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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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dabei geholfen hat, wer weiß wie viele andere abzuschlachten!
    Du bist kein Profi<, dachte er angewidert und erhob sich.
    Dann erblickte er den Knopf, der an der Unterseite der Bar eingelassen war. Er sah genauer hin. An der Vorderseite der Bar war nichts zu sehen.
    Da. Über ihm. Ein wegklappbares Paneel, genau so, wie man es ihm bei der Grundausbildung gezeigt hatte. Was befand sich wohl dahinter? Eine Pistole?
    Eine Gasdüse? Ein elektrisches Netz? Gekoppelt mit einer Alarmsirene? Was auch immer, es hätte ein Desaster ausgelöst.
    >Tja, hab ich jetzt überreagiert, oder hab ich im Augenwinkel doch diesen Knopf gesehen?
    Quatsch<, dachte er. Kilgour weigerte sich standhaft, an mehr als die üblichen fünf Sinne zu glauben. Dann fiel ihm auf, daß zum ersten Mal nach jener schlaflosen Nacht auf den Zinnen von Othos Burg, der Nacht vor so langer Zeit, als Cind zur Sprecherin der Bhor ernannt worden war, das Gefühl des drohenden Untergangs von ihm gewichen war,
    >Bei allen Stuarts<, dachte er. >Jetzt trage ich dieses dumme Gefühl schon seit Ewigkeiten mit mir herum und stolpere wie ein Rekrut beim
    Musterungsmarsch von Mantis durch die Gegend.
    Und dann verschwindet es plötzlich mit Poyndex'
    schmutziger Seele in den Äther.
    Willst du damit etwa andeuten<, höhnte sein Bewußtsein, >daß du gespürt hast, daß hier ein Leben in die Waagschale geworfen werden mußte?
    Daß einer von euch den Preis zahlen mußte, entweder du oder Poyndex ? Hör schon auf <, dachte er. >Ich habe keine Zeit für Highland-Teufel und Trolle.
    Die einzige Frage lautet jetzt: Was tut das Milchmädchen, wenn es den Eimer umgekippt hat und die Hausfrau keine Katze besitzt ?< Kurz darauf fiel ihm die Lösung ein.
    Er schulterte Poyndex' Leiche, ging ins Schlafzimmer und von dort aus hinter die Wandverkleidung in den Geheimgang.
    Jetzt, da er sich kugelsicher fühlte, ging er rasch durch die Korridore, bis zu der breiten Bodenplatte.
    >Na, wenn jetzt keine Minen oder Sirenen eingebaut sind, dann kann ich einfach nach Hause spazieren.< Er setzte Poyndex' Leiche auf dem Stein ab.
    Der Stein klappte nach unten weg, und die Leiche stürzte in die Dunkelheit.
    Kein Sirenengeplärr. Kein Getrappel von Wachen, falls es ein stummer Alarm gewesen sein sollte.
    Nur ein Aufprall. Stille. Noch ein Aufprall.
    Wieder Stille, sogar noch länger. Schließlich ein Platschen, als der tote Poyndex unten ankam.
    Kilgour fragte sich erneut, was sich am Fuß dieses elend tiefen Schachts wohl befand. Er leuchtete mit seiner kleinen Taschenlampe in die Dunkelheit.
    Nichts.
    Er berührte die Steinplatte, die daraufhin geräuschlos wieder zuklappte und auf das nächste Gewicht wartete.
    War das ein Müllschacht? Ein Abwasserkanal?
    Alex schüttelte den Kopf.
    Das würde er wohl niemals erfahren.
    Er ließ sich noch einmal die Geschehnisse der letzten Minuten durch den Kopf gehen und nickte dann nachdenklich.
    Was würde wohl passieren, wenn Poyndex'
    Leiche nicht entdeckt wurde; zumindest eine gewisse Zeitlang nicht? Welchen Effekt hatte es auf die Innere Sicherheit? Und wie würde der Imperator darauf reagieren?
    >Ziemlich gruselig<, dachte Kilgour. >Und das alles nur, weil Poyndex einen heftigen Klaps abgekriegt hat, statt wie geplant einem Gehirnscan unterzogen zu werden.
    Keine schlechte Arbeit<, dachte er. >Ich bin doch nicht der Einfaltspinsel, für den ich mich noch vor wenigen Minuten gehalten habe.<
    Er mußte zugeben, daß er sich ein Glas Bier und einen Schnaps verdient hatte. Und vielleicht sogar einen Mondscheinspaziergang mit Marl und Hotsco.
    Nachdem er sich durstig gedacht und in
    romantische Stimmung versetzt hatte, machte sich Kilgour auf den Heimweg.

Kapitel 36
    Die Kreatur betrachtete Sten einen langen Moment durch ihre riesigen zusammengesetzten Augen. Sten rührte sich nicht und blieb bäuchlings auf dem Meeresgrund liegen. Drei Meter über ihm brachen sich die Wellen und klatschten donnernd gegen eine felsige Insel.
    Das Tier hatte einen in drei Segmente unterteilten Körper, der mit harten, wiederum gegliederten Auswüchsen übersät war, die sich wie Stacheln in alle Richtungen reckten. Es sah feindselig aus, aber schließlich stufte Sten alles, was über einen Meter lang und mit zangenartigen Kiefern ausgestattet war, als unfreundlich ein. Besonders dann, wenn es sich ungefähr zwanzig Zentimeter vor seinem eigenen Gesicht bewegte.
    Schließlich kam das, was als Gehirn dieser Kreatur durchgehen mochte, zu einer Art Lageeinschätzung: Du

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