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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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habt, klar? Wenn ihr nach einer Woche nichts von mir gehört habt oder wenn alles darauf hindeutet, daß ich entdeckt worden bin oder daß ihr beobachtet werdet, müßt ihr mir versprechen, daß ihr euch so schnell aus dem Staub macht, als wäre ein Campbell hinter euren Röcken her; alles klar ?"
    Die beiden Frauen versprachen es.
    Sie sahen ihm nach, wie er in der Dunkelheit verschwand, wie jeder x-beliebige Arbeiter, der zur Stadtmitte unterwegs war, oder vielleicht auch zu einem Gleiterlandeplatz oder der Röhrenbahn, um zu irgendeinem anderen Ort auf der Erstwelt zu gelangen.
    Sie blickten einander an.
    "Wie lange?" fragte Marl.
    "Wir warten, bis es auf Sheol gefriert", sagte Hotsco.
    "Gut. Und wenn sie Alex schnappen?"
    "Dann holen wir ihn raus", sagte Hotsco leise.
    "Und wenn wir ihn mitten aus Arundel rausboxen müssen."
    Sie drückten die Handflächen gegeneinander. Der Pakt war geschlossen.

Kapitel 33
    >Da hast du mir ja wieder mal was Schönes eingebrockt, Sten<, dachte Cind. >Ich war einmal eine nette, unschuldige Scharfschützin, die nichts weiter brauchte als hin und wieder einen kleinen Adrenalinstoß, wenn eine Kugel zu dicht neben mir einschlug; die Möglichkeit, zu beweisen, daß ich jeden austricksen kann, der mir mit so einer Kugel zu nahe kam; und vielleicht eine kleine Medaille und eine Prämie, um diesen Körper zur nächsten Verpuppung zu ermuntern.
    Aber nein. Da mußte dieser Sten auftauchen und mich zu größeren Abenteuern ermutigen, bis ich selbst zum Angriff brüllte und andere Leute losschickte, damit sie herausfanden, ob der Feind an so etwas wie Wiedergeburt glaubt. Mich durch dunkle Gassen schlich, in denen anstelle der Regeln des Landkriegs eher die Ethik hinterhältiger Meuchelmörder herrschte. Schließlich dem mächtigsten Herrscher aller Zeiten den Hochverrat androhte. Spionierte, betrog, stahl und Attentate verübte.
    Ts, ts, ts<, dachte sie.
    >Und das alles nur, weil du zu diesem angeblichen Halbgott von einem Kriegsherrn aufgeschaut hast und der Ansicht warst, daß er einsam aussieht und einen netten Hintern hat.< Trotzdem gab es wenigstens einige ausgleichende Faktoren, die einem die irreguläre Kriegführung versüßten, fiel ihr ein, als sie wie nebenbei in den Spiegel schaute.
    Etwa die Art, wie sie jetzt aussah. Vom Scheitel bis zur Sohle verriet ihre Erscheinung Reichtum und Wohlstand. Alle ihre Kleider und Accessoires waren nach ihrer geheimen Landung in einer Stadt auf der anderen Hemisphäre des Planeten Prestonpas eigens für sie von Hand angefertigt worden.
    Kilgour hatte ihr einmal geraten, wenn man eine Rolle spielte, dann mußte man sie vom Kopf aus spielen. >Also habe ich mir zunächst mal eine neue Haut verschafft<, dachte sie. Vier Monatsgehälter für etwas, das Sten, da er nun mal ein Mann war, wahrscheinlich als nettes, einfaches kleines Nichts bewundern und dann nicht weiter beachten würde.
    Und was war über die neue Haut zu sagen? Sie hatte sich einer kompletten Hautbehandlung inklusive Massage und Hairstyling unterzogen. Sie bemerkte amüsiert, daß ihr militärisch kurzes Haar dem Stylisten zwar nicht viel Spielraum für seine Kreativität ließ, diese Tatsache sich aber nicht im geringsten auf die Höhe der Rechnung auswirkte.
    Aber diesen Preis mußte man als reiche Tussi nun einmal bezahlen.
    Cind ließ ihren gemieteten Stewart-Henry-Sportgleiter von der Parkbucht außer Sichtweite des Anwesens aufsteigen und hielt auf den Eingang weiter unten am Tor zu.
    Dieses Reichsein, dachte sie, wobei ihr der Geruch der mit Tierhäuten bespannten Sitze des Sportgleiters in die Nase stieg und sie die handpolierte Innenausstattung bewunderte, die höchstwahrscheinlich aus echtem Holz bestand, konnte einen richtig süchtig machen.
    Mit einigen Einschränkungen, wie sie zugeben mußte. Da war zum Beispiel die kleine Handtasche neben ihr. Kaum hatte man sein Funkgerät, die nötigsten Werkzeuge, einen Recorder und eine Handfeuerwaffe darin verstaut, blieb kein Platz mehr für die anderen Sachen. Sie vermutete, daß einer der Gründe, weshalb sich die Reichen Diener hielten, darin zu suchen war, daß sie jemanden brauchten, der ihnen das Kosmetik-Köfferchen und die Wagenschlüssel hinterhertrug.
    Sie stellte den A-Grav-Gleiter vor dem
    geschlossenen Tor des Anwesens ab. Schwerer Stahl in einem steinernen Portal. Die Besucherkontrolle am Pfosten leuchtete auf.
    "Können wir Ihnen helfen?"
    "Brett von Mowatt", sagte sie. "Plath Gesellschaft für Architektur. Ich

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