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Sterbensangst (German Edition)

Sterbensangst (German Edition)

Titel: Sterbensangst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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sehr, sehr unglücklich machen.
    Einer der Container auf dem Frachter, der für Fred Steins Dokumentarfilm gechartert worden war, war manipuliert worden. Als das Schiff anlegte und der Mann als vermisst gemeldet wurde, hatten zwei Beamte des kleinen Reviers den Kapitän und den Ersten Offizier vernommen. Sie hatten Fotos von Fred Steins Kabine gemacht. Sie sprachen mit dem Fernsehteam und forderten eine Kopie der Videoaufnahmen an. Und sie hatten sich in der Ladebucht umgesehen. Selbst ihrem ungeübten Blick konnte nicht entgehen, dass ein Container am Fuß eines ganzen Stapels sich nicht in dem Zustand befand, wie er sollte. Ein gezacktes Loch, etwa neunzig Zentimeter mal einen Meter zwanzig groß, war in die Metalltür geschnitten. Eine Durchsuchung des Inneren mit der Taschenlampe ergab, dass der Container bis auf einen schmutzigen Schlafsack und drei ausgetrunkene Wasserflaschen leer war. Dann hatten sie sich den Kapitän noch einmal vorgenommen. Ihn gefragt, was den Schaden verursacht haben könnte. Ob es für ihn genauso aussah wie für sie, nämlich so, als wäre das Loch mit einem Schweißbrenner geschnitten worden. Er hatte die Achseln gezuckt. Blinde Passagiere seien immer ein Problem. An der Seite des Containers befand sich eine Seriennummer, die Tom Spink zu einem Frachtunternehmen in Southampton hatte zurückverfolgen können. Er bekam dieselbe Frau ans Telefon, die vor wenig mehr als einer Woche den Frachtauftrag für den Container bearbeitet hatte.
    »Manchmal genügt es, einfach nur die einzelnen Punkte zu verbinden«, sagt Pharaoh, während sie die Freeman Street entlanggehen, nah genug nebeneinander, um für ein schlecht zusammenpassendes Pärchen gehalten zu werden. »Manchmal hat man Glück. Manchmal ist es einfach so gottverdammt leicht.«
    Die Frau in der Transportfirma konnte sich noch genau an den Auftrag erinnern. Er stammte von einem Mann, den sie gut kannte. Er hatte früher die hydraulische Arbeitsbühne bedient, mit der in den Docks von Southampton die Container auf die Frachter verladen wurden. Er hatte einen Arm verloren, als bei starkem Wind ein Containerstapel umkippte und ihn unter einem Gewicht begrub, das die meisten Menschen getötet hätte. Soweit sie wusste, war er nach Norden gezogen. Sie hatte sich gefreut, wieder von ihm zu hören. Inzwischen arbeitete er am Humber als Schauermann. Sie waren dafür um Referenzen gebeten worden und hatten sie auch bereitwillig ausgestellt. Als er die Fracht für den Container buchte, hatte er bizarrerweise darauf bestanden, dass er ganz unten im Stapel verstaut wurde. Sie hatte diesen exzentrischen Wunsch auf das Trauma seines Unfalls zurückgeführt. Vielleicht hatte sie ihn auch nur falsch verstanden. Manchmal war es nicht so leicht, bei seinem schweren russischen Akzent …
    Pharaoh weist mit einem Kopfnicken auf die geöffneten Türen einer dunkel gestrichenen, altmodischen Bar, die eingerahmt von drei Läden in einer kleinen Einkaufsgalerie neben der Hauptstraße liegt.
    Der Türsteher, einen Becher Tee in der Hand und einen Clip im Ohr, dessen Kabel an seinem Stiernacken unter dem Kragen verschwindet, lehnt an der Backsteinfassade. Er wirft einen Blick auf Pharaohs Brüste, eine Augenweide auch unter ihrer Lederjacke, dann mustert er McAvoy. Er scheint sich leicht zu straffen, als würde ihm bewusst, dass er zum ersten Mal seit langer Zeit zu einem anderen Mann hochschauen muss.
    »Guten Abend«, meint er. »Letzte Bestellung in fünfzehn Minuten. Sie müssen sich beeilen.«
    Pharaoh greift in ihr Dekolleté und zieht ihre Polizeimarke hervor.
    »Ach du Schande«, seufzt der Türsteher.
    »Keine große Sache«, sagt sie und legt ihm die Hand auf den Arm. »Ich muss nur mit jemandem sprechen, der hier regelmäßig einen heben geht. Sie können mir sicher helfen. Ein großer Bursche wie Sie, dem entgeht doch nichts. Und Sie wollen einer Lady doch bestimmt die Mühe ersparen, in einer Nacht wie dieser durch die Straßen irren zu müssen.«
    Der Türsteher verzieht griesgrämig das Gesicht, aber es ist nur eine automatische Regung. Er scheint durchaus nichts dagegen zu haben, sich Pharaohs Sympathie zu sichern.
    »Um wen geht es?«
    »Einen Russen«, antwortet sie und schiebt sich nahe an ihn heran. McAvoy hegt keinerlei Zweifel, dass ihr Duft dem Türsteher in die Nase steigen, ihre Körperwärme sein Jackett durchdringen und etwaigen Widerstand aufweichen wird. »Ein Einarmiger.«
    Der Türsteher hebt den Blick. »Sie meinen

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