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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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dass Ihr Job so anstrengend ist.«
    Diane lachte, was ihr Schmerzen verursachte.
    Als er kurz danach vor dem Museum hielt, stieg sie rasch aus.
    »Langsam, Doc«, sagte Mike.
    »Mir geht es gut. Danke fürs Abholen.«
    Sie ging direkt in ihr Büro. Dort stand Jonas bei Andie und schrieb ihr etwas auf.
    »Was machen Sie denn hier?«, fragte er.
    »Das ist eine lange Geschichte.« Sie wandte sich an Andie. »Ich wette, Donald hat eine Kopie von Graysons Zahlen. Die möchte ich sehen. Gehen Sie bitte in sein Büro und sagen Sie ihm, Sie hätten eine Nachricht von mir, sagen ihm aber nicht, dass ich hier im Museum bin.«
    »Klar.«
    »Sagen Sie ihm, er müsse sich entscheiden, auf wessen Seite er steht.«
    Dann wandte sich Diane Jonas zu. »Neuigkeiten?«
    »Ja. Ich muss Ihnen unbedingt etwas zeigen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass es wichtig ist.«
    »Dann lassen Sie uns in Ihr Büro gehen. Ich möchte noch eine Weile in Deckung bleiben.«
    »Dahinter muss nicht nur eine lange, sondern eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte stecken.«
    »Andie, haben Sie was von Korey gehört?«, fragte Diane im Hinausgehen.
    »Nein. Soll ich ihn für Sie suchen?«
    »Wenn Sie ihn finden, schicken Sie ihn bitte in Jonas’ Büro.«

46
    D iane ging mit Jonas von Andies Büro aus durch eine private Tür direkt in den Pleistozänsaal, dann durch die Säugetierausstellung zu den Aufzügen im Mittelteil des Museums und fuhr nach oben in Jonas’ Büro. Es gelang ihr, auf dem Weg von niemandem gesehen zu werden.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Job mit so vielen Geheimnissen verbunden ist«, meinte Jonas.
    »Ich weiß, ich muss einen seltsamen Eindruck machen.«
    »Allerdings. Warum verstecken Sie sich vor Ihrem Personal?« Jonas zog für Diane einen bequemen gepolsterten Stuhl an den Schachtisch heran und setzte sich selbst auf den anderen. »Allerdings kenne ich ein oder zwei Fachbereichsleiter, die sich vor ihrer Fakultät versteckten.«
    »Wir haben eine Vorstandssitzung.«
    »Aha. Also eine Art Fakultätsversammlung.«
    Diane lachte. »Hierbei geht es auch um den Mann, der versucht, das Museum zu verlegen. Ich möchte nicht, dass er schon vor der Besprechung weiß, dass ich im Haus bin. Er glaubt, ich sei noch im Krankenhaus. Wir sind im Endspiel.«
    »Ich verstehe. Wer gewinnt?«
    »Abwarten. Was wollten Sie mir zeigen?«
    Er gab ihr eine Pfeilspitze. »Erinnern Sie sich? Rick hat sie gefunden.«
    »In der Grube?« Diane dachte eine Minute nach. »Richtig, ich erinnere mich. Alle hielten sie für einen Anachronismus.«
    »Es war ihm erst nicht aufgefallen, aber nachdem er sie gereinigt hatte, fand er eine Nummer darauf.«
    Diane sah ihn fragend an. Sie verstand die Bedeutung dieser Entdeckung nicht.
    »Die Pfeilspitze ist schon einmal katalogisiert worden. Ihre Herkunft ist bekannt«, sagte er.
    »Das müssen Sie mir jetzt erklären.« Sie überlegte einen Augenblick. »Wir kennen also ihre Herkunft. Oder meinen Sie, sie könnte dem Täter gehört haben und wir könnten herausfinden, woher er sie hatte?«
    »Das glauben wir. Rick hat die Nummer erst nicht gesehen. Jemand hat versucht, sie abzukratzen, was bedeuten könnte, dass die Pfeilspitze gestohlen wurde. Sie ist eine schöne gestielte Spitze. Ich würde sagen laurentisch, aus der Gegend von New York. Ich bin mir aber nicht ganz sicher. Ich dachte, wir können die Nummer vielleicht unter dem Mikroskop erkennen.«
    Sie trugen die Pfeilspitze in den Arbeitsraum, in dem in einer Ecke Jonas’ Mikroskop stand. Diane schaute sich den Tisch an, der mit Topfscherben übersät war, und merkte, wie wenig Platz Jonas hatte.
    »Sie brauchen ein besseres Labor, meinen Sie nicht auch?«
    »Das hier reicht vollkommen für meine Bedürfnisse. Soviel ich weiß, ist es schon der größte Büroraum im ganzen Gebäude.«
    »Trotzdem, wenn Sie mal mehr Platz brauchen …« Sie legte die dunkelgraue Feuersteinspitze auf den Objektträger und sah einen stark verkratzten Streifen weißer Farbe über einer dünnen Schrift in schwarzer Tinte. »Ich sehe eine Eins und eine Neun – und etwas, das ein B oder E sein könnte.«
    »Neunzehn. Das ist Massachusetts.« Er ging in sein Büro und kam mit einem Buch in der Hand zurück. »Es kann sich also um Barnstable, Essex, Berkshire oder Bristol handeln.«
    »Wo haben Sie das gefunden?«, fragte Diane.
    »Auf der Karte von Massachusetts – diese Landkreise fangen mit B oder E an. Können Sie den zweiten Buchstaben entziffern?

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