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Sterbensangst (German Edition)

Sterbensangst (German Edition)

Titel: Sterbensangst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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massieren ihn sanft, graben sich in sein Fleisch, als wäre es aus Sand. Er nimmt ihre Wade in die Hand. Seine Finger reichen ganz herum, und seine Handfläche fährt über die winzigen Stoppeln, die auf ihrer glatten Haut gewachsen sind, seit ihr der Bauch zu sehr im Weg ist, um sich unterhalb der Knie zu rasieren.
    »Aector. Fühlst du dich jetzt besser?«
    Sie dreht seinen Kopf zu sich herum. Lächelt ihn voll Tatendrang an.
    »Was haben wir herausgefunden?«
    McAvoy, der nur ein altes Rugbyhemd von der Universität und ein paar verwaschene Jeansshorts trägt, rückt vom Computerbildschirm zurück und winkt müde ab.
    »Viel zu viel«, sagt er, dann überlegt er es sich anders. »Nicht genug.«
    Roisin macht es sich auf seinem Knie bequem und beginnt zu lesen. McAvoy beobachtet sie mit einem winzigen Lächeln, als er sieht, dass sie immer noch die Lippen bewegt, selbst wenn sie still liest. Es ist eine Gewohnheit, die sie, wie er hofft, nie ablegen wird.
    »Glaubst du, das werden die nächsten Opfer sein?«, fragt sie, nachdem sie die Seite überflogen hat.
    McAvoy zuckt nur die Achseln. »Ich weiß nicht, wie das sein könnte«, sagt er, während er die Stirn auf ihre Schulter legt und tief den sauberen, fruchtigen Duft ihrer Haut einatmet. »Ich hätte nie auf Angie Martindale getippt, wenn Chandler sie nicht erwähnt hätte. Auch nicht auf Fred Stein.«
    Überlebende schwirren durch McAvoys Gedanken. Er hat die Uhr in der unteren rechten Ecke des Bildschirms abgeschaltet, weil er gar nicht wissen will, wie spät es ist. Er sitzt schon seit Stunden am Computer, und er hat immer noch keine Vorstellung davon, wen der Killer als Nächsten aufs Korn nehmen könnte. Er kommt sich wie ein jämmerlicher Amateur vor. Wie ein verdammter Narr hatte er zunächst ›einziger Überlebender‹ bei Google eingetippt und war bei einem Film von 1970 gelandet, in dem William Shatner die Hauptrolle spielte. Danach versuchte er, strategischer vorzugehen. Setzte seine Kenntnis von Suchbefehlen und Internetdesign ein, um den ganzen Promi-Klatsch und Tratsch zu eliminieren. Konzentrierte sich auf Zeitungen. Auf Artikel in Magazinen. Stieß auf bergeweise Geschichten von grenzenlosem Elend. Dann versuchte er es mit einer geographischen Einengung. Fragte sich, ob es ein Muster in der Lage der bisherigen Tatorte gab. Sicher, der Mord an Fred Stein hatte sich auf hoher See ereignet, aber es bestand eine Verbindung zur Ostküste. Er stammte aus Hull. Daphne Cotton war dort ermordet worden. Trevor Jefferson hatte man im Hull Royal Infirmary verbrannt. Der Angriff auf Angie Martindale war zwar in Grimsby erfolgt, aber das lag bloß eine halbe Autostunde entfernt. Stammte der Mörder von hier? Hatte er irgendetwas gegen die Ostküste? War er auch der einzige Überlebende einer Katastrophe? Konnte er mit seiner Schuld nicht leben? Und dachte, das stünde auch niemand anderem zu …?
    »Geh noch mal zurück zu der Sache mit der Lady«, sagt Roisin mit einer Kopfbewegung zur Maus hin. Sie möchte, dass er eine Seite aufruft, die sie zuvor über seine Schulter gelesen hatte, als sie ihm das erste heiße Getränk des Abends bei seiner Marathonsitzung am Bildschirm brachte.
    Er öffnet die Browserchronik der letzten vierundzwanzig Stunden. Es steht ganz unten auf der Liste. Eine Geschichte aus dem Independent, etwas mehr als vier Jahre alt, mit der Schlagzeile ›Britin zahlt hohen Preis für ihren Mut‹.
Eine freiwillige Helferin aus Großbritannien ist vermutlich die einzige Überlebende einer vernichtenden Explosion, die am gestrigen Tag im Irak einen Schulbus zerriss.
Anne Montrose, 27, liegt nach dem Bombenanschlag in dem umkämpften nördlichen Landesteil in kritischem Zustand in einem britischen Militärhospital.
Miss Montrose, die aus Stirling stammt, weigerte sich, sich evakuieren zu lassen, als das Gebiet vor sechs Monaten zu einer feindlichen Hochburg erklärt wurde.
Seitdem ist die Region ein Schauplatz erbitterter Kämpfe zwischen alliierten Streitkräften und Aufständischen, die weiterhin loyal zu dem gestürzten Diktator Saddam Hussein stehen.
Ursprünglich kam Miss Montrose mit der britischen Kinderhilfsorganisation Rebirth in den Irak, die auf den Aufbau von Unterkünften und Waisenhäusern für Kinder spezialisiert ist, welche durch Krieg oder Katastrophen ihre Eltern verloren haben.
Während die meisten ihrer Kollegen aus der Region flüchteten, soll Miss Montrose zurückgeblieben sein, um weiter beim Wiederaufbau zu

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