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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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einem Platz bleiben und den Sprengkopf bis ins Ziel geleiten. Er mußte direkten Sichtkontakt zum Ziel haben. Das Zielobjekt sah womöglich in seine Richtung und hatte vielleicht etwas dagegen, mit Raketen beschossen zu werden. Das war kein Problem für Sten; er war hinterhältig und spielte nicht den Leonidas.
    Draht konnte sich verheddern oder reißen. Dieser Draht nicht.
    Das größte Problem war der tatsächliche Trick 17. Wenn die Rakete erst einmal Geschwindigkeit aufgenommen hatte, mußte sie, um weder zu hoch noch zu tief zu treffen oder gar außer Kontrolle zu geraten, von einem Führungsoperateur gelenkt werden, der seine Aufgabe auch auf einem rollenden Ball balancierend erledigen konnte. Er mußte die Rakete abbremsen. Das wiederum verschaffte dem Zielobjekt Zeit, die Rakete anzupeilen und vielleicht sogar mitsamt ihrem Operateur, - zu vernichten, aber das war kein wirklicher Faktor. Sten ging davon aus, daß Luxusanwesen nicht
    zurückschössen.
    Zuerst würden die Raketen nacheinander im Zielgebiet einschlagen, was ein Durcheinander an Flammen und Schreien hervorrufen würde.
    Daraufhin würden sich Sten und sein Team mit dem Schrei "Rettung" auf den Lippen und mit Mord im Herzen einmischen. Sie würden jedes überlebende Kabinettsmitglied umbringen, sich dann sofort zurückziehen, allen Kontakt abbrechen und zum verabredeten Aufnahmepunkt eilen.
    Der Ton-Com gab auch Kilgour das Signal, das Einsatzschiff auftauchen zu lassen und im Tiefflug flußaufwärts zum abgestimmten Treffpunkt zu kommen.
    Dann hieß es ab nach Hause und ordentlich einen heben.
    "Hör auf zu zögern, mein Junge. Los jetzt."
    Sten drückte auf den Knopf.
    Eins...
    Die erste Rakete wurde abgefeuert und knapp über der Erdoberfläche auf das Hauptgebäude des Anwesens zugesteuert.
    Drei Sekunden...
    Faye Archuler ließ eine Kollisionsladung über den Draht sausen und zog an der Schnur des Zünders.
    Sechs ...
    Der erste Sprengkopf "kroch" mit etwas mehr als 200 km/h voran.
    Acht...
    Die Ladung explodierte und riß den Zaun so weit wie ein Scheunentor auf.
    Zehn...
    Die zweite Rakete sauste los.
    Elf...
    "Granaten!" rief Sten. Seine Leute drückten auf die Timer und schleuderten Granaten auf das Grundstück schräg unter ihnen.
    Dreizehn...
    Sten war als erster auf den Beinen und stürmte durch das Loch im Zaun. Das rettete ihm womöglich das Leben.
    Fünfzehn...
    Die Granaten explodierten, gewaltige Feuerblitze sorgten im gesamten sichtbaren und unsichtbaren Spektrum für Verwirrung.
    Achtzehn Sekunden ...
    Die Imperialen Sicherheitskräfte ließen die Falle zuschnappen.
    Zwei vollbewaffnete A-Grav-Gleiter kamen wie aus dem Nichts; ihre mehrläufigen
    Schnellfeuerkanonen hämmerten ununterbrochen.
    Ein Raketenwerfer klappte aus seinem Silo und suchte unbeirrbar das Gelände ab.
    Einundzwanzig...
    Stens erster Gefechtskopf war nur noch vier Sekunden vom Aufprall entfernt. Die Sensoren der Schnellfeuerkanonen erfaßten die herankommende Rakete. Solide verkapselte Uraniumgeschosse fauchten durch die Luft - und die Rakete zerstob in tausend Teile!
    Vierundzwanzig...
    Der Raketenwerfer erfaßte sein Ziel. Zwanzig Raketen einer Abwehrbatterie fauchten durch die Nacht.
    Achtundzwanzig Sekunden...
    Die Raketen schlugen in Stens Abschußrampe ein. Die beiden N'Ranya vergingen in einer Folge jaulender Explosionen.
    Der zweite, jetzt führerlose Sprengkopf, schmierte schräg nach oben ab.
    Neunundzwanzig Sekunden ...
    Akashis Stiefel krachte auf eine Mine, die vor weniger als einer Stunde ausgelegt worden war. Die Explosion riß ihm beide Beine vom Unterleib, ein Splitter zersäbelte Montoya.
    Der Druck erfaßte Sten, schleuderte ihn in die Luft und nach hinten in den Zaun, wo er betäubt hängenblieb.
    Montoyas Lebenszeichen-Pack ging hoch und malte ein violettes Licht in die Nacht.
    Einunddreißig...
    Weit über ihren Köpfen explodierte Stens zweiter Gefechtskopf, ohne viel Schaden anzurichten.
    Sechsunddreißig...
    Die Kanonen auf den A-Grav-Gleitern suchten nach weiteren Zielen ... Munitionsmagazine klapperten, als die automatischen Ladevorrichtungen wechselten, und dann hämmerten die Kanonen wieder los.
    Larry und Faye Archuler wurden fast in der Mitte auseinandergerissen.
    Neununddreißig...
    Ein Scharfschütze bekam den laufenden Havell ins Visier... verlor ihn hinter einer
    Granatenexplosion ... und berührte dann den Auslöser. Die AM2-Ladung riß Havells Brust weg.
    Zweiundvierzig ...
    Corum und Valdiva schlugen Haken ... rollten

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