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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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nickte. Richtig. Die Station - wenn es sich denn um eine handelte - lag bestimmt irgendwo an der Küste.
    Dann präsentierte Freston triumphierend ein zweites Ortungsergebnis. Er hatte das ganze Gebiet ein paar Stunden nach Einbruch der Dunkelheit noch einmal aufmerksam abgetastet und tatsächlich etwas entdeckt. Etwas, wonach man sonst eigens suchen müßte, und auch dann nur innerhalb eines sehr begrenzten Gebiets.
    Die Felsen speicherten die Tageswärme sehr lange. Viel länger als die Luft. Das versorgte Freston mit einigen interessanten Bildern, besonders nachdem sie von einem phantasiebegabten Computerspezialisten vergrößert worden waren.
    Hier ... das Abbild einer vergrabenen Antenne, deren Material die Hitze sogar noch länger hielt als die Felsen. Da drüben, eine rechteckige Form, ohne die Vergrößerung unsichtbar. Ziemlich groß sogar: Freston hielt das Gebilde für ein Hangartor, dessen Umrisse sich wegen der kühleren Luft abzeichneten, die durch die Türritzen drang. Und noch ein Stück weiter - Frestons Grinsen machte Anstalten, sich an seinen Ohren vorbeizumogeln und sich hinten im Nacken zu treffen - die Eingangstür. Für Menschen geschaffen.
    Sten mußte nur zu diesem Eingang vordringen, herausfinden, wie sich das Schloß öffnen ließ, und voila.
    Voilä, sagte Sten zynisch, und sich dann überlegen, wie groß die Bombe war, die hinter der Tür wartete. Freston schüttelte den Kopf. Man konnte nicht von ihm verlangen, daß er alles erledigte, oder? Schließlich war er nur ein unterbezahlter Captain.
    Sten lachte und warf ihn hinaus. Dann setzte er sich hin und versuchte, den Rest des Plans auszutüfteln. Der Gedanke an eine Szene unter Wasser half ihm schließlich auf die Sprünge. Er ließ La Ciotat rufen, küßte Cind und machte sich auf den Weg.
    Der Eintrittswinkel in die Atmosphäre und die Flugbahn des Einsatzschiffs entsprachen exakt dem Verhalten eines Meteoriten; zwar eines ziemlich großen, aber daran ließ sich nun einmal nichts ändern. Er ging knapp hinter dem Horizont nieder, in angemessener Entfernung von den
    Erschütterungssensoren auf dem Kontinent. La Ciotat steuerte ihr Schiff dann unterhalb der Wasseroberfläche Richtung Ufer, wobei sie vor sich hin murmelte, daß sie als Kommandantin eines UBoots lieber als Delphin wiedergeboren werden würde - oder als Rykor.
    Ungefähr einen Kilometer vor der Küste stieg ein Riff bis dicht unter die Oberfläche an. Sten befahl La Ciotat, das Einsatzschiff direkt vor dem Riff auf Grund sinken zu lassen.
    Er verließ das Schiff durch die Luftschleuse und machte sich auf den langen Marsch zur Küste. In den Livies hätten sich die kleinen Antriebsdüsen des Anzugs bestimmt hervorragend mit dem Wasser und der Schwerkraft abgefunden, so wie sie es im Vakuum des Alls taten, und ihn rasant auf ein Rennboot zu seinem Rendezvous mit wem auch immer gebracht. Aber selbst wenn er den McLean des Anzugs voll aufdrehte, blieb Masse immer noch Masse. Sten tuckerte mit der stattlichen Geschwindigkeit einer Fähre zum Ufer, was ihm viel Zeit ließ, sich wie ein Tourist die Gegend anzuschauen.
    Das Land, das sich darüber erhob, mochte kahl und reizlos sein, das Meer hier unten war es sicherlich nicht. Ganze Algenwälder, Dickichte aus Seetang, geringelte Nautilusschnecken. Und Trilobiten, von kaum sichtbar bis hin zu ... groß genug, daß sie Sten an mit Skorpionen gekreuzte Riesentausendfüßler denken ließen.
    Als der Boden allmählich anstieg, drosselte er den Schub und schaltete schließlich ganz aus. Bei drei Metern Wassertiefe unternahm er den Versuch, seine Situation und - bevor er davonschwebte - den größten Trilobiten des Universums einzuschätzen.
    Bis jetzt hatte noch kein lauter Knall angezeigt, daß er eine der versteckten Sprengladungen ausgelöst hatte, mit denen die Relaisstation garantiert versehen war. Na schön. Also lagen sie wohl noch auf der Lauer. Es wäre ihm wohler gewesen, wenn er wenigstens eine vage Vermutung über die Beschaffenheit dieser Vorkehrungen gehabt hätte. Sie konnten nicht hypersensibel sein schließlich lag es nicht im Sinne des Imperators, seine Ankunft dadurch zu verzögern, daß ein Relais plötzlich das Feuer eröffnete und ein Wärmesensor ansprang. Oder daß beim ersten kleinen Erdbeben ein Bewegungsmelder durchdrehte. Derartig trickreiche Geräte fielen manchmal ihrer eigenen Gerissenheit zum Opfer. Außerdem würde der Imperator bestimmt nicht endlos Zeit damit verbringen wollen, absolut

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