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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Die Buchstabenkennung für die Landkreise funktionieren nach demselben Prinzip wie die postalische für die Staaten – GA für Georgia, TN für Tennessee. Der zweite Buchstabe kann uns genau sagen, um welchen Kreis in Massachusetts es geht.«
    »Er ist aber abgekratzt.«
    »Nach den Buchstaben müsste eine Zahlenkombination kommen, die sich auf die Fundstelle innerhalb eines Staates bezieht.«
    »Vielleicht könnte die erste Ziffer … eine Null sein, oder vielleicht eine Neun oder eine Acht. Vielleicht aber auch eine Zwei oder Drei. Es sind nur noch die obere Linie und der Schrägstrich zu erkennen.«
    »Was sagt uns das?«, fragte er.
    »Der untere Teil der Zahl fehlt. Die zweite Ziffer ist eine Vier, glaube ich, und mehr Ziffern gibt es in dieser Reihe nicht.«
    »Sie meinen, es gibt noch eine zweite Reihe?«, fragte Jonas. »Das könnte die Artefaktnummer sein. Können Sie sie lesen?«
    »Nein. Nur weiße Farbe. Sie wurde erfolgreich abgekratzt.«
    »Ich denke, die erste Ziffer ist eine Null oder eine Drei. Ich glaube nicht, dass es in Massachusetts so viele Fundstellen gibt, aber ich kann mich da natürlich irren. Ich telefoniere ein wenig rum, wenn Sie wollen.«
    »Das ist eine gute Idee. Machen Sie das bitte.«
    »Wenn die Fundstelle in Massachusetts liegt, heißt das noch lange nicht, dass unsere Person die Spitze auch dort herhat. Die Universität von Arizona könnte zum Beispiel den Fundort ausgegraben und die Artefakte katalogisiert haben. Ich fange am besten beim staatlichen Archäologen von Massachusetts an. Vielleicht kann er mir eine Liste seiner Fundorte und Fundortnummern faxen.«
    Jonas ging in sein Büro, um die Anrufe zu tätigen. Diane blieb in seinem Arbeitsraum und rief mit ihrem Handy Franks Partner Ben Florian an. Er antwortete sofort.
    »Hallo«, sagte er. »Ich habe Ihre Nachricht über die vermisste Person erhalten und die Suchmeldung sofort an die Polizei von Rosewood weitergeleitet.«
    »Was soll das heißen?« Diane sah ihre Hoffnungen schwinden.
    »Mein Chef meinte, es wäre besser, wenn Rosewood die Suchmeldung herausgibt, weil wir ja offiziell nicht zuständig sind. Er legt großen Wert auf ein gutes Verhältnis zu den umliegenden Bezirken.«
    »Die werden nichts unternehmen.«
    »Natürlich werden sie …« Er zögerte.
    »Nein, das werden sie nicht. Sie werden es liegen lassen. Deshalb wollte Frank sich selbst darum kümmern. Die Polizei in Rosewood hat ihre eigene Theorie über das Verbrechen, und davon rückt sie nicht ab. Außerdem wurde das Skelett nicht in Rosewood, sondern im Bezirk von Bruce Canfield gefunden, und den mögen sie auch nicht. Also haben sie die Anfrage irgendeiner Sekretärin gegeben, wahrscheinlich mit der Anweisung, sie ganz unten auf ihre Liste zu setzen. Der Sheriff bekommt sie also frühestens in ein paar Monaten.«
    Am anderen Ende der Verbindung blieb es lange still. »Das tut mir Leid. Das habe ich nicht gewusst.«
    Diane hatte plötzlich das dringende Bedürfnis zu heulen. Sie biss sich auf die Unterlippe und gab sich größte Mühe, damit ihre Stimme nicht zitterte.
    »Wir haben nur ein paar Tage verloren«, sagte sie, ihn und sich selbst beruhigend. Sie erzählte ihm von der Artefaktnummer, die sie und Jonas zu lesen versucht hatten, und wollte ihm klar machen, was diese Nummer bedeutete. »Ich werde bei einigen Universitäten von Massachusetts telefonisch nachfragen, ob irgendeiner ihrer Studenten in den letzten fünf Jahren vermisst wurde. Diese Information reiche ich an Sheriff Canfield weiter, damit er eine Suchmeldung herausgibt.« Diane fragte sich, ob ihre Stimme verärgert klang. Sie erinnerte sie nämlich an die Stimme ihrer Mutter, wenn sie sagte: »Wenn du es nicht schaffst, dann muss ich es eben selbst tun.«
    »Ich rufe ein paar Leute an und versuche, die Sache zu beschleunigen«, sagte Ben. »Wie geht es Frank?«
    »Immer besser. Unsere Zimmer liegen gegenüber.«
    »Sie sind auch im Krankenhaus?«
    »Ich war es.« Sie erzählte ihm von ihrer Entführung und dem Versuch der Kidnapper, an die Knochen zu kommen. »Ich muss zu einer Vorstandssitzung, aber ich habe dem Arzt versprochen, ins Krankenhaus zurückzukommen.«
    »Das klingt gar nicht gut«, sagte er. Sie hörte echtes Bedauern in seiner Stimme. »Hören Sie, das Missverständnis tut mir wirklich Leid.« Er klang auch so. Trotzdem lag ihr die Wut schwer im Magen. Sie tat alles, was sie konnte, um diesen Fall zu lösen, und die eigentlich zuständigen Leute – sogar die

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