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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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einer anderen Bibliothekarin des Imperators erhalten hatte, gab es zwei Sysop-Stationen. Eine war die Zentralstation für die Bibliothek, die andere war mit einem Code verschlüsselt und erlaubte den Zugriff auf gewisse unbekannte Dateien. Informationen für den zukünftigen Imperator.
    Wenn ihr Zeit genug blieb und sie bis dahin noch nicht entdeckt worden war, würde sie versuchen, sich einen Zugang zu den Dateien zu verschaffen; aber das war nicht ihr eigentliches Anliegen.
    Sie ging die Treppe hinauf, verzichtete auf den A-Grav-Lift, aus Angst davor, jemanden auf einen vermeintlich verirrten Eindringling aufmerksam zu machen, und stieg bis ins obere Stockwerk hinauf.
    Nach allem, was Ochio gesagt hatte, mußte sich genau hier das befinden, was sie suchte.
    Bei ihrem Flug über das Anwesen hatte sie auf dem Dach nichts festgestellt, was einer Sendeantenne ähnelte. Also mußte sie sich entweder in einem Zimmer befinden oder - sie verzog das Gesicht - irgendwo unter den Dachtraufen des Hauses versteckt sein. Na schön. Es wäre nicht der erste gruselige Dachboden, auf dem sie
    herumkriechen würde. Wenn sie auch dort keinen Erfolg hatte, blieb ihr immer noch die Möglichkeit, die Nebengebäude zu durchsuchen. Dabei standen die Chancen jedoch nicht schlecht, den
    Sicherheitskräften in die Arme zu laufen; bei ihrem Überflug hatte sie uniformierte Wachen über das Gelände patrouillieren sehen.
    Sie ging eilig durch das obere Stockwerk des Gebäudes, wobei sie jeden Raum mit der Routine eines hervorragend ausgebildeten
    Sicherheitsspezialisten überprüfte. Sauber ... sauber
    ... sauber...
    Alle Räume machten einen ziemlich harmlosen Eindruck und waren so eingerichtet, als erwarte man jeden Augenblick die Ankunft der offensichtlich weitverzweigten Shahryar-Familie und ihres entsprechend zahlreichen Personals.
    Alles blitzeblank.
    Cind ging durch eine Tür neben der gewundenen Treppe, blickte sich um -
    Kholeric, dieses
    Schlafzimmer mußte für das letzte Küchenmädchen im ersten Ausbildungsjahr gedacht sein, und auch sie durfte nicht sehr groß geraten sein, nein, das war wohl nichts von Interesse - und wieder hinaus ...
    Sie hielt inne, noch bevor sich die Tür wieder geschlossen hatte.
    Schaute nach links und rechts in den Flur. Auf die Treppe. Derjenige, der dieses Stockwerk entworfen hatte, mußte entweder betrunken oder ein Stümper gewesen sein. Oder Cind war noch schlechter in Geometrie, als sie immer gedacht hatte. Noch einmal hinein in das Zimmer. Nein, der Raum war noch immer zu winzig für den Platz, den er angeblich in Anspruch nahm. Vielleicht, dachte sie, ist dieses Zimmer auch für jemanden mit einer ausgeprägten Analfixierung gebaut worden, denn niemand braucht ein so großes Badezimmer.
    Das Badezimmer war verschlossen. Cind holte zwei der "notwendigen Werkzeuge" aus ihrer Handtasche. Mit dem ersten fuhr sie über Tür und Rahmen. Der kleine "Wanzenfresser" zeigte an, daß sich allem Anschein nach keine
    Überwachungsmonitore auf der anderen Seite befanden. Das zweite Werkzeug widmete sich dem Porenmuster-Schloß; es war schon eigenartig, ein Badezimmer von außen zu verschließen. Der elektronische Dietrich summte, analysierte, und dann schnappte das Schloß auf. Cind drückte die Tür auf. Heureka.
    Die Funk-Station war High Tech und
    vollautomatisiert. Cind ging die Checkliste durch, die ihr Freston zusammengestellt hatte, und machte sich mit laufendem Recorder an die Arbeit. Da sie nicht unbedingt eine Spezialistin für
    Fernkommunikationsanlagen war, wußte sie nicht genau, ob sie die erwünschten Informationen auch bekam, doch die
    Empfangs/Kontroll/Sendeeinrichtung für die offensichtlich an einem anderen Ort im Haus oder auf dem Areal versteckte Antenne sah ganz so aus, als sei das Gerät nur dazu da, ein Richtfunksignal von woher auch immer empfangen zu können.
    Und "woher auch immer" konnte in diesem Fall sehr wohl die Zufluchtsstätte des Imperators sein.
    Sie überprüfte den Hochleistungssender, der daneben stand. Er war vollautomatisch, und sie scheute sich davor, ihn zu verstellen.
    Höchstwahrscheinlich war er dazu da, ein "Nicht-herkommen"-Signal an den reisenden Imperator auszustrahlen, wenn der Zweck des Anwesens entdeckt worden war.
    Sie hatte gefunden, was sie hier finden wollte; jedenfalls hoffte sie das. Und sie hatte keine Spuren hinterlassen, da sie ihre Fingerspitzen und Handflächen mit einer Plastikbeschichtung versehen hatte, so daß auch ein sorgfältiges Bestäuben

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