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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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vorüber und erstarrte. Blieb stehen. Kratzte sich verwirrt am Kopf und wühlte dann in seiner Reuse herum, um sicherzugehen, daß er nichts vergessen hatte.
    "Du kannst das Possenspiel ruhig lassen", riet ihm Alex. "Ich hab mich nur gefragt, ob du's noch draufhast und dir mein Zeichen auffällt."
    Frye nahm die winzige bunte Metallklammer, die eine Blüte hätte sein können, von einem Zweig und schob sie in die Tasche, während Alex unter dem Busch hervorkroch.
    "Ich bitte dich, Kilgour, diese Reflexe als Fischer hatte ich schon lange, bevor ich in den Dienst des verdammten Imperators trat. Was treibst du denn auf der Erstwelt? Du bist doch angeblich tot, genau wie dein verräterischer Freund, wenn man den Lügen der schwachsinnigen Propagandamühle Glauben schenkt."
    "Sämtliche Gerüchte bezüglich meines Dahinscheidens sind hiermit widerlegt. Hab eh damit gerechnet, daß du dem Quatsch, der in letzter Zeit so verbreitet wird, keine Bedeutung beimißt.
    Wie schlimm ist es denn?"
    "Ziemlich", sagte Frye gelassen. "Jeder, der etwas mit Mercury oder Mantis zu tun hatte, selbst damals, wird nicht gerade als beispielhafter Bürger angesehen. Bis jetzt ist noch niemand eingeknastet worden, aber sie beobachten uns ziemlich mißtrauisch.
    Das habe ich jedenfalls von Freunden gehört, die gelegentlich vorbeikommen. Die meisten Leute hier im Tal erinnern sich nicht daran, was für ein Soldat ich früher mal war, würden es wohl auch nicht rausposaunen, wenn sie es wüßten. Ich sag dir eins, Alex, ich weiß nicht, was mit diesem Imperator passiert ist, als er weg war - aber eins ist sicher: da stimmt was nicht.
    Um die Wahrheit zu sagen: als sie Mahoney erschossen haben und anschließend Sten die Piratenflagge hißte, war ich drauf und dran, die Bude zuzumachen, abzuhauen und mich euch anzuschließen. Das einzige, was mich daran hinderte, war ein ausgeprägtes Gefühl von Feigheit und mein Alter."
    Die beiden sahen einander an. Seit Mantis waren allerdings eine Menge Jahre vergangen, und fast noch einmal so viele, seit sie Fryes Blue Bhor als Versteck benutzt hatten, damals, als Sten den Mordanschlag auf den Imperator untersucht hatte.
    "Du siehst ein bißchen älter, ein bißchen grauer und ein bißchen fetter aus", bemerkte Frye.
    "Geht es uns nicht allen so, alter Schwede?" gab Alex zurück. "Und wie lebt sich's so als Kneipier?"
    "Die Tür bleibt offen." Fryes Geschäfte - der Restaurantbetrieb, die Übernachtungen, die Lunchpakete, seine Dienste als Jagd-und
    Angelführer sowie der Alk für die begeisterten Rutenquäler, die das Blue Bhor besuchten - brachten ordentlich Credits in die Kasse, und Fryes Vorliebe für gutes Essen und Trinken und seine
    Großzügigkeit seinen Freunden gegenüber ließen sie in dieser Kasse nicht sehr alt werden. "Ich nehme an, du willst etwas von mir."
    "Nicht viel. Nur einen Platz, an dem sich ein paar Freunde von mir einige Tage lang ungestört aufhalten können."
    "Wie viele?"
    "Zwölf."
    "Ungefähr die Besatzung eines kleinen Raumschiffs", sagte Frye. "Dachte noch, daß ich so um Mitternacht was gehört habe. Tja, dann herzlich willkommen bei den Feinden des Königs und so weiter. Dieser verdammte Imperator. Nur eine Frage noch, damit ich leise aufschreien und damit die ganze Stadt aufwecken kann. Ist Sten auch dabei?"
    "Nein. Ich bin der heißeste der ganzen Bande, und ich werde auch nicht lange bleiben."
    "Dann geh deine Leute holen. Ich wußte, daß mir in letzter Zeit etwas im Leben fehlte. Das Lauschen auf die Schritte des Henkers, das Klopfen an der Tür, das Warten auf den eisigen Griff an der Schulter. Aber ich finde es prima, wieder dabeizusein, besonders, wenn es sich um etwas handelt, das sich ziemlich nach Hochverrat anhört.
    Ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich mich freue, dich wiederzusehen, Kilgour."
    Da die Bewohner von Ashley-on-Wye aus
    Gewohnheit sehr lange schlafen, war es kein Problem, Marl, Hotsco und die anderen Schmuggler ohne Aufsehen in das Gasthaus zu schleusen.
    Dann warteten sie bis zum Einbruch der Nacht.
    Frye bewirtete sie überschwenglich und fragte ständig, ob er ihnen nicht irgendwie helfen könnte.
    Ein Gleiter? Credits? Frye hatte einige interessante Dinge vorrätig, die man irgendwo vergraben und dann hochgehen lassen konnte. Falsche Pässe?
    Vielleicht brauchte Alex ja jemanden zur Rückendeckung?
    Nein. Nichts von alledem. Alles, was Alex nicht hatte, konnte er stehlen.
    Er küßte Hotsco und Marl zum Abschied.
    "Ihr wißt, was ihr zu tun

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