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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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großes, altmodisches Stück Pergament hoch. Die Kameras schwenkten auf das Siegel des Imperators, das sich am unteren Ende des Papiers befand. Dann ein erneuter Schwenk nach oben zu Kenna.
    "Erstens: unser brandneues AM2-Depot, das sich jetzt hoch über unserer gesegneten Welt befindet, ist gerade in den Genuß einer Triple-A-Qualifizierung gekommen."
    Davon war die Menge wirklich beeindruckt. Eine Triple-A bedeutete noch mehr Geschäfte und noch mehr Arbeit für den Raumhafen.
    "Aber das ist noch nicht alles", sagte Kenna.
    "Zusammen mit unserer neuen Einstufung kommt eine noch größere Verantwortung auf uns zu.
    Meine Freunde, es freut mich, euch mitteilen zu können, daß der Imperator eine riesige AM2
    Zuteilung von einem weniger verdienstvollen System abgezogen hat. Die Menge an AM2 reicht aus, um den gesamten Bedarf dieses Sektors für zwei E-Jahre zu decken.
    Während wir hier reden, nähert sich diese Fracht bereits Dusable. Und wenn sie sicher in unserem hochmodernen Depot angekommen ist - das, wie ich vielleicht hinzufügen darf, von unseren eigenen, talentierten Leuten konstruiert wurde -, dann darf sich Dusable des Respektes und des Vertrauens wahrlich rühmen, das der Imperator in uns setzt.
    Denn von diesem ruhmreichen Tage an wird Dusable der einzige Planet in diesem Sektor sein, der AM2 liefern kann. Und besser kann sich Loyalität wohl nicht bezahlt machen."
    Frenetischer Applaus, Hochrufe und der
    allgemeine Tumult, die auf diese Nachrichten folgten, fegten durch die ganze Hauptstadt von Dusable. Noch in weiter entfernten Bezirken sahen die Leute zum Himmel und wunderten sich, wie es an so einem wolkenlosen Tag donnern konnte.
    An Bord der Pai Kow - siebenundsechzig
    Millionen Meilen entfernt -
    wurde aus den
    Hochrufen plötzlich ein kreischender Ton, der fast die Lautsprecher-Zellen des Funkgeräts zerstörte.
    Captain Hotsco verringerte die Lautstärke und kicherte vor sich hin, als sie die großzügigen Versprechungen Solon Kennas über nahezu unbegrenzte Mengen an AM2 hörte. Sie berührte einen der Sensoren des Monitors, und Kennas Gesicht, das stumm seine Lippen bewegte, erschien in einem schmalen Ausschnitt in der rechten oberen Ecke des Bildschirms, der ansonsten nun leer war.
    Hotsco betrachtete aufmerksam den Monitor und säuselte dabei: "Mushi, mushi, ano nay ano nay...
    mushi, mushi ano nay..."
    Dann sah sie es. Lichtpunkte flackerten auf drei Uhr auf.
    >Ah so deska." Hotsco lachte. "Komm zu Mami, mein Augenstern." Sie warf einen kurzen Blick auf Kennas rundes Gesicht, das, wie unschwer zu erkennen war, immer noch zu den Massen sprach.
    Sie salutierte ironisch vor Kenna.
    "Solidarität, Bruder!"
    Wieder berührten ihre Finger die Sensoren, und Kennas Gesicht verschwand. Auch die blinkenden Lichter verschwanden. Statt dessen zeigte der Monitor jetzt eine Nahaufnahme,
    Hotsco atmete angespannt, während sie den Robot-"Zug" auf dem Bildschirm betrachtete. Das Leitschiff sah wie ein in der Mitte durchtrenntes Imperiales Schlachtschiff aus. Was es ja irgendwie auch war. Das Schiff war vor Jahrzehnten in einer Werft des verstorbenen, nicht mehr so großartigen Tanz Sullamore vom Stapel gelaufen. Die Kommando-und Waffensegmente waren
    herausgetrennt und ein neuer Bugkegel angeflanscht worden, und jetzt bestand das Ganze praktisch nur noch aus Antrieb. Traktorstrahlprojektoren zogen sich rings um die Mitte des Raumschiffs. Steuerbord war eine Wölbung zu erkennen, unter der sich das Gehirn des Schiffes verbarg.
    Die einzige Aufgabe, die diese gigantische Maschine zu erledigen hatte, bestand darin, die achtzig Kilometer lange Schleppkahn-Formation hinter sich herzuziehen.
    Hotsco begann automatisch, die ContainerSchiffe zu zählen, gab aber auf, als die Menge unübersehbar wurde.
    Und jedes einzelne davon war randvoll mit der kostbarsten Substanz gefüllt, die das Imperium zu bieten hatte - AM2
    Captain Hotsco, Teilzeitpiratin und
    Vollzeitschmugglerin, starrte auf eine traumhafte Beute. Der Wert dieses AM2-Zuges, der in Richtung des Depots von Dusable unterwegs war, war schier unermeßlich. Sogar wenn man berücksichtigte, daß es sich bei den Mengenangaben wahrscheinlich um eine von Kennas typischen Lügen gehandelt hatte, und nur die Hälfte zugrunde legte, wußte Hotsco doch, daß sie hier nicht nur auf ein Vermögen sah, sondern daß jedes dieser Schiffe ein Vermögen darstellte.
    Und es flog einfach so vor ihr durchs Weltall und wartete auf jemanden, der zupackte. Gut, sie konnte nicht

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