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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Mond, der als sekundärer Kommandopunkt in Frage kam.
    Die Sensoren außerhalb des Systems meldeten jedoch nichts. Der Imperator flog einen weiten Bogen um das ganze System. Nichts. Ermutigt tauchte er wieder in das System ein und näherte sich dem gasförmigen Riesen. Sämtliche Empfänger waren sauber.
    Er ging auf der dem Schutzraum
    gegenüberliegenden Halbkugelseite auf dem kleinen Mond nieder und hielt das Schiff kurz über dem Dock in der Schwebe. Die Schleusen gähnten ihn an, und wieder meldeten sämtliche Empfänger keine Bedenken. Er landete.
    Der Imperator stieg in einen Anzug, überprüfte alle Versorgungssysteme und machte sich auf den Weg zum Schutzraum.
    Auf halbem Weg den Bergrücken hinauf
    murmelte er vor sich hin, daß er wirklich zu paranoid war. Es war nicht gerade einfach, sich auf einer Welt fast ohne Schwerkraft auf dem Boden zu halten. Allerdings verspürte er keine Lust zu hüpfen, falls ihn doch jemand in der Kuppel erwartete, und er wollte sich auch nicht in den Orbit katapultieren.
    Nicht nur, daß es zu peinlich war, mit Hilfe der Düsen zurückzufliegen, er wäre in diesem Fall auch, sollte doch jemand im Hinterhalt liegen, viel zu leicht zu entdecken.
    Wenige hundert Meter vom Eingang des
    Schutzraums entfernt, der wie viele andere Höhleneingänge anderswo auch mit einem
    Gleitblock verschlossen war, wartete er geschlagene sechs E-Stunden und beobachtete die Umgebung.
    Nichts. Alles schien sauber zu sein.
    Das Umgebungssystem des Anzugs jaulte, als es versuchte, die Temperatur zu stabilisieren und den Schweiß, der dem Körper des Imperators entströmte, zu recyceln. Seine Finger berührten unbewußt seine Brust. Unter dem Anzug, der Haut und den Muskeln wartete die Bombe.
    Er klappte das Holster seiner Pistole auf und zog ein winziges Com vom Gürtel, aus dem er eine stabförmige Sonde hervorzog. Eilig überquerte er das restliche offene Gelände und befand sich jetzt vor dem blockierten Eingang. Dort schob er die Sonde in ein fast unsichtbares Loch und drückte auf einen Knopf. Nach einem kurzen Augenblick glitt die Wand geräuschlos zur Seite. Der Imperator spürte die Vibration unter den Stiefelabsätzen.
    Er betrat die Höhle. Die Tür glitt hinter ihm wieder zu. Licht flammte auf. Er überprüfte eine Konsole mit verschiedenen Apparaturen. Wieder keine Anzeichen dafür, daß jemand die Räume betreten hatte. Die Heizelemente sprangen an und gingen auf volle Touren, Atmosphäre wurde in den Schutzraum gepumpt. Sehr gut.
    Er näherte sich einer Tür, legte die Handfläche darauf, und die Tür glitt zur Seite. Dahinter befand sich eine kleine Suite mit Schlafzimmer, Küche und Wohnräumen. Er schloß die Tür hinter sich und warf einen Blick auf eine weitere Konsole. Atmosphäre...
    95 Prozent Enormal. Temperatur... akzeptabel. Er öffnete das Visier.
    Plötzlich verspürte er großen Hunger. Der Imperator hoffte, daß er für einigermaßen adäquate Rationen gesorgt hatte. Er ging zum Eingang des Com-Raums hinüber -
    und die Welt stürzte
    zusammen! Nicht blinkende Anzeigen und
    staubfreie Funkanlagen erwarteten ihn, sondern erkaltete Massen geschmolzenen Metalls.
    Sofort sprang das Signal in seinem Gehirn an.
    Aufgeflogen... Falle... Entdeckt...
    Selbstzerstörung! Selbstzerstörung!
    Ein anderer Teil seines Gehirns hielt dagegen: Nein. Warte. Falle nicht bestätigt. Zu viel Zeit.
    Programm kann nicht ohne ernsthafte Gefährdung des Ziels neu gestartet werden! Zurück auf Standby!
    Programm außer Kraft setzen!
    Die Bombe explodierte nicht. Nicht einmal dann, als die Tür zum Lagerraum aufglitt und eine Stimme sagte: "Meine Sicherheitsleute waren nicht so hervorragend, wie ich gedacht hatte."
    Der Imperator erblickte eine Gestalt in einem Raumanzug, groß und hager. Ein Arm hob sich und die Hand öffnete das Visier des Anzugs. Es war Kyes.
    Wieder der Befehl... und wieder wurde, warum auch immer, der Befehl außer Kraft gesetzt.
    "Außer mir, und selbstverständlich Ihnen, befindet sich niemand in diesem ganzen System", sagte Kyes.
    Der Imperator stellte fest, daß er wieder fähig war zu denken. Da er jedoch wußte, daß seine Stimme noch nicht soweit war, sagte er vorläufig nichts.
    Kyes wartete einen Moment und fuhr dann selbst fort.
    "Ihr Auftauchen hier, und die geplante Rückkehr auf den Thron, das ist schon sehr clever eingefädelt.
    Es erinnert mich ein wenig an eine Legende von der Erde, die ich einmal gelesen habe. Es ging um einen Menschen namens Theseus, wenn ich

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