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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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rechtzeitig in ihrem Zielgebiet eintrafen - aber auch nicht zu früh, um keinen Argwohn zu erwecken. Der Imperator bestand jedoch auf einer absolut geheimen Operation, und das bedeutete, daß nur Poyndex und sein persönlicher Stab etwas von dem geplanten Blutbad wissen durften.
    Poyndex erhob sich von seinem riesigen
    Metallschreibtisch. Zusammen mit der restlichen technischen Ausstattung, die er um sich aufgebaut hatte, stach dieser Tisch schmerzlich von dem gedrechselten Holz und den Seidentapeten der Suite ab. Na und? Wenn diese Sache vorbei war, vielleicht kam dann der Tag, an dem er alles umbauen ließ.
    Dann aber mit einigen seiner eigenen Ideen, und nicht nach den Vorstellungen eines schwachsinnigen Architekten, der davon überzeugt war, daß früher alles besser und schöner gewesen sei. Wenn er Zeit dafür hatte, wenn er nur einmal genug Zeit dafür hatte.
    Aber dafür reichte die Zeit nie.
    Vielleicht ein kleiner Schluck, um etwas Zucker in den Blutkreislauf zu bringen.
    Poyndex ging zu einer kleinen Bar und
    betrachtete die Flaschen. Der Scotch, den der Imperator bevorzugte und den Poyndex nicht ausstehen konnte. Diese schreckliche Substanz mit Namen "Goldschein" und ihr sogar noch schrecklicherer Kollege, dieses Gesöff namens Stregg, das der Imperator früher angeblich einmal gemocht hatte. Poyndex hatte es nur einmal probiert und sich geschüttelt. Nur ein Säufer oder ein Außerirdischer konnte so etwas trinken. Er nahm die Karaffe aus geschliffenem Glas mit dem
    Mehrfruchtbrandy von seinem Heimatplaneten in die Hand, dem einzigen Schnaps, dem er etwas abgewinnen konnte, jedenfalls wenn er nicht mehr als hin und wieder einen Schluck davon zu sich nahm.
    Nein, das war es auch nicht.
    Er wandte sich dem Durchgang zu seinem
    Schlafzimmer zu. Das war es, was er eigentlich wollte. Sich hinlegen. Schlafen. Einen ganzen Tag lang. Oder eine Woche. Ewig.
    Es dauerte eine Sekunde, bis er den Mann bemerkte, der da im Türrahmen kauerte. Ein Mann in einem eigenartigen Tarnanzug. Sein Gesicht war geschwärzt. Und der lange Lauf seiner Pistole zielte auf die Mitte von Poyndex' Brust.
    "Stehenbleiben", sagte Alex ganz ruhig.
    Normalerweise hätte er begleitend dazu einen markerschütternden Schrei ausgestoßen, aber draußen vor der Tür standen zwei Wachen.
    "Nicht atmen, nur auf mein Kommando", fuhr er fort, wobei er sich aufrichtete und auf Poyndex zukam; weder seine Augen noch der Pistolenlauf lösten sich von seinem Opfer.
    "Sie sind Kilgour", sagte Poyndex und versuchte, sich den Schock nicht anmerken zu lassen. Ein kurzes Aufflackern von Stolz - er verspürte keinerlei Angst.
    "Genau."
    "Dann dürften Sie wissen, daß mein Tod das Imperium nicht aufhalten wird."
    "Ehrlich?" fragte Kilgour mit höflichem Desinteresse. "Habe ich auch nicht vor. Der große Schlaf kommt noch nicht über dich, es sei denn, du machst Dummheiten, wie zum Beispiel laut schreien.
    Zuerst gehst du von der Bar weg und drehst mir den Rücken zu; dann kniest du dich hin und verschränkst die Hände hinter dem Kopf. Los, Bewegung!"
    Poyndex drehte sich um. Ging in die Knie, hielt dann aber inne.
    "Da fällt mir gerade ein", sagte er, "wenn Sie nicht auf einem persönlichen Rachefeldzug sind ...
    ist Sten dann noch am Leben? Hat er diese Operation befohlen?"
    "Ich sagte, ich will dich auf den Knien sehen, Kumpel", wiederholte Alex, kaum mehr als flüsternd. "Also los."
    Poyndex kniete sich hin ... und hob die Arme, bewegte sie hinter seinen Kopf. Alex streckte seine freie Hand mit der winzigen Betäubungsspritze aus.
    Poyndex' rechte Hand zuckte zur Bar.
    Kilgours Reflexe setzten ein.
    Die linke Hand des Schwerweltlers ließ die Spritze fallen, ballte sich zur Faust und schoß nach vorne.
    Traf. Genau auf die rechte Seite von Poyndex'
    Nacken. Es knackte laut, Poyndex' Kopf knickte in einem unmöglichen Winkel zur Seite ... und sein Körper fiel nach vorne. Alex packte ihn, bevor er gegen die Bar stürzen konnte, und legte ihn sachte auf den Teppich ab.
    Obwohl er wußte, daß er seine Zeit
    verschwendete, überprüfte er den Puls, drehte Poyndex um und hob ein Augenlid an. Er hielt sogar sein Ohr vor Poyndex' Mund, in der Hoffnung, wenigstens einen schwachen Atemzug zu verspüren.
    Nichts.
    >Du Blödmann<, schrie ihn sein Bewußtsein an.
    >Das hast du dir doch denken können! Bist du denn völlig bescheuert? Hast du dich nicht mehr unter Kontrolle? Es spielt doch keine Rolle, ob der Kerl hier Mahoney umgebracht hat oder ob er dem Imperator

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