie beseitigen lassen, weil er nicht wollte, dass seine Frau und die Öffentlichkeit von seinem außerehelichen Kind erfuhren.
    Entsetzt über ihre eigenen Gedanken schüttelte Lili den Kopf. Das würde er sicher nicht tun. Es passte so gar nicht zu dem, was ihre Mutter über ihn erzählt hatte. Ihrer B eschreibung nach war Paolo Vincelli äußerst charmant, zuvorkommend und zärtlich. Sicher konnten die Jahre und das Geschäftsleben einen Menschen verändern, doch das wäre nicht einfach eine Veränderung, sondern käme einer Verwandlung gleich.
    Das konnte und wollte Lili nicht glauben. Sie wusste, dass die Medien dazu neigten, Dinge größer und schlimmer zu machen, als sie tatsächlich w aren. Nur weil er in der Öffentlichkeit als skrupellos dargestellt wurde, bedeutete dies noch lange nicht, dass er auch so war. Zumindest nicht im Privatleben.
    Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür, dringlich und fordernd, und Lili fuhr erschrocken zusammen. Noch bevor sie reagieren konnte, wurde ihre Tür schon g eöffnet und Matteo trat in ihr Zimmer.
    » Lili, ich habe über deinen Auszug nachgedacht, und ich …« Sein Blick fiel auf die Unterlagen auf ihrem Tisch, ein großes Portrait von Paolo Vincelli im Zentrum. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen.
    » Was ist das?«
    Lili sprang bestürzt auf und versuchte, sich vor den Tisch zu stellen, damit er nicht noch mehr sehen konnte. »Matteo! Was fällt dir ein, einfach in mein Zimmer zu kommen?«
    » Ich habe geklopft.« Er blickte sie irritiert an, dann schob er sie zur Seite. »Was soll das ganze Zeug über meinen Vater?«
    Lili wurde übel und sie legte sich eine Hand auf ihren Magen, als würde es helfen. Doch das tat es nicht. »Matteo, ich … ich habe etwas nachgeforscht …«
    Matteo konnte endlich seinen Blick von dem Foto se ines Vaters abwenden und sah Lili fassungslos an. »Über meinen Vater? Ist das ein kranker Scherz? Was soll das?«
    Ohne darüber nachzudenken, streckte Lili den Arm aus, um Matteo am Arm zu berühren, doch dieser wich ablehnend z urück.
    » Es tut mir leid, ich musste es tun. Du hast mir ja nichts über ihn erzählen wollen, und deshalb …«, versuchte sie zu erklären. Doch ihre Worte schienen Matteo nicht zu genügen.
    » Dann geht es dir also doch nur um ihn? Schreibst du ein Buch, hast du dich bewusst an mich herangemacht, weil du wusstest, wer mein Vater ist?« Sein Gesicht sah aus wie eine Maske, schmerzverzerrt und fremd, als hätte ihm jemand die Seele gestohlen.
    » Ich schreibe kein Buch, Matteo, und ich wusste auch nicht, wer du bist, als ich dich traf. Hast du das denn nicht bemerkt?«
    Matteo lachte verbittert auf, und Lili zuckte bei diesem Geräusch erschr ocken zusammen. »Woher … vielleicht bist du nur eine gute Schauspielerin. Woher soll ich wissen, was echt ist und was nicht? Ich kenne dich ja nicht!«
    Lili spürte, wie sie am ganzen Körper zu zittern begann, als stünde sie unter Schock. Sie hatte nicht gewollt, dass das passiert e, und doch hatte

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